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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Dickicht
    Die Kühe der Waldelefanten sind erheblich kleiner und leichter als die Bullen, die eine Schulterhöhe von 240–280 cm erreichen. Kühe werden nur maximal 210 cm groß und wiegen mit ca. 2 t etwa halb so viel wie männliche Elefanten. Unabhängig vom Geschlecht hängt die Größe der Tiere auch von ihrem Lebensraum ab: Je tiefer die Elefanten im Wald leben, desto kleiner sind sie.
    Trompeter im Walde
    Im dichten Regenwald sind die relativ schlecht sehenden Elefanten stark auf ihren Geruchs- und Hörsinn angewiesen. Im dichten Unterholz verständigen sich Waldelefanten über Entfernungen von bis zu 8 km mit Lauten. Es gibt rund zehn charakteristische Lautäußerungen; so drückt Trompeten Angst, Erschrecken oder einen bevorstehenden Angriff aus, während sich Zorn und Erregung in einem durch kehlige Laute verstärkten Schnauben äußern. Eine sehr wichtige Rolle spielt die akustische Kommunikation bei der Partnersuche: Da Elefantenkühe nur wenige Tage empfängnisbereit sind, müssen die deckfähigen Bullen sie schnell und aus großer Entfernung orten können.
    Matriarchalische Sozialstruktur
    Elefanten verfügen über ein komplexes Sozialsystem. Eine erfahrene Leitkuh, die sich mit einigen eng verwandten Kühen und Kälbern umgibt, bildet den Kern einer Herde. Junge Bullen verlassen die Herde mit der Pubertät und schließen sich zu Gruppen zusammen. Auf ihrer Suche nach paarungsbereiten Kühen streifen die Bullen weit umher. Im sog. Musth-Zustand sind sie besonders aggressiv und kämpfen mit Nebenbuhlern heftig um die Kuh.
    Nach einer Tragzeit von etwa 22 Monaten erblickt ein einzelnes Junges das Licht der Welt, das bereits nach wenigen Minuten stehen und erste Streifzüge unternehmen kann. In der Regel wird es bis zu zwei Jahre lang gesäugt. Gruppenmitglieder unterstützen die Mutter bei Geburt und Aufzucht des kleinen Rüsseltiers. Elefantenkühe erreichen mit etwa zehn Jahren die Geschlechtsreife; danach können sie bis zu einem Alter von etwa 55 Jahren alle vier bis fünf Jahre schwanger werden.
    Rein vegetarische Ernährung
    Mit seiner rein vegetarischen Ernährungsweise trägt der Waldelefant entscheidend dazu bei, die Pflanzenvielfalt aufrechtzuerhalten, denn für mindestens ein Drittel aller großen Baumarten sind Waldelefanten die wichtigsten Samenverbreiter.
    Über ein Netz von selbst gebahnten Trampelpfaden gelangen die Tiere zu begehrten Futterstandorten. Die Nahrungssuche der Elefanten hat die Waldlandschaft entscheidend mitgestaltet. Die Herden halten Lichtungen
Streifen des Fells verleiten
frei und graben regelrecht Gruben in den Urwaldboden. Diese Öffnungen der Kronendecke ziehen wiederum andere Tierarten an und geben Pflanzen Platz und Licht zum Aufwachsen.
    Durch die Zerstörung und Zerstückelung der afrikanischen Regenwälder sind die für den Waldelefanten typischen ausgedehnten Wanderungen auf der Suche nach den ergiebigsten Futterquellen heute meist unmöglich geworden. Deshalb schädigen die Tiere heute ihre eingeengten Habitate immer stärker durch Kahlfraß.
    Waldelefanten
Loxodonta africana cyclotis
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Rüsseltiere
    Familie Elefanten
    Verbreitung Tieflandregenwälder in Westafrika und im Kongobecken
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: bis 2,5 m
    Gewicht bis 4 t
    Nahrung Blätter, Früchte, Zweige, Rinde
    Geschlechtsreife mit etwa 10 Jahren
    Tragzeit etwa 22 Monate
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter etwa 55 Jahre
    Okapis: die unbekannten Wesen
    Obwohl es bei den Pygmäen schon lange bekannt war, wurde das Okapi (
Okapia johnstoni
) erst 1901 von dem britischen Forscher Sir Harry Johnston offiziell entdeckt. Sein Interesse war durch zahlreiche Gerüchte um ein pferdeähnliches Tier geweckt worden, das in den dichten Urwäldern Belgisch-Kongos leben sollte.
    Das Okapi gehört zu den Verwandten der Giraffen und hat sich durch einen kleineren, leichteren Körperbau und einen kürzeren Hals an seinen Lebensraum, die dichten Urwälder, bestens angepasst.
    © istockphoto.com/Heather Robertson
    Okapi im Wildschutzgebiet im Kongo
    Okapi
Okapia johnstoni
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Paarhufer
    Familie Giraffenartige
    Verbreitung dichter Regenwald im tropischen Afrika
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: 200–210 cm Standhöhe: 150–170 cm
    Gewicht 210–250 kg
    Nahrung Blätter, Knospen, Triebe, Gräser, Kräuter, Farne, Pilze, Früchte
    Geschlechtsreife mit etwa 3 Jahren
    Tragzeit 426–457 Tage
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter über 30 Jahre
    Pferd oder Giraffe?
    Bei seiner

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