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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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Bestimmt war alles in Ordnung. Behutsam legte ich eine Hand auf meinen geschwollenen Bauch, um dem Kleinen Trost zu spenden. Mein ganzer Körper war in Aufruhr. Ich griff nach der Klinke und wollte hinaus auf den Flur, aber ich sollte nicht so weit kommen. Noch während ich die Türklinke in der Hand hielt, überrollte mich der nächste Krampf, viel stärker als die vorherigen.
    Ich spürte wie etwas in mir zerriss.
    Das nächste was ich durch den Nebel aus Schmerz spürte, war, dass ich am Boden lag. Jemand schrie, es klingelte mir schrill in den Ohren. Mein Unterleib verkrampfte noch immer und es wollte einfach nicht aufhören. Ich wollte aufstehen, konnte mich aber kaum rühren. Meine Beine waren schwer und wie zusammengeklebt. Erst jetzt realisierte ich, dass es wirklich klebte, mein ganzes Nachthemd war durchtränkt. Der Schrei hörte einfach nicht auf, inzwischen schmerzte er in meinen Ohren. Ich biss gequält die Zähne zusammen und endlich brach er ab. Entsetzen packte mich. Ich war es, die so furchtbar geschrien hatte.
    Die Tür wurde mit einem Ruck aufgerissen und gedämpftes Licht flutete den Raum. Ich drehte meinen Kopf zum Licht herum, mehrere Paar Füße standen in der Tür.
    „Um Himmels Willen.“, keuchte jemand.
    „Was ist mit Euch, Prinzessin?“, fragte ein anderer.
    „Sie verliert es.“, flüsterte wiederum eine weitere Stimme.
    Sie sprachen alle durcheinander und ich konnte den Rest nicht verstehen. Morena kniete sich zu mir und strich mein Haar aus dem Gesicht. Sie stellte mir leise Fragen, doch durch den Lärm und den Schmerz ergaben sie für mich keinen Sinn.
    Morena war es gewesen, die behauptet hatte, ich würde mein Kind verlieren. Aber das stimmte nicht. Es durfte einfach nicht sein. Ein erneuter Krampf durchzuckte mich. Er war nicht ganz so schlimm wie der zuvor, doch es fehlte auch nicht viel. Ich hatte das Gefühl, dass mein Innerstes nach außen gekehrt wurde und konnte einen erneuten Schrei nicht zurückhalten.
    Man hob mich hoch und trug mich ins Bett zurück. Dort rollte ich mich wieder auf die Seite, zog die Knie bis zum Bauch und umklammerte sie. Meine Hände klebten nun ebenso vom Blut wie meine Beine. Alles unterhalb meiner Hüfte war warm, feucht und sehr klebrig, aber es war mir gleich. Ich würde nicht zulassen, dass mir irgendjemand mein Kind nahm. Mein Atem beruhigte sich ein wenig, als die Schmerzattacke vorüber ging und ich begann meine Umgebung verschwommen wahrzunehmen. Hastig wurden einige Lampen angezündet, damit man etwas sehen konnte. Wieder kniete Morena vor mir. Ihr Gesicht war ganz nah an meinem und sie redete weiter auf mich ein.
    Ich konzentrierte mich auf ihre Worte und langsam begriff ich ihren Sinn.
    „Bitte dreht Euch auf den Rücken, Prinzessin. Ich kann nichts mehr für das Kind tun. Ihr verliert sehr viel Blut, wenn wir nicht schnell handeln und es herausholen, könntet Ihr ebenfalls sterben.“, sagte sie eindringlich.
    Ich schüttelte verzweifelt meinen Kopf. Es stimmte nicht. Warum log sie mich dann an?
    „Nein.“, keuchte ich kaum hörbar.
    „Bitte dreht Euch um und lockert Eure Beine.“, flehte die Hebamme.
    „Nein.“ Allmählich wurde meine Stimme wieder fester.
    „Aber das Kind ist längst tot, es muss raus.“
    „Nein!“ Jetzt schrie ich es. Sie sollte mich und mein Kleines einfach in Frieden lassen.
    Morena ergriff meine Schultern und wollte mich gewaltsam herumdrehen. Obwohl ich nicht geglaubt hätte, dazu in der Lage zu sein, schuf ich eine kleine Wasserkugel und schleuderte sie ihr in die Magengrube. Überrascht und mit schmerzverzerrtem Gesicht taumelte die Frau einige Schritte zurück und hielt sich den Magen.
    Sie sollte uns nicht anfassen. Ich hoffte, sie würde die Warnung verstehen und ihre Finger bei sich behalten, da ich nicht wusste wie lange ich sie abwehren konnte.
    „Ihr werdet sonst sterben, begreift das doch!“, schleuderte sie mir entgegen, als sie halbwegs zu Atem gekommen war.
    Ich schüttelte widerwillig meinen Kopf, da kam ein weiterer Krampf, der mich niederstreckte. Es war der schlimmste von allen bisherigen. Ich machte mich noch etwas kleiner und schrie vor Schmerz laut auf, sodass ich sicher war, mir würden die Adern in meinem Kopf platzen.
    „Ich kann das nicht länger zulassen!“, rief sie über den Lärm hinweg.
    Ich öffnete die Augen, doch Morena sah nicht in meine Richtung, sondern zu jemandem der hinter mir stand. „Wenn nötig, müssen wir sie zwingen sich richtig hinzulegen.“, fuhr sie

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