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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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Händen und schluchzte laut.
    Mein Blick schweifte von ihrem Haar zu dem Brief, der neben mir auf dem Boden lag. Er war von ihrer Nachbarin Dina, von der sie mir einmal erzählt hatte. Sie berichtete von dem Tod von Saras Mutter und bat sie so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.
    Mühsam rappelte ich mich auf und winkte Van zu mir. Er kam zu uns wobei er Sara einen nicht zu deutenden   Blick zuwarf. Dann blieb er vor mir stehen und seine braunen Augen schwenkten zu mir herüber.
    „Bitte sagt Mistress Alwaro, dass ich eines ihrer Dienstmädchen brauche und sie ein Pferd bereithalten soll.“
    Van nickte und ging eilig zur Küche. Es war kurz vor Mittag.
    Sara saß immer noch weinend am Boden.
    „Steh auf.“, forderte ich mitfühlend.
    Sie rührte sich nicht. Ich versuchte es erneut. „Komm, du musst nach Hause.“
    Sara machte keinerlei Anstalten aufzustehen und ich beugte mich wieder zu ihr herunter und ergriff ihre Hand. Endlich schaute sie mich wieder an.
    „Du musst nach Hause zu deinen Geschwistern.“, sagte ich sanft.
    Das wirkte und sie beruhigte sich ein bisschen.
    Ich hörte wie sich eine Tür öffnete und blickte auf. Van kam mit einem der Mädchen zurück. Sie schaute sich scheu um, scheinbar hatte Van ihr noch nicht erzählt, was vorgefallen war. Van blieb bei Asant und Sartes stehen. Das Mädchen kam weiter auf uns zu. Ich richtete mich auf und zog an Saras Hand. „Steh auf.“
    Mühsam erhob sie sich vom Boden. Die Tränen liefen weiterhin über ihr Gesicht.
    Das Dienstmädchen war vor uns stehen geblieben und versuchte zu ergründen, was geschehen war.
    „Bitte hilf ihr zusammenzusuchen was sie braucht.“, wies ich sie an.
    „Geh nach Hause und kümmere dich um alles. Wehe, du kommst vorher zurück.“, sagte ich zu Sara.
    Beide machten sich auf den Weg nach oben. Dann wandte ich mich an den Boten. „Bitte wartet bis sie so weit ist und nehmt sie mit zurück nach Girada.“
    „Selbstverständlich.“
    „Und passt auf sie auf.“, fügte ich noch hinzu.
    „Das werde ich.“, versicherte er mir.
    Ich lächelte ihn traurig an und bedankte mich bevor ich ebenfalls nach oben in mein Zimmer ging.
    Etwas später wurde zum Essen gerufen. Ich hatte keinen Appetit, ging aber trotzdem herunter. Die Stimmung im Haus war gedrückt. Als ich den Speisesaal betrat, blickten mir ausnahmslos ernste Gesichter entgegen. Das Essen verlief ebenfalls schweigsam und ich stocherte lustlos in meinem Gemüse herum. Ich zwang mir noch einige Happen hinunter bevor ich mein Besteck beiseitelegte.
    Die anderen waren alle noch mit ihrem Essen beschäftigt. Also schaute ich aus dem Fenster und meine Gedanken begannen zu Sara abzuschweifen. Ich betrauerte ihren Verlust, selbst einer Verräterin wie ihr wünschte ich keine solchen Seelenqualen, wie sie sie zweifellos erlitt. Sie war schnell aufgebrochen und vermutlich würde ich sie diese Woche nicht mehr sehen. Immerhin musste sie nun einen Platz für ihre Geschwister finden.
    „Ihr solltet noch etwas essen.“, riss mich jemand aus meinen Gedanken. Verblüfft sah ich zu Menortus herüber, der mich skeptisch betrachtete. Ich hätte schwören können, dass das seine ersten an mich gerichteten Worte waren seitdem wir hier waren.
    Den restlichen Anwesenden schien etwas Ähnliches durch den Kopf zu gehen, da sie alle von ihrer Mahlzeit aufsahen.
    „Ich habe heute keinen Appetit.“, antwortete ich und tat die Angelegenheit damit ab.
    Doch der Leibwächter meines Vaters blieb überraschend hartnäckig. „Ihr solltet in Eurem Zustand wirklich besser auf Euch achten und mehr essen. Ihr seht mittlerweile ganz mager aus.“
    Eigentlich war ich nicht der Meinung, dass ich mich bis auf meinen Bauchumfang sonderlich verändert hatte.
    Das sah wohl auch Van so. „Seit wann kümmerst du dich denn um das Wohlergehen der Prinzessin, Menortus?“, fragte er schnippisch.
    Menortus funkelte böse zu Van herüber. „Schon immer, falls dir das entgangen sein sollte.“
    Van zog in gespielter Überraschung die Brauen hoch. „Das ist mir in der Tat entgangen.“
    „Natürlich ist uns allen nur zu bewusst, wie sehr du um sie bemüht bist. Da kann es schon mal vorkommen, dass andere im Vergleich zu dir gleichgültig erscheinen.“ Menortus hatte ein fieses Grinsen im Gesicht, während er sprach.
    Ich ahnte bereits, dass dieses Gespräch kein glückliches Ende nehmen würde. Unsicher sah ich zu Van. Mir entging sein erregtes Gemüt keineswegs. Auch wenn er äußerlich ruhig wirkte,

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