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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Tiere geschätzt.
    © shutterstock.com/Ronald van der Beek
    Bonobos pflegen ein friedvolles Sozialleben, vor allem zwischen Mutter und Kind.
    Weibchen geben den Ton an
    Bonobos nutzen das gute Früchteangebot des Regenwalds, fressen aber auch mehr Stängel und Mark als Schimpansen. Als Jäger betätigen sie sich nur, wenn sich zufällig eine günstige Gelegenheit ergibt. Weibchen bleiben angesichts des oft üppigen Nahrungsangebots zusammen und kooperieren miteinander. Bonobogruppen teilen sich in Kleingruppen auf, die sich später an besonders reichen Futterquellen wieder treffen. Die Kleingruppen bestehen aus drei bis vier Weibchen, ihren Kindern und einzelnen Männchen. Die Weibchen haben einen hohen Rang und verteidigen sich gemeinsam gegen aggressive Männchen. Die weibliche Kooperation überrascht, da die Weibchen im Erwachsenenalter die Gruppe wechseln und daher innerhalb einer Gruppe meist nicht genetisch verwandt sind. Kontakte zwischen Männchen sind in Bonobogruppen selten. In den meisten Kleingruppen wandert nur ein einzelnes Männchen mit.
    Sex zur Fortpflanzung …
    In einer Großgruppe leben mehrere Weibchen mit mehr als einem Männchen zusammen, sie paaren sich mit verschiedenen Männchen. Paarungsbereite Weibchen entwickeln um die Zeit des Eisprungs eine auffällige Schwellung von Genitalbereich und Anus, die hellrosa leuchtend den fruchtbaren Zustand verkündet. Weibliche Bonobos bekommen mit acht bis neun Jahren ihr erstes Junges. Weibchen paaren sich mit möglichst vielen Männchen, was verhindert, dass Männchen durch Töten der Nachkommen vermeintlicher Nebenbuhler einen Selektionsvorteil gewinnen. Bei täglich bis zu 50 Paarungen mit mehr als zehn verschiedenen Männchen findet der Kampf um die Befruchtung der Eizelle dann nur noch zwischen Spermien statt (Spermienkonkurrenz) und nicht mehr zwischen den ausgewachsenen Individuen. Die Männchen ihrerseits haben besonders große Hoden ausgebildet, ihre Spermien schwimmen schnell und können sogar gezielt die Spermien fremder Männchen behindern.
    Bonobo
Pan paniscus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Primaten
    Familie Große Menschenaffen
    Verbreitung nur noch ein dichtes Regenwaldgebiet in der zentralen Demokratischen Republik Kongo
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: bis 120 cm
    Gewicht 25–60 kg
    Nahrung Früchte, Stängel, Mark, selten Insekten oder kleine Säuger
    Geschlechtsreife mit 8–9 Jahren
    Tragzeit 240–255 Tage
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter 35 Jahre, in Menschenobhut über 50 Jahre
    … und als soziale Beschwichtigung
    Systematische Verhaltensbeobachtungen im Zoo brachten den Bonobos den Ruf ein, »sexbesessen « zu sein. Ihr Sexualverhalten war so außergewöhnlich, dass man zunächst glaubte, es sei eine Verhaltensstörung infolge der Zoohaltung. Freilandbeobachtungen belegten aber, dass auch in der Natur die Sexualität eine besondere Rolle bei den Bonobos spielt. Männliche und weibliche Tiere zeigen häufig homosexuelles Verhalten. Weibchen wurden beobachtet, wie sie heterosexuelles Sexualverhalten abbrachen, um lesbischen Sex – auch bis zum Orgasmus – zu betreiben. Altersunterschiede spielen bei Sexualkontakten ebenfalls kaum eine Rolle.
    Bonobos zeigen nicht der Fortpflanzung dienendes Paarungsverhalten bei der Begrüßung, beim Nahrungsteilen oder auch zur Friedensstiftung in bedrohlichen Situationen. Offensichtlich haben sie in ihrer Evolution Sexualverhalten und Fortpflanzung teilweise entkoppelt. Als Teil des Sozialverhaltens hilft es nun, das komplexe Gruppenleben friedlich zu gestalten.
    Flachlandgorillas: die sanften Riesen
    Gorillas gelten als »äußerst gefährdet«. Allein der Bestand der Westlichen Flachlandgorillas hat sich in den letzten 25 Jahren um zwei Drittel auf 4000 Tiere verkleinert. Neben der Dezimierung ihres Lebensraums machen vor allem Wilderer und das tödliche Ebola-Virus den friedlichen Menschenaffen zu schaffen.
    © shutterstock.com/SF Photography
    Gorilla mit Jungtier auf dem Rücken
    Bewohner des Regenwaldes
    Die meisten Wissenschaftler untergliedern die Art Gorilla (
Gorilla gorilla
) in drei Unterarten: den Westlichen Flachlandgorilla (
Gorilla gorilla gorilla
), den Grauergorilla oder Östlichen Flachlandgorilla (
Gorilla gorilla graueri
) und den Berggorilla (
Gorilla gorilla beringei
).
    Gorillas sind vom westlichen Kamerun und Gabun über das Gebiet der Zentralafrikanischen Republik bis hin zu den östlichen Gebieten in Ruanda und Uganda verbreitet. Als Erwachsene sind Gorillas

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