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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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holte kräftig aus. Es wäre Van unmöglich noch auszuweichen. Sekunden wurden zu gefühlten Minuten und ich verfolgte mit offenem Mund wie die Klinge Vans Rücken immer näher kam. Ruckartig schoss ich meine Magie in den Mann und blendete alles andere vollkommen aus. Ein Blinzeln später hatte er sein Leben eingebüßt.
    Ich hatte nicht viel Zeit mich darüber zu freuen. Zwei andere hatten mich erreicht und schwangen ihre Messer. Tinka wieherte wild. In dem Gerangel hatten sie sie getroffen und mich verfehlt. Ich richtete meine Magie gegen diese beiden und äscherte sie ein.
    Tinka tänzelte panisch und drohte mich abzuwerfen. Ich mähte eine weitere Reihe Angreifer nieder und wäre fast vor Erschöpfung zusammengebrochen. Jetzt war ungefähr noch die Hälfte von ihnen übrig. Bis auf drei Männer, die sich Van entgegen warfen, stürmten die anderen mir entgegen. Ich wappnete mich gegen den neuerlichen Ansturm und zog meine letzten Reserven für einen alles vernichtenden Gegenschlag zusammen, um die Sache zu beenden, bevor sie mich erreichten.
    Aber es sollte ganz anders kommen. Bevor ich meine Magie entfesseln konnte, hatte mich jemand an meinem langen Zopf vom Pferd gerissen. Ich stürzte ungebremst zu Boden, meine Kopfhaut brannte höllisch und ich brauchte einen Moment, bis ich wieder klar denken konnte. Tinka war vor lauter Furcht ein paar Schritte davon getrabt. Über mir kniete ein Mann und holte in weitem Bogen mit seinem Messer aus. Reflexartig riss ich meine Arme vors Gesicht, während ich seinem Körper das Wasser entzog.
    Ich war nicht schnell genug. Die Klinge bohrte sich in meinen Unterarm und ich spürte wo sie auf den Knochen traf. Mir entfuhr ein halb erstickter Schrei, doch ich hatte kaum Zeit mich um meinen Arm zu kümmern. Die anderen hatten mich fast erreicht. Hastig raffte ich das Wasser vom Boden zusammen und schleuderte es ihnen als langes Band entgegen. Ich erwischte sie in der Mitte. Durch die Wucht des Aufpralls zerriss es sie in zwei Hälften. Blut, Innereien und abgetrennte Körperhälften flogen durch die Luft und begruben mich unter sich.
    Schnell zog ich meine Kontrolle über das Band zurück, um nicht aus Versehen Van zu treffen. Ich wusste nicht wo er war und wie es ihm ging. Ich wollte mich hochstemmen und ihn suchen, schaffte es aber kaum mich zu rühren. Etwas lag über meinem Gesicht. Ich wollte es beiseiteschieben, konnte aber meinen gesunden Arm nicht bewegen, auch auf ihm lag etwas Schweres. Ich bemerkte wie mir Blut in die Haare tropfte und drehte angewidert meinen Kopf weg. Ich ahnte bereits was dort auf mir lag.
    „Gianna! Wo bist du?“, rief Van verzweifelt.
    „Ich bin hier.“ stöhnte ich leise.
    Van zerrte das Ding von mir herunter und jetzt im Sonnenlicht konnte ich sehen, dass es wie befürchtet die obere Körperhälfte von einem der Männer war. Schnell befreite Van mich von den anderen Überresten und beugte sich besorgt zu mir.
    „Bist du verletzt?“, fragte er panisch.
    „Nicht sehr.“, brachte ich mühsam hervor, während ich ihn einer genauen Betrachtung unterzog. Zum Glück schien er weitgehend unversehrt zu sein, obwohl er ebenso blutverschmiert war wie ich es sein musste.
    Meine Worte beruhigten ihn ein wenig. Van wollte mir helfen mich aufzurichten und griff nach meinen Händen.
    Ich zuckte bei den Schmerzen in meinem linken Arm zurück und Van hielt inne. Vorsichtig zog er den Ärmel meines Hemdes zurück und betrachtete meinen Arm auf der Suche nach der verletzten Stelle. Er atmete geräuschvoll aus, sobald er sie entdeckt hatte. Blut quoll aus dem Einstich hervor und auch wenn man es dadurch nur schwer erkennen konnte, schien der Schnitt fast so lang wie einer meiner Finger zu sein.
    „Ich muss hier irgendwo ein Taschentuch haben.“, murmelte ich und suchte danach in meiner Hosentasche. Was ich hervor zog, war blutgetränkt und kaum zu gebrauchen.
    Überrascht schaute ich an mir herab und zuckte erschrocken zurück. Ich war über und über mit so viel Blut beschmiert, dass es sogar durch meine Kleidung geweicht war. Ich zwang mich nicht weiter auf meine direkte Umgebung zu achten und unterdrückte krampfhaft die aufkommende Übelkeit.
    Mein Taschentuch war nicht zu gebrauchen. Ich überlegte, was wir stattdessen nehmen konnten. Van zerrte Jacke und Weste auf. Zum Vorschein kam sein fast unversehrtes weißes Hemd. Er zog seine Handschuhe aus und wischte seine Finger an einer sauberen Stelle seiner Hose ab, bevor er nach seinem Hemd griff und

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