Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde
Art 900 g bis 10 kg
Nahrung Blätter, Früchte, auch Insekten, Eier und Jungvögel
Geschlechtsreife mit 1 Jahr
Tragzeit 13–17 Tage, im Beutel noch 4-6 Monate
Zahl der Jungen 1, selten 2 oder 3
Höchstalter 13 Jahre
Paradiesvögel: die Stars des Regenwaldes
Schillernde Farben, lange und ungewöhnlich geformte Federn, choreographisch ausgefeilte Balztänze und eine große Zahl sehr unterschiedlicher Arten haben gleichermaßen zur Namensgebung der Paradiesvögel (Familie Paradisaeidae) beigetragen. Daher verwundert es nicht, wenn in der Umgangssprache besonders individuelle und extrovertierte Menschen mit dieser Bezeichnung belegt werden.
© Picture-Alliance/WILDLIFE
Kleiner Paradiesvogel auf Bali
Paradiesvögel
Paradisaeidae
Klasse Vögel
Ordnung Sperlingsvögel
Familie Paradiesvögel
Verbreitung Regenwälder Neuguineas, Australiens und der Molukken
Maße Länge: 16–46 cm
Nahrung Früchte, Insekten, kleine Wirbeltiere
Geschlechtsreife mit gut 2 Jahren
Zahl der Eier meist 1–2
Brutdauer 14–26 Tage
Höchstalter 10–25 Jahre
Artenvielfalt im Kronendach
Es gibt 42 unterschiedliche Arten der Paradiesvögel, die wiederum in 17 Gattungen zusammengefasst sind. Die meisten leben hoch oben im Kronendach des tropischen Regenwaldes oder des Bergregenwaldes. Geographisch konzentrieren sie sich auf Neuguinea und sind dort eine so auffällige Erscheinung, dass das Eiland in Europa lange Zeit als »Insel der Paradiesvögel« bekannt war. Außerdem leben sie auf den Nachbarinseln und in Nordostaustralien. Die Unterschiede zwischen den Arten sind mannigfaltig und betreffen neben Form und Federkleid auch Ernährung, bevorzugte Lebensräume sowie das Balz- und Paarungsverhalten. Der größte bekannte Paradiesvogel ist der auch »Göttervogel« genannte Große Paradiesvogel (
Paradisaea apoda
), der einschließlich Schwanz etwa 46 cm misst. Er beeindruckt durch einen etwa 60 cm langen dichten, aufstellbaren Federbusch von goldener Farbe unter jedem Flügel. Seine mittleren roten Schwanzfedern ähneln langen, fadenartigen Borsten.
Ein anderer mit einem ungewöhnlichen Federkleid ausgestatteter Paradiesvogel ist der Fadenparadieshopf (
Seleucidis melanoleuca
), bei dem zwölf seitliche Federn in nach hinten gebogenen »Fäden« enden. Er ist mit einer Körperlänge von durchschnittlich 34 cm eine der größeren Arten. Der kleinste Vertreter ist der Königsparadiesvogel (
Cicinnurus regius
). Er erreicht eine Gesamtlänge von rund 16 cm und bietet auch eine imposante Erscheinung: Das Männchen besitzt an beiden Seiten der Brust zwei smaragdgrün gefärbte Federfächer, die es bei der Balz eindrucksvoll ausbreiten kann. Seine beiden mittleren Schwanzfedern sind fadenförmig und am Ende spiralig eingerollt, so dass der Eindruck von zwei smaragdgrünen Scheiben entsteht.
Auf vielen Höhenstufen zu Hause
35 der 42 Paradiesvogel-Arten sind ausschließlich auf Neuguinea und den kleineren Nachbarinseln verbreitet. Sie leben in nahezu allen Regionen der Insel und sind dabei auf verschiedene Höhenlagen verteilt. Der Brillenparadiesvogel (
Macgregoria pulchra
) ist in Regionen über 3000 m zu finden und hat sich damit den am höchsten gelegenen Lebensraum ausgesucht. Während der Furchenvogel (
Cnemophilus macgregorii
) Lagen von 2000–3000 m besiedelt, bevorzugen Lappenparadiesvogel (
Loboparadisaea sericea
) und Kragenparadiesvogel (
Lophorina superba
) eine Höhenstufe tiefer und sind auf 1000–2000 m Höhe anzutreffen. Zwischen 500 und 1000 m sind der Sichelschwanz-Paradiesvogel (
Diphyllodes magnificus
) und die Mitglieder der Gattung
Paradisaea
zu Hause, zu denen auch der Große Paradiesvogel gehört. Unterhalb von 500 m und an den Küstenregionen findet man Königsparadiesvogel, Fadenparadieshopf und Schall-Manucodia (
Manucodia keraudrenii
). Auch wenn Paradiesvögel über beeindruckende Federn verfügen, sind sie aufgrund ihrer oftmals relativ kleinen Flügel keine sehr guten oder schnellen Flieger. Stattdessen haben sie aber in der Regel sehr große Füße, mit denen sie Äste und kräftige Zweige gut greifen können, um so auch ohne Flügelschläge von Ast zu Ast springen zu können. Die meisten Paradiesvögel bevorzugen eine ausgewogene Nahrung aus Früchten, Insekten, kleinen Fröschen und Reptilien. Loria-Paradiesvogel (
Cnemophilus loriae
) und Furchenvogel fressen fast nur Früchte und Muskatnüsse. Dagegen ernährt sich derGelbschwanz-Sichelhopf (
Epimachus albertisi
) zu über 80 % von Insekten
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