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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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bisher nicht bedrohte Grünflügelara (
Ara chloroptera
) sieht dem Arakanga sehr ähnlich, ist aber am Flügel grün anstelle von gelb und hat rote Strichelfedern im weißen Gesicht. Der kleinste Ara, der Zwerg- oder Rotbugara (
Ara severa
), kommt noch recht häufig vor. Vom Aussterben bedrohte Arten sind dagegen der Rotohrara (
Ara rubrogenys
) sowie der Kleine und der Große Soldatenara (
Ara militaris
und
Ara ambigua
).
    Gelehrige Gesellen
    Aras sind von Natur aus äußerst anpassungs- und lernfähige Tiere. Daher ist es wichtig, dass man den Vögeln in Gefangenschaft immer genug Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, denn bei fehlender Ansprache kommt es leicht zu selbstzerstörerischen Handlungen wie dem Ausrupfen von Federn. Generell ist für eine artgerechte Pflege dieser sozial lebenden Tiere immer die Paar- oder sogar Gruppenhaltung Voraussetzung. Um ihrem stark ausgeprägten Spieltrieb gerecht zu werden, sollte die Inneneinrichtung der Voliere für genügend Abwechslung sorgen. Durch zahlreiche Naturäste lässt sich das ausgeprägte Kletterbedürfnis decken. Grobgliedrige Ketten, Seile und Pappschachteln dienen dem Verlangen nach Spiel. Zudem sollten frische Zweige, ungeschälte Nüsse und Früchte angeboten werden, mit denen sich die Tiere über längere Zeit beschäftigen können.
    Tukane: Harlekine in luftiger Höhe
    Ihre Rufe hallen laut durch den Regenwald, selbst abends, wenn die meisten anderen Tiere schon zur Ruhe gegangen sind. Doch zu sehen sind die bunten Vögel mit den riesigen Schnäbeln nur schwerlich, denn die Tukane (Rhamphastidae) leben hoch oben in den Kronen der Baumriesen. Diese Vögel faszinieren nicht nur aufgrund ihrer ungewöhnlichen Erscheinung, sondern auch wegen ihres Verhaltens. Einige ihrer Eigenschaften muten überaus menschlich an: Sie sind lebhaft, gesellig, verspielt, neugierig, monogam und sogar eifersüchtig.
    © shutterstock.com/ Eduardo Rivero
    Der Riesentukan besitzt den größten Schnabel aller Tukanarten.
    Mit den Spechten verwandt
    Die insgesamt 40 Arten der Tukane kommen ausschließlich in den tropischen und subtropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas vor. Die 30–60 cm großen Vögel leben in Familien oder Schwärmen mit bis zu zwölf Tieren. Die Tukane gehören zur Ordnung der Spechtvögel (Piciformes). Die Flügel sind kurz und rund. Tukane sind daher keine besonders guten Flieger und bewegen sich eher hüpfend von Ast zu Ast.
    Bunter Riesenschnabel
    Der Schnabel des Tukans kann bis zu 23 cm lang werden. Aber nicht nur die Größe, auch dessen Farbenpracht ist einzigartig im Vogelreich. Die Schneiden des Schnabels sind grob gezähnelt, die Nasenlöcher befinden sich an seiner Wurzel. Besonders auffällig ist die schmale Zunge, die bis zu 15 cm lang sein kann. Ihre Außenränder sind ausgefranst und die Spitze besteht aus borstenartigen Vorsprüngen. Die Schnäbel wirken sehr massig, sind jedoch extrem leicht, weil sie im Inneren nicht massiv sind. Stattdessen befindet sich unter der äußeren Hornschale ein Netzwerk knochiger Spangen. Auf dem Speiseplan der Tukane stehen neben Insekten und kleinen Wirbeltieren auch andere Jungvögel. Tukane greifen ihre Nahrung mit der Schnabelspitze, um sie dann mit einem Aufwärtsruck des Kopfes zwischen die geöffneten Schnabelhälften zu befördern.
    Tukane
Rhamphastidae
    Klasse Vögel
    Ordnung Spechtvögel
    Familie Tukane
    Verbreitung dichte Wälder Mittel- und Südamerikas
    Maße Gesamtlänge: 30–60 cm, Schnabellänge: bis 23 cm
    Nahrung Früchte, Wirbellose, kleine Wirbeltiere
    Zahl der Eier 2–4
    Brutdauer etwa 16 Tage
    Echte Spätentwickler
    Tukane leben monogam und brüten in Baumhöhlen. Die zwei bis vier weißen Eier werden auf den Boden der Höhle gelegt, der sich bis zu 2 m unter dem Flugloch befinden kann. Beim Brüten wechseln sich die Partner ab. Nach dem Schlüpfen sind die Jungvögel zunächst blind und vollkommen nackt. Ihr Schnabel ähnelt zunächst dem junger Spechte, erst nach drei Wochen beginnt er, die typische Form anzunehmen. Etwa zur gleichen Zeit öffnen sich die Augen. Nach ein bis zwei Wochen können sie die Höhle verlassen.
    Schwierige Haustiere
    Die Indios jagen Tukane wegen ihres Fleisches und der bunten Federn. Sie ziehen aber auch Jungtiere auf und halten diese als frei fliegende Dorfgenossen. Aufgrund ihrer monogamen Lebensweise sind Tukane ganz auf ihren Besitzer fixiert und reagieren auf dessen andere Haustiere teilweise eifersüchtig, manchmal sogar aggressiv.
    Ausgeprägtes

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