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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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wiederholen, das verspreche ich dir.“
    „Wie meinst du das?“, fragte ich und versuchte den Kloß in meiner Kehle hinunter zu würgen.
    „Ich werde dich nie wieder so bedrängen. Mein Wort darauf.“
    Ich schluckte schwer, bevor ich ein weiteres Wort heraus brachte und mich der Mut verlassen konnte.
    „Was wäre, wenn ich das gar nicht möchte?“ Entschlossen reckte ich mein Kinn ein wenig vor. So leicht würde er mich nicht los werden.
    Im ersten Moment sah er mich fassungslos an, dann legte er den Kopf in seine Hände und raufte sich die Haare.
    „Das macht es nur noch schlimmer.“, murmelte er mehr zu sich selbst.
    „Warum denkst du das?“, fragte ich ihn vorsichtig.
    Er sah wieder zu mir auf. „Weil es nicht funktionieren kann-“ Er unterbrach sich und lauschte angestrengt.
    Jetzt hörte ich es auch, jemand kam näher. Ich stand auf und schaute mich panisch um, es wäre nicht gut, sähe man uns hier so nah bei einander. Die Schritte verharrten.
    „Van, bist du hier irgendwo?“, fragte die Person in die Nacht hinein. Ich brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass es Asant war, der ihn suchte.
    Gehetzt schauten wir uns um. Ich musste verschwinden und war schleunigst. In der Nähe stand ein großer Rosenstrauch. Möglichst lautlos wich ich zurück und legte einen Finger an meine Lippen, damit Van nichts verriet. Ich versteckte mich so gut es ging, indem ich mich hinter den Strauch hockte und hoffte, dass mir die Dunkelheit helfen möge unentdeckt zu bleiben. Van starrte immer noch in meine Richtung, fasste sich dann allerdings und fuhr sich abermals mit der Hand durch die Haare.
    „Ich bin hier, Asant.“, sagte er leise.
    Wir beide warteten, dass er kam. Kurz darauf bog er um die letzte Ecke und ging auf Van zu. Die beiden begrüßten sich und ich versuchte mich noch etwas kleiner zu machen. Hoffentlich würde es nicht lange dauern, meine Füße kribbelten schon jetzt. Durch die Blätter hindurch konnte ich beobachten, wie sie sich auf die Bank setzten, auf der ich vor Kurzem noch mit Van gesessen hatte. Es ärgerte mich, dass wir so abrupt unterbrochen worden waren und das wo wir uns noch so viel zu sagen hatten. So sah ich es zumindest, es war mir unmöglich seine Worte so stehen zu lassen.
    Ich wusste nicht worauf ich mich genau einlassen würde, aber die Vorstellung war verlockend. In Vans Nähe fühlte ich mich wohl und es machte mich glücklich ihn zu sehen. Vielleicht bedeutete das, dass ich ihn liebte?
    Nun, woher sollte ich das wissen, schließlich war Liebe für mich nicht viel mehr als ein abstrakter Begriff mit dem ich nicht viel anzufangen wusste.
    Ich wollte hören, was die beiden besprachen und konzentrierte mich, sie durch das Rauschen des Regens zu verstehen.
      „Was machst du hier draußen? Wolltest du nicht schlafen?“
    „Ich wollte zuvor noch ein wenig an die frische Luft.“ Van zuckte mit den Schultern, während er sprach, wobei er jedoch kurz das Gesicht verzog, bevor er seine Züge wieder unter Kontrolle hatte.
    „Wie schlimm ist das mit deinem Arm wirklich?“, wollte Asant wissen.
    „Ein oberflächlicher Schnitt, wie ich dir bereits sagte.“
    „Sicher? Du neigst zu Untertreibungen.“, sagte Asant schmunzelnd.
    „Es geht mir gut. Wie hast du mich so schnell hier gefunden?“
    „Als du nicht in deinem Zimmer warst, bin ich hierhergekommen. Du hattest schon immer etwas für solche Orte übrig.“
    Van antwortete mit einem unbestimmten Brummen.
    „Erzähl mir von dem Angriff auf euch.“, forderte Asant nach einer Weile.
    Van erzählte den Kampf noch einmal in allen Einzelheiten und berichtete ebenfalls von meiner Rolle dabei. Es aus seinem Mund zu hören, ließ es wieder realer werden und ich bekam eine Gänsehaut. Die Ereignisse zwischen uns danach verschwieg er jedoch.
    „Sie hat den zweiten wirklich ertränkt?“
    Van nickte. „Über Minuten.“
    Asant schüttelte sich leicht. „Sie wird ihrem Ruf wirklich gerecht.“, murmelte er.
    „Was meinst du?“, fragte Van mürrisch. Er schien es zu ahnen. Ebenso wie ich.
    „Du weißt, wie man sie nennt.“
    Van schnaubte zornig. „Nicht du auch noch. Sie hat sich den ganzen Rückweg über schrecklich gefühlt und sich sogar Vorwürfe gemacht.“
    Asant zog überrascht die Augenbrauen hoch.
    Hatte er mich wirklich für so kaltblütig gehalten?
    „Sie sagte mir, sie hätte zu große Angst gehabt ihn heraus zu lassen.“ Ich war überrascht, dass Van mich verteidigte, gleichzeitig stimmte es mich sehr froh. Nur

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