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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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Sattel und wir ritten weiter auf die Stadt zu. Sobald wir in Sichtweite kamen, schloss ich die Augen und gab mir alle Mühe bewusstlos zu wirken.
     
     
     
     
     
     

 
Geheimnis
     
     
    Die Kutsche fuhr über die holprigen Straßen der Stadt und ich hatte die Vorhänge geschlossen. Vermutlich würde ich sie auch so lassen, da Ansen genau neben der Kutsche her ritt. Vorsichtig spähte ich durch einen kleinen Spalt und stellte bedauernd fest, dass er immer noch dort war. Ich rutschte auf die andere Seite und schaute hier hinaus. Die Scheibe war längst erneuert worden und beschränkte so mein Sichtfeld. Im Gegensatz zur anderen Seite konnte ich hier meinen Kopf nicht hinaus stecken, um mehr sehen zu können. Nirgends konnte ich Van entdecken, vermutlich hatte er sich wegen Ansen zurück fallen lassen oder er war irgendwo ganz vorn.
    Ich war noch müde von gestern und wünschte mir sehnlichst bald diesem Zustand entkommen zu können, doch er würde wohl noch eine ganze Weile anhalten. Immerhin tat mein Arm kaum weh, seitdem Darius sich darum gekümmert hatte. Vater hatte es mir freigestellt nach dem erneuten Angriff dem Abendessen fernzubleiben. Ich hatte mich gezwungen hinzugehen, da er nicht auf die Idee kommen sollte, meine Übungen wieder abzusagen. Die Zeit mit Van war mir viel zu kostbar.
    Der gestrige Abend war so schlimm wie der vorherige gewesen. Obwohl, er war ein wenig besser, weil Alissa sich von Van ferngehalten hatte. Die Müdigkeit allerdings war beinah noch schlimmer gewesen. Zum Glück reiste Ansen in ein paar Tagen wieder ab und ich hätte anschließend meine Ruhe vor den Abendgesellschaften.
    Es hatte noch einen anderen Grund weshalb ich an dem Essen hatte teilnehmen wollen. Wäre ich ferngeblieben, hätte Van sich meinetwegen nur Sorgen gemacht.
    Ich verbrachte die Zeit in der Kutsche damit mir eine Idee einfallen zu lassen, wie ich das in Zukunft ändern konnte. Es nagte an mir, dass ich Van im Schloss so gut wie nie zu Gesicht bekam, geschweige denn mit ihm reden konnte.
    Ich grübelte schon eine Weile vor mich hin, als mir endlich die Lösung einfiel. Ich würde Van heute Abend einen Weg zeigen, der ihn unbemerkt zu mir führen konnte.
    Als wir die Lichtung endlich erreicht hatten und ich ausstieg, würdigte ich Ansen keines Blickes. Es störte mich, dass er hier war. Andernfalls hätte ich mit Van reden und ihm direkt sagen können, wo er mich später treffen sollte.
    Ich stellte mich auf meinen Platz und beschwor den Regen herauf. Sobald ich für einen kräftigen Wolkenbruch gesorgt hatte, machte ich kehrt und ging zur Kutsche zurück.
    Nebenbei bemerkte ich Ansens überraschten Gesichtsausdruck. Ganz so, als ob er nicht damit gerechnet hätte, dass ich tatsächlich für den Regen auf der Insel verantwortlich war.
    Die Rückfahrt zog sich noch länger hin als die Herfahrt. Ich grübelte weiter darüber nach, wie ich Van eine Nachricht zukommen lassen konnte.
    Irgendwie musste ich Van verständlich machen, dass er nach dem Essen in den Rosengarten kommen sollte. Doch wie sollte ich das nur anstellen? Ihm einen Zettel schreiben, so wie er es für mich gemacht hatte, war keine gute Option. Ich konnte schließlich nicht davon ausgehen, dass er mir einen Handkuss gab. Direkt sagen, konnte ich es ihm auch nicht.
    Die Kutsche war endlich wieder am Schloss angekommen und ich schlüpfte so schnell ich konnte hinaus. Am Rosengarten angekommen blieb ich stehen und dachte weiter darüber nach wie ich Van eine verständliche Nachricht zukommen lassen konnte.
    Letztendlich knickte ich eine der Blüten ab und beschloss sie in meine Frisur einzuarbeiten. Vielleicht gelang es mir ihn darauf aufmerksam zu machen und er verstünde den Doppelsinn.
     
    Zappelig saß ich auf der Bank und wartete. Sobald ich Vans Blick auf mir gespürt hatte, hatte ich an der Rose hinter meinem Ohr herum gespielt. Ich war mir relativ sicher, dass er verstanden hatte, was ich ihm damit sagen wollte.
    Ich saß schon eine geschätzte halbe Stunde hier und hoffte, er käme bald. Ich wurde immer schläfriger, würde aber so lange ausharren wie ich musste.
    Nur wenig später entdeckte ich einen vertrauten Haarschopf zwischen den Blättern.
    „Ich bin hier hinten.“, sagte ich leise, damit Van nicht nach mir suchen musste.
    Er umrundete den letzten Strauch, der zwischen uns stand und lächelte sobald er mich entdeckt hatte.
    „Ich war nicht ganz überzeugt, ob ich das mit der Blume richtig gedeutet hatte, dachte mir aber, ich

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