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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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aber wie du siehst, ist sie inzwischen wirklich gut.“
    „Von wegen hingefallen.“, murrte Asant. „Also war es das?“
    „Ja.“, antwortete Van schlicht. Dann seufzte er leise. „Was glaubst du, wann es ihr besser geht?“
    „Ich befürchte, das weiß niemand so recht. Selbst die Hebamme sagt, dass sie so einen großen Blutverlust selten erlebt hat bisher. Wir können froh sein, dass sie noch lebt.“
    „Wenn ich heraus finde, wer ihr das Mutterkorn untergemischt hat, drehe ich dieser Person eigenhändig den Hals um.“ Kalte Wut schwang in Vans Stimme mit, sämtlicher Sanftmut war aus ihr gewichen. „Nachdem ich ihn abgestochen habe, weil er sie wegen der Überdosierung fast umgebracht hätte, versteht sich.“ Seine Stimme zitterte.
    Ich vermutete vor Wut, doch dann hörte ich ein Schluchzen so voller Verzweiflung, dass es mir das Herz brach.
    Van litt. Ebenso wie ich betrauerte er unseren Verlust, wobei er zusätzlich noch Angst um mich hatte. Ich wollte die Augen öffnen und ihn trösten, wollte ihn bei mir haben, um mich gleichzeitig von ihm trösten zu lassen.
    Doch ich ließ sie geschlossen, Asant war hier. Fast hätte ich vor Kummer laut aufgestöhnt. Ich war kaum in der Lage mich von der Notwendigkeit der Geheimhaltung zu überzeugen.
    Aber Moment, was hatte er gesagt? Ich hatte keine Idee was Mutterkorn sein sollte, aber so wie sie darüber sprachen, klang es beinah, als ob jemand gewollt hatte, dass ich mein Kind verlor. Diese Vorstellung war ungeheuerlich. Wer konnte nur so kalt sein, dass er in der Lage dazu war?
    „Du liebst sie wirklich.“ Wie damals schon bei mir keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Plötzlich wurde ich hellhörig und hätte mich fast aufgesetzt vor Schreck. Asant wusste Bescheid.
    „Ja.“, bestätigte Van. Er klang noch immer so unendlich traurig.
    Asant seufzte. „Und was nun? Ich befürchte der Rest weiß es jetzt auch oder glaubt zumindest die Vermutungen bestätigt.“
    Mir stockte der Atem und ich betete, dass es nicht so war wie ich dachte. Doch ich wusste es besser.
    Wir waren aufgeflogen. Und das scheinbar nicht nur vor Asant. Was wohl geschehen war?
    „Ich weiß es nicht.“, murmelte Van kaum hörbar.
    „Warum hast du mir nichts gesagt?“
    „Hättest du es für dich behalten?“
    „Ich denke schon.“
    „Du denkst?“
    Asant holte tief Luft. „Ja, in deinem Fall hätte ich es für mich behalten.“
    „Dann tut es mir leid, dass ich es dir verschwiegen habe, selbst als du mich danach gefragt hast.“
    „Wie lange geht das schon so?“
    „Fast von Anfang an. Sie faszinierte mich und ich empfand eine Verbundenheit, die ich mir nur schwer erklären konnte. Dann stellte sich heraus, dass es ihr ebenso ging. Ich versuchte es zu leugnen. Ich war der Meinung, es sei nicht richtig so zu empfinden. Aber als sie nach dem Angriff auf der Straße in meinen Armen fast gestorben wäre, konnte ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken und sie gewannen gegenüber der Vernunft die Oberhand.“
    Dann schwiegen beide, doch insgeheim hoffte ich, sie würden weitersprechen. Es lenkte mich ab und ich konnte ein wenig verdrängen, was geschehen war.
    „Was glaubst du, wird Menortus nun tun?“, fragte Van nach einer Weile.
    „Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass er dem König von den Vorfällen berichten wird.“, sagte Asant resigniert.
    Ich überlegte, ob ich sie fragen sollte, wovon sie die ganze Zeit sprachen. In meinen Ohren klang es so als sprächen sie absichtlich in Rätseln. Aber vermutlich bildete ich mir das ein, weil ich es nicht besser wusste.
    „Was glaubst du, wird dann passieren?“
    „Wenn ich das nur wüsste.“, schnaubte Asant. „Ich weiß nicht inwieweit ich dir noch helfen kann.“
    „Das sollst du gar nicht. Ich will dich nicht noch weiter mit hineinziehen. Nichtsdestotrotz hilfst du mir ungemein damit, dass du hier bist.“
    „Außer hier zu sitzen, mache ich nicht viel. Nur falls es dir entgangen ist.“ Asants Stimme war ein wenig spöttisch.
    „Du weißt, wie ich das meine. Du sprichst mit mir und bewahrst mich so davor, wieder durchzudrehen, was ich allein zweifellos täte.“ Van seufzte. „Außerdem könnte ich ohne dich nicht hier sein, erst recht nicht so lange. Wäre es anders, würde ich vermutlich den Verstand verlieren.“ Es folgte eine betrübte Pause. „Soll heißen, dadurch, dass du nur hier sitzt, bewahrst du meine geistige Gesundheit und verhinderst so den ansonsten drohenden Nervenzusammenbruch

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