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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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ganz bestimmten Froschart auf entzündete Augen. Inzwischen interessiert sich auch die Forschung für die Hautsekrete verschiedener Frösche, da sie sich erhofft, aus ihnen neue Wirkstoffe für Medikamente zu gewinnen. Erste Tests haben unterdessen gezeigt, dass verschiedene Froschtoxine auf unterschiedliche Tumore des Menschen wachstumshemmend wirken. Man hofft nun darauf, aus diesen Toxinen ein wirksames Mittel zur Krebstherapie entwickeln zu können.
    Bemerkenswerte Brutpflege
    Bei der Gattung
Phyllobates
verteidigt das Männchen das Gelege gegen Räuber. Zudem kümmert es sich darum, dass der Laich nicht austrocknet, indem es in seiner Blase oder an seiner Bauchhaut haftend Wasser holt, um damit die Eier feucht zu halten. Außerdem sorgt es durch mehrmaliges Umbetten der Eier dafür, dass diese immer genug Sauerstoff haben.
    Nach dem Schlüpfen der Kaulquappen (nach ca. 10–16 Tagen) werden diese von einem Elternteil auf dem Rücken zu einer Wasserstelle gebracht. Dies kann ein kleiner Tümpel, ein Bach oder aber auch eine mit Wasser gefüllte Bromelie sein. Je nachArt werden die Kaulquappen einzeln oder zu mehreren untergebracht.
    Die Kaulquappen ernähren sich meist von Mückenlarven und pflanzlichem Material wie z. B. Algen. Doch auch in einer Bromelie sind die Jungen nicht vor Feinden sicher. Sie können dort etwa zur Beute der Larven von Wasserkäfern werden, die die Bromelien ebenfalls für ihre Entwicklung nutzen. Bei den meisten Arten ist mit dem Transport der Kaulquappen ins Wasser die Brutpflege abgeschlossen. Es gibt aber auch noch einige faszinierende Ausnahmen. Beim Brasilianischen Baumsteiger (
Dendrobates vanzolinii
) besteht eine regelrechte Paarbindung. Hier lockt das Männchen das Weibchen durch Rufe an und zeigt ihm, wo es die Larven abgesetzt hat. Nach erneuten Paarungen werden Eier abgelegt, die aber nicht befruchtet werden, sondern den Kaulquappen als Nahrung dienen. Auch beim Erdbeerfröschchen werden die Larven gefüttert, wofür das Weibchen allein zuständig ist. Alle fünf bis zehn Tage wird jede einzelne Kaulquappe in ihrer Bromelie aufgesucht und mit unbefruchteten Eiern gefüttert. Bei den Erdbeerfröschchen hat sich die Brutpflege so weit entwickelt, dass die Kaulquappen nicht mehr in der Lage sind, andere Nahrung als unbefruchtete Eier aufzunehmen.
    Die Entwicklung von der Kaulquappe zum Frosch dauert sechs bis 14 Wochen. Nach etwa einem Jahr erreichen die jungen Frösche die Geschlechtsreife und werden bis zu zehn Jahre alt.
    Gefährdete Lebensräume
    Inzwischen stehen die Pfeilgiftfrösche auf der Liste der besonders gefährdeten Arten, denn die fortschreitende Abholzung der Regenwälder raubt ihnen mehr und mehr Lebensraum. Weil eine Art oft nur ein sehr kleines Verbreitungsgebiet besitzt, kann selbst die Zerstörung einer kleinen Waldfläche schon ganze Populationen auslöschen. Außerdem dezimiert das illegale Fangen von Fröschen für Terrarienliebhaber die freien Froschpopulationen. Klimaveränderung und Umweltverschmutzung, auf die Frösche sehr sensibel reagieren, tragen ebenfalls zu einem Rückgang der Artenvielfalt bei.

REGENWÄLDER IN AFRIKA
    Die im Osten des Kongobeckens liegenden bewaldeten Flächen, die noch etwa ein Viertel der Regenwälder der Erde ausmachen, erstrecken sich hauptsächlich über Zentral- und Westafrika sowie über die östliche Seite der Insel Madagaskar. Ein Großteil der kontinentalen Waldgebiete liegt im Einzugsgebiet des Kongo – einem der größten Flüsse auf dem Schwarzen Kontinent. Die afrikanischen Regenwälder sind aber nicht nur die Heimat unserer nächsten Verwandten, der Schimpansen und Bonobos, sondern auch verschiedener Arten, die wir aus den nahen Steppen und Savannen kennen.
    Inhalt
    Die Tropenwälder Afrikas
    Schimpansen: dem Menschen am ähnlichsten
    Bonobos: Gruppenfrieden durch Sex
    Flachlandgorillas: die sanften Riesen
    Waldelefanten: Gestalter des Urwalds
    Okapis: die unbekannten Wesen
    Dreihornchamäleon: bunter Drache mit langer Zunge
    Blickpunkt: Arche Madagaskar
    Kattas: auf Bäumen und am Boden aktiv
    Indris: laute Baumgeister
    Das Fingertier: bizarr und selten
    Die Tropenwälder Afrikas
    Afrika ist ein Kontinent mit vielfältigen und für Europäer oftmals fremdartigen Landschaften. Karge Wüsten und endlose Savannen mit riesigen Tierherden findet man ebenso wie undurchdringliche Tropenwälder. In der Nähe des Äquators liegen Regenwälder, die wegen ihrer Unzugänglichkeit als »grüne Hölle« bezeichnet werden.

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