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Regency Reality-Show

Regency Reality-Show

Titel: Regency Reality-Show Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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ich ein besonders interessanter Käfer unter seiner Lupe sei. Er sagte nichts und bewegte sich nicht. Der Schweiss rann ihm in Bahnen über den Nacken. Stumm blickte er mir in die Augen und schien auf etwas zu warten. Worauf? Warum beendete er nicht, was er angefangen hatte, damit der Schmerz danach endlich aufhörte?
    Und dann fühlte ich es – der Schmerz wich einem neuen Gefühl. Ich testete es, indem ich mich leicht bewegte. Ja, es war eindeutig nicht unangenehm. Darauf hatte Ewan offenbar gewartet. Denn nun fing er an, sich in einem langsamen gleichmässigen Rhythmus zu bewegen und ich fühlte, wie sich die Welle vor mir wieder aufzutürmen begann. Sie kam näher und näher und im letzten Augenbolick griff Ewan zwischen uns und berührte wieder diese unheimlich tolle Stelle, die mich direkt in den Sternenhimmel katapultierte während er sich immer schneller in mir bewegte, bis er sich ganz aus mir herauszog und ich fühlte, wie sich etwas Warmes auf meinem Bauch ausbreitete und er laut schrie: „Mine ain!“
     
     

 
 
 
 
Kapitel 10
     
    „Was soll das heissen, Ihr hattet einen Unfall? Wer ist denn der junge Arzt auf dem Filmset? Ich dachte, das sei Dein Sohn! – Das Bremskabel bei Deinem Auto durchgeschnitten? Wir müssen da sofort hin, sie ist in grösster Gefahr!“ Dem völlig verstörten Tobler fiel der Hörer aus der erstarrten Hand.
     
    ***
     
    Mein Körper schmerzte an Stellen, die ich bisher nicht gekannt hatte. Es war ein angenehmer Schmerz, denn er erinnerte mich an letzte Nacht, in welcher ich die wunderbarste Erfahrung meines Lebens gemacht hatte. Verschlafen streckte ich mich und stiess mit den Fingerspitzen an eine behaarte Brust. Wie Tentakel umklammerten mich darauf reflexartig seine Arme und er zog mich an sich.
    „Wie fühlst Du Dich, Luvie?“ fragte er etwas unsicher.
    „Himmlisch!“ schwärmte ich mit einem verträumten Blick, worauf Ewan aus vollem Halse zu lachen anfing und mich mit Küssen übersäte.
    „Geht weg“, stöhnte ich, als ein lautes Klopfen an unserer Türe ertönte.
    Natürlich hatte ich kein solches Glück. Die Tür ging auf und alle drei von Ewans Geschwistern standen im Raum. Na toll! Hatten sie nun doch gewettet und wollten sich überzeugen, wer gewonnen hatte?
    „Ihr werdet unten erwartet.“ sagte Morag schliesslich, bevor die drei unseren Raum wieder verliessen.
    Sobald sie die Türe hinter sich geschlossen hatten, fingen alle drei gleichzeitig zu reden an. Zum Glück wurden die Stimmen von der Wand dazwischen gedämpft, denn mir stand überhaupt nicht nach Lauschen. Mein Sinn stand nach etwas ganz anderem.
     
    ***
     
    „Lagebesprechung!“ rief Ewan nach seinen Geschwistern, als wir eine ganze Weile später unser privates Wohnzimmer betraten.
    „Welche Aktivitäten stehen heute an?“ Fragend schauten wir beide in die Runde. Ich sah, dass allen tausend Fragen auf den Lippen brannten, aber keiner hatte den Mut, auch nur eine davon zu stellen, wofür ich unendlich dankbar war. Ich hätte sowieso keine davon beantworten können.
    „Heute werdet Ihr nasse Füsse kriegen, werte Herrschaften. Ihr müsst die Schuhe ausziehen, die Hosenbeine aufrollen, beziehungsweise die Röcke hochraffen, und im Fluss hinter den Stallungen waten.“ Es schien eine gehörige Portion Schadenfreude in Scotts Worten mitzuschwingen.
    „Was meinst Du?“ wandte Ewan sich an mich. „Wollen wir hinuntergehen?“
    „Mir ist heute alles egal. Du kannst bestimmen. Ich würde sogar den ganzen Tag schön brav im Bett liegen bleiben, wenn Du mich dazu verdonnerst.“ Das selige Lächeln, das meinen Mund umspiegelte, verriet die Hintergedanken, die ich dabei hegte.
    Die Männer grinsten, Morag seufzte, und Ewan lief doch tatsächlich rot an! Ich hätte mich köstlich darüber amüsiert, wäre es nicht auch mir plötzlich peinlich geworden, wie ich mich im Beisein von Ewans Geschwistern verhielt. Oh Gott – auch ich lief puterrot an. Wie peinlich! Wahrscheinlich hatten Grant und seine Schwester uns letzte Nacht durch die viel zu dünne Wand hindurch gehört – oh nein! Meine Reaktion schien alle nur noch mehr zu amüsieren. Also versuchte ich mich auf etwas anderes zu fokussieren.
    „Kneippen geht für mich in Ordnung. Müssen wir da etwas Bestimmtes anziehen?“
    „Nein, da müsst ihr nur einiges wieder ausziehen.“ grinste Grant.
    Da nützte alles nichts. Mit denen würde ich heute wohl kaum ein ernsthaftes Gespräch führen können. Zum Glück schien wenigstens Ewan an

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