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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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darum kümmern kann“, sagte Darius.
    Darius half ihm indem er Van aus der Jacke schälte und ihm aus Weste und Hemd half, sobald Van sie einhändig aufgeknöpft hatte. Ich musste mich beherrschen Van nicht zu sehr anzustarren. Er war ein beeindruckender Anblick. Trotz seiner schlanken Figur waren Brust und Bauch mit wohlgeformten Muskeln bedeckt, ebenso seine Arme. Ich versuchte die Vorstellung wie er wohl sonst noch unter seiner Kleidung aussehen mochte zu verdrängen. Ich schämte mich für diesen Gedanken und spürte bereits die Hitze in meinen Wangen aufsteigen. Van begegnete meinem Blick und begann zu Schmunzeln. Schnell wandte ich mich ab und sah Darius bei der Arbeit zu. Dieser war zum Glück so vertieft, dass er unseren Blickwechsel nicht mitbekommen hatte. Gerade war er damit beschäftigt das Blut von Vans Arm zu tupfen und näherte sich dabei vorsichtig der Wunde. Als er zum Einschnitt kam, konnte Van ein schmerzhaftes Zischen nicht unterdrücken.
    „Wie ist das passiert?“, fragte Darius, während er aufstand und eine Flasche aus seinem Regal zog und nach einem weiteren Tuch griff.
    „Ein Kurzschwert.“, sagte Van.
    Darius setzte sich inzwischen wieder, tränkte das Tuch mit dem Inhalt der Flasche und begann wieder die Wunde damit abzutupfen.
    Van verzog das Gesicht, sprach jedoch weiter. „Wir hatten eine kurze Rast gemacht, als zwei Männer aus dem Unterholz brachen und auf uns losgingen. Den einen tötete ich, den anderen die Prinzessin.“
    Darius schaute überrascht auf und zu mir herüber.
    „Er hielt mich am Arm und bedrohte mich.“, erklärte ich. „Aber es war überall Wasser um uns herum und da…“, ich brach ab.
    Es war mir unangenehm darüber zu sprechen, da es das Gesicht des Mannes wieder heraufbeschwor. Ich fröstelte bei dem Gedanken. Zu meiner Erleichterung beließ Darius es dabei und widmete sich wieder Van. Er tupfte noch eine Weile an ihm herum, bevor er wieder aufstand und einen Tiegel aus einem der Schränke nahm, ebenso einige Leinenstreifen. Die Blutung hatte inzwischen stark nachgelassen und Darius strich eine Salbe darauf, bevor er es verband.
    „Das sollte genügen.“, sagte er zufrieden, bevor er sich mir zuwandte.
    Er zog seinen Stuhl zu mir und ich streckte ihm meine Hand entgegen. Behutsam nahm er sie in seine Hände und befühlte und drückte sie. Es tat ziemlich weh, aber ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Es gelang mir nicht ganz. Als er erneut auf dem Gelenk herum drückte, entfuhr mir ein schmerzhaftes Stöhnen. Darius sah auf in mein Gesicht.
    „Es wird noch die nächsten Tage schmerzen, doch immerhin ist es nicht gebrochen.“ Plötzlich runzelte er die Stirn und besah sich meinen Hals.
    „Lasst mal sehen.“, murmelte er und schob bereits meinen Zopf beiseite.
    „Das ist nur ein Kratzer.“, versuchte ich ihn zu beschwichtigen.
    Nun stand Darius auf und ging wieder an seine Schränke, um weitere Leinenstreifen, einen anderen Tiegel und ein Tuch hervor zu holen. Er stellte die Salbe und das Verbandsmaterial neben mir ab und griff nach der Flasche, die er auch schon für Vans Wunde verwendet hatte. Er tränkte das Tuch und reinigte damit den Schnitt an meinem Hals. Es brannte furchtbar und ich ließ die Luft mit einem Zischen entweichen. Danach strich er großzügig nach Lavendel duftende Salbe auf meine Hand und verband sie, damit sie gestützt war.
    „Fertig.“, stellte er fest und lächelte mich an. Ich bedankte mich und lächelte zurück.
    „Morgen möchte ich Euch beide noch einmal sehen, um den Fortschritt der Heilung zu begutachten.“, sagte Darius, während er sich erhob und uns dabei eindringlich ansah. Wir nickten und machten uns daran das Zimmer zu verlassen.
    Van hatte sich seine verschmutzten Kleider über den Arm geworfen und wir gingen langsam durch die Gänge. Unser Anblick erregte einiges Aufsehen, doch zum Glück beließen es die Leute beim Gaffen und niemand sprach uns an.
    Zwei Mägde begannen zu kichern und zu tuscheln, vermutlich waren sie von Vans Anblick ähnlich beeindruckt, wie ich es war. Ich musste an das denken, was Sara mir über seine zahlreichen Verehrerinnen erzählt hatte. Mir war schleierhaft wieso, aber es störte mich, wie diese beiden Mädchen Van anstarrten.
    Merkwürdig, so etwas hatte ich noch nie gefühlt. Van ignorierte die uns entgegen kommenden Menschen ebenso demonstrativ wie ich. Inzwischen wurde ich immer müder, ich musste mich dringend etwas hinlegen und mich erholen.
    „Tut es sehr

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