Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde
Darüber hinaus nutzt man illegal das Fleisch, Fett und die Knochen der Vögel in der traditionellen asiatischen Medizin.
REGENWÄLDER IN NEUGUINEA
Neuguinea, die zweitgrößte Insel der Welt, ist die Heimat eines der größten Regenwaldgebiete Asiens. Aufgrund des vielseitigen Reliefs der Insel, das sowohl durch riesige Ebenen als auch durch ein großes Hochgebirgsmassiv gekennzeichnet ist, findet man hier tropischen Tieflandregenwald und Bergregenwald gleichermaßen. Die Flora ähnelt der indonesischen und indochinesischen Pflanzenwelt, die Tierwelt gehört dagegen zum australischen Faunenreich. Die fortschreitende wirtschaftliche Entwicklung beginnt auch hier die Regenwaldgebiete ernsthaft zu bedrohen und könnte dazu führen, dass eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren aussterben.
Inhalt
Neuguinea
Baumkängurus: zurück in die Höhe
Kuskuse: Kletterbeutler im Busch
Paradiesvögel: die Stars des Regenwaldes
Blickpunkt: Die größten Schmetterlinge der Welt
Neuguinea
Neuguinea ist mit einer Fläche von über 770 000 km 2 die zweitgrößte Insel der Welt. Sie liegt direkt nördlich von Australien und gehört noch gänzlich zur südlichen Hemisphäre (zwischen dem Äquator und ca. 11 ° südlicher Breite) und so zum Bereich der immerfeuchten Tropen. Die ersten Siedler kamen vor 60 000–50 000 Jahren nach Neuguinea. Zunächst bewohnten sie die Küsten und vor ca. 30 000 Jahren wurde auch das Hochland besiedelt. Die schwer zugänglichen Täler der Gebirge und die dichte Vegetation sorgten für eine starke Diversifizierung: Es entstanden unzählige kleine, voneinander isolierte Stämme. Daher gibt es auf Neuguinea noch heute ungefähr 860 verschiedene Sprachen.
© Nature Picture Library/Tim Laman
Regenwald am Mount Hagen in Papua-Neuguinea
Tektonisch hochaktiv
Neuguinea liegt je zur Hälfte auf der Indisch-Australischen Kontinentalplatte und auf der Pazifischen Platte. Durch die Kollision dieser Platten begann vor 30–40 Mio. Jahren die Auffaltung der Gebirgsketten, die die Grundlage der heutigen Insel bilden. Zur gleichen Zeit entstanden in Europa die Alpen, weshalb man diese Epoche auch als alpidische Gebirgsbildungsphase bezeichnet. Wie an Plattengrenzen üblich, sind auch auf Neuguinea zahlreiche Vulkane zu finden. Deren Aktivitäten und auch die sehr häufig auftretenden Erd- und Seebeben zeugen von der starken geologischen Tätigkeit in dieser Region.
Während der Eiszeiten war ein weitaus größerer Teil des auf der Erde befindlichen Wassers auf dem Festland und an den Polen als Eis gebunden als heute. Deshalb lag in dieser Zeit der Meeresspiegel deutlich tiefer und Neuguinea war durch mehrere Landbrücken mit Australien verbunden. Dies erklärt auch die Ähnlichkeit der Fauna Neuguineas mit der des australischen Kontinents.
Neuguinea ist weiträumig von zahlreichen Inselgruppen umgeben, von denen die größten im Nordosten den sog. Bismarck-Archipel bilden. Er besteht im Wesentlichen aus den beiden Inselbögen Neubritannien und dem Bougainville-Neuirland-Inselbogen und ist von hohen Gebirgen und Korallenriffen vor der Küste geprägt.
Verschiedenste Klimate
Klimatisch gesehen liegt Neuguinea im Bereich der immerfeuchten Tropen. Die Gebirge und die großen Ebenen ließen eine Vielzahl von Gebieten mit unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen entstehen. In den tieferen Lagen, vor allem am Südrand der Insel, herrschen feuchte, warmtropische Klimate vor. Die Hochlagen der Gebirge im Landesinneren sind von einem ebenso feuchten wie kalttropischen Klima geprägt, das von dem Hochgebirgsklima in mittleren Breiten – wie etwa in den Alpen – nicht allzu sehr abweicht. Nachts gibt es im Hochland häufig Frost, während an den Küsten die Temperaturen ganzjährig nicht unter 20 °C fallen.
Feuchtigkeit und Niederschlagsmengen sind vor allem an den Küsten sehr hoch. Die Klimastationin der Stadt Madang an der Nordostküste beispielsweise erhält einen Jahresniederschlag von ca. 3500 mm; die durchschnittliche Niederschlagsmenge erreicht selbst im trockensten Monat August noch über 120 mm. Die Jahresmitteltemperatur in Madang beträgt 27,3 °C. In diesen immerfeuchten tropischen Klimaten trifft man auch die für die inneren Tropen typischen Böden an. Vorherrschend sind nährstoffarme Lateritböden und Roterden.
Ausgedehnte Regenwälder
Bedingt durch die geomorphologische Diversität der Insel, haben sich viele unterschiedliche Vegetationsformen ausgeprägt. Die Küstenregionen sind vorwiegend
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