Regency Reality-Show
empören, als der tiefe Sinn seiner Worte einsank und ich mir eingestand, immer an diesen Augenblick zurück zu denken, solange ich lebte, aber ganz bestimmt würde ich nie wieder dieses Kleid anziehen, weil ich damit die perfekte Erinnerung trüben könnte. Er hatte recht. Also packte ich seinen Hemdkragen und zog, bis die obersten beiden Knöpfe quer durchs Zimmer kullerten.
Als seine Hand meine nackte Brust umfasste, zuckte ich kurz zusammen und sah überrascht an mir herunter. Noch nie hatte jemand mich dort Haut auf Haut angefasst. An unserem letzten romantischen Abend hatte ich ein Nachthemd getragen.
„Ist etwas nicht in Ordnung“, fragte Ewan mit belegter Stimme.
„Ich denke nicht – ich weiss nicht. Ich habe so etwas noch nie gefühlt.“
Ewans Augen blitzen auf, bevor er sich hungrig zu meinem sehnsüchtig wartenden Mund hinunter beugte. Erst küsste er meinen rechten Mundwinkel, dann bahnte er sich mit unzähligen Küssen seinen Weg über den Unterkieferknochen zur Vertiefung am Hals gleich darunter, einer sehr empfindsamen Stelle, wie mir wohlig klar wurde. Danach ging‘s weiter über mein Brustbein hinab zum Tal zwischen meinen Brüsten. Dort hielt er kurz inne und betrachtete meine beiden Hügel etwas unschlüssig, welchen er zuerst küssen wollte, schwenkte seinen Kopf hin und her, bis ich zu lachen anfing und er grinsend zu mir hoch sah. Sein Gesichtsausdruck war einmalig. Ein kleines Kind im Bonbonlanden hätte nicht glücklicher dreinblicken können.
Schliesslich entschied er sich für eine Doppellösung. Während er mit seinem rechten Zeigefinger langsame Kreise auf den Vorhof meiner linken Brust malte, imitierte er mit seiner Zungenspitze die Bewegungen auf meiner anderen Brust. Ich genoss das stimulierende Gefühl. Doch plötzlich drückte er mit den Fingern meine rechte Brustwarze und biss gleichzeitig in die andere. Ein überraschter Schrei entfuhr mir. Dann fühlte ich jedoch, wie sich ein eigenartiges Gefühl in meinem Unterleib ausbreitete, ohne dass er mich dort bisher angefasst hatte. Verwundert fragte ich mich, wie mein Körper, den ich doch so gut zu kennen geglaubt hatte, wohl gebaut war. Einige Nervenenden, die mir völlig neu waren, schienen auf unerklärliche Weise miteinander verbunden zu sein. Ewan musste ein erfahrener Liebhaber sein, wenn er die Reaktionen meines Körpers besser kannte als ich. Mit einem wohligen Seufzer gab ich mich der Neuheit der Gefühle hin.
***
„Warum bist Du immer noch vollständig bekleidet, während ich nackt bin?“ beschwerte ich mich.
„Es steht Dir frei, mich auszuziehen.“ bot Ewan an und kniete mit ausgestreckten Armen auffordernd zwischen meine Beine. Ich setzte mich auf und begann mit zitternden Händen ungelenk die restlichen Knöpfe seines Hemdes, der Jacke und der Weste durch die Knopflöcher zu zwängen. Der schwere Stoff gab kaum nach und es war ein schwieriges Unterfangen, aber ich wählte absichtlich nicht den einfachen Weg übers Knöpfe-Abreissen, weil mir auf diese Weise etwas länger Zeit blieb, bis seine Brust vollständig entblösst war. Zwar wollte ich ihn nackt sehen, fürchtete mich aber gleichzeitig davor. Was, wenn mir nicht gefiel, was ich sah? Was, wenn ich vor lauter Angst schreiend davonrannte? Was, wenn ich mich so unbeholfen verhielt, dass er mich auslachte? Bei diesen Gedanken war ich immer langsamer geworden, bis ich schliesslich mit den Fingern um den letzten verschlossenen Knopf völlig verunsichert verharrte.
„Komm her, Luvie. Hab keine Angst Lassie.“ mit seinem Lieblingsspruch zog er mich in seine Arme und hielt mich einfach nur fest.
„Du hast nicht viel Erfahrung mit Männern, nicht wahr?“ flüsterte er nahe an meinem Ohr.
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf.
„Gar keine?“
Wieder bewegte ich meinen Kopf leicht von links nach rechts.
„Oh Luvie. Du bist ein Juwel.“
Er stand auf, entledigte sich bedächtig sämtlicher Kleider, stieg wieder zu mir ins Bett und zog die leichte Decke bis über unsere beiden Köpfe.
„Was hier geschieht oder auch nicht geschieht, braucht nicht die ganze Welt mit anzusehen.“ flüsterte er und küsste meine linke Schläfe. Dann nahm er mich in die Arme und ich kuschelte mich an seine Brust. Doch das Gefühl, das mich dabei durchströmte, wenn seine Brusthaare meine Nippel kitzelten, wenn seine harrte Männlichkeit gegen meine Hüfte presste, das war viel intensiver ohne trennenden Stoff dazwischen. Es war mit nichts zu vergleichen. Und
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