Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
Vom Netzwerk:
lebenden Baumkängurus. Letztere sind mit insgesamt zehn Arten vertreten, von denen nur zwei in Australien vorkommen. Acht Arten sind in den tropischen Regenwäldern und in den Bergregenwäldern Neuguineas heimisch.
    © Mauritius Images/Minden Pictures/Cyril Ruoso
    Matschie-Baumkänguru mit typischer Gelbfärbung von Schwanz, Bauch und Gesicht
    Baumkängurus
Dendrolagus
    Klasse Säugetiere
    Ordnung Beuteltiere
    Familie Kängurus
    Verbreitung tropische Tiefland- und Bergregenwälder in Neuguinea und im Nordosten Australiens
    Maße Kopf-Rumpf-Länge: bis 85 cm
    Gewicht bis 15 kg
    Nahrung Blätter, Früchte, zarte Rinde
    Geschlechtsreife mit etwa 2 Jahren
    Tragzeit etwa 32 Tage, im Beutel noch bis 2 Jahre
    Zahl der Jungen 1
    Höchstalter 14 Jahre,in Menschenobhut über 20 Jahre
    Vom Boden wieder auf die Bäume
    Im Vergleich zu am Boden lebenden Kängurus sind die Vorderbeine der Baumkängurus kaum kürzer als die Hinterbeine, ihre Füße sind breiter und tragen dicke, raue Sohlenpolster. Zudem sind sie mit kräftigen, stark gebogenen Krallen ausgestattet, die ihnen beim Klettern ebenfalls gute Dienste leisten. Baumkängurus können ihre Hinterbeine außerdem einzeln bewegen, was ihnen einen weiteren Vorteil beim Klettern und Springen auf Ästen verschafft. Trotzdem wirken sie beim Klettern oft unbeholfen und langsam, vor allem, wenn man sie mit den mit ihnen verwandten, ebenfalls auf Bäumen lebenden Kletterbeutlern (Phalangeridae) wie Kuskusen und Kusus vergleicht. Diese bewegen sich deutlich schneller und können – anders als Baumkängurus – auch mit dem Kopf voraus abwärtsklettern. Zudem ist der Körperbau der Kletterbeutler noch besser an das Baumleben angepasst: Sie besitzen fünf Zehen und verfügen durch gegenübergestellte Zehen über eine richtige Greifhand. Außerdem können sie mit ihrem langen Schwanz nach Ästen greifen, während Baumkängurus den ihren nur als Balancierstange benutzen.
    Arten in allen Farben
    Die acht in Neuguinea und auf dem benachbarten Bismarckarchipel lebenden Baumkänguru-Arten bilden mit zwei weiteren Vertretern aus dem Nordosten Australiens die Gattung
Dendrolagus
. Alle Baumkängurus sind also nah miteinander verwandt und zeigen in Bezug auf ihren Körperbau keine wesentlichen Unterschiede. Sie erreichen Körperlängen von 55–85 cm und ein Gewicht von bis zu 15 kg, wobei die Männchen deutlich größer und schwerer sind als die Weibchen. Die größte Baumkänguru-Art Neuguineas ist
Dendrolagus inustus
, als kleinstes Baumkänguru gilt das Tiefland-Baumkänguru (
Dendrolagus spadix
). Der Kopf der Tiere ist breiter und – im Verhältnis zum Körper – größer als bei den meisten anderen Känguru-Gattungen. Die deutlichsten Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten der Baumkängurus zeigen sich in der Färbung und Beschaffenheit des Felles. Die Farben variieren von Hell- und Dunkelgrau über Beige- und Brauntöne bis zu Rotbraun, Schwarz und sogar Weiß. Einige Arten weisen außerdemnoch auffällige Besonderheiten auf: So sind beim Matschie-Baumkänguru (
Dendrolagus matschiei
) Schwanz, Bauch, Gesicht und Füße gelb gefärbt, das Goodfellow-Baumkänguru (
Dendrolagus goodfellowi
) besitzt dunkler gefärbte Streifen auf dem Rücken und das Fell des Grauen Baumkängurus wächst an den Schultern in umgekehrter Richtung, um Regenwasser besser abzuhalten. Gemeinsam ist allen Arten, dass das Fell sehr dicht ist und die einzelnen Haare nur 2–3 cm lang sind. Um ihr Fell zu pflegen, können Baumkängurus die Krallen ihrer Vorderpfoten so abspreizen, dass sie sich als eine Art Kamm verwenden lassen. Während die meisten Kängurus kurze und schwach entwickelte Vorder-, aber stark verlängerte Hinterbeine haben, sind – als Anpassung an das Leben in Bäumen – die Vorder- und Hinterbeine der meisten Baumkänguru-Arten fast gleich lang.
    Da sie zumindest zum Schlafen immer einen sicheren Platz in einem Baum aufsuchen, leben Baumkängurus ausschließlich in Waldgebieten. In Neuguinea kommen sie sowohl in den Tieflandregenwäldern der Insel als auch in den Bergregenwäldern in Höhen bis 3000 m vor.
    Nahrungssuche am Boden
    Die nachtaktiven Baumkängurus schlafen tagsüber und gehen in der Dämmerung und des Nachts auf Nahrungssuche. Die meisten Tiere fressen vorwiegend Blätter, wobei sie ein Blatt mit den waagerecht stehenden unteren Schneidezähnen gegen das Gaumenpolster drücken und es entlang der oberen Zahnreihe abreißen. Viele Baumkängurus halten sich während der

Weitere Kostenlose Bücher