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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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Heimat und das ist fernsehen im Bett nun mal. Fast wie eine alte Gewohnheit und Beschäftigung, die ich Zuhause öfters an den Tag gelegt habe. Seufzend lehne ich mich zurück, sehe im Augenwinkel, wie Tom die Fernbedienung nimmt und den großen Fernseher anschaltet. Sofort erscheint das Bild und nach kurzem Durchschalten, bleibt er bei einer Comedy Serie stehen. Zufrieden brummend legt er die Fernbedienung wieder beiseite und schaut zu dem Sketch, der gerade gezeigt wird. Das ist jetzt nicht sein Ernst, oder? Gerade noch was von wegen Chef und Mafia labern ... und dann so was? Der große Mafiaboss schaut Comedysendungen? Soll ich jetzt lachen oder weinen?

Kapitel 8

    Innerlich schüttle ich lieber doch nur den Kopf und versuche mich ebenfalls auf die Sendung zu konzentrieren, was sogar ganz gut klappt. Es tut gut. Es tut wirklich gut. Nach zehn Minuten fühle ich mich fast schon wie zu Hause, da ich so was Normales hier einfach nicht gewohnt bin. Beschweren werde ich mich darüber sicher nicht, im Gegenteil, am liebsten würde ich mich bei Tom dafür bedanken, aber ich will ihn nicht auf falsche Gedanken bringen oder ihn sogar der Meinung sein lassen, dass ich mich jetzt tatsächlich einfach so, noch mehr unterwerfe. Nein, das werde ich sicher nicht! Nach gut zwanzig Minuten ist die Sendung leider schon zu Ende und ich muss sagen, dass sie mich wirklich etwas aufgeheitert hat. Hoffentlich kommt jetzt noch so was. Als allerdings auf einmal so eine komische Werbesendung von wegen Handyvertrag und kostenlos Mist kommt, schaue ich zu Tom rüber, um zu schauen, ob er nicht vielleicht doch den Schrott wegschalten will, allerdings ... ist er eingeschlafen.

    Okay ... Und nun? Einfach umschalten oder ... Moment ... Es ist Tag und Tom schläft. Er würde nicht ... und die würden auch nicht ... Hastig, aber dennoch so leise und vorsichtig wie möglich, stehe ich von dem Bett auf und tapse auf Zehenspitzen zur Tür. Gott sei Dank ist hier alles so modern und hochwertig, dass diese nicht mal quietscht oder knarrt, als ich sie öffne und hinter mir schließe. Erleichtert atme ich auf, als ich in der Galerie stehe und Tom anscheinend nichts gemerkt hat. Na dann ... einen Versuch ist es auf jeden Fall wert! Möglichst ruhig und unauffällig, also nicht hastig oder steif, gehe ich das Stück bis zur Treppe und gehe dann auch diese herunter. Überall wuseln irgendwelche Männer rum und auch die Frau, die hier anscheinend Mädchen für alles ist, fummelt irgendwas herum. Von mir stören lassen sie sich nicht, sind es gewöhnt, dass ich auch ohne meinen „Angebeteten“ hier durch die Gänge laufe. Aber grüßen tun sie mich, ehrfurchtsvoll kann man schon fast sagen, immerhin stehe ich über ihnen, wenn auch unter Tom. Aber Schluss jetzt damit, das ist eh gleich Vergangenheit, wenn es dieser Zufall und meine spontane Aktion, wirklich gut mit mir meinen! Immer noch möglichst locker und in normalem Tempo, gehe ich weiter und sehe schon die schöne, große Tür vor mir, durch die ich ohne Probleme gehen kann, ohne dass mich jemand aufhält. Oh Gott, ich hab es gleich geschafft! Noch wenige Meter, nur noch wenige ... „Hey, was machst du denn hier? Du darfst doch noch gar nicht raus!“, steht auf einmal einer der Typen vor mir. Okay, durchatmen und zeigen, dass du von euch beiden der Boss bist, Barry! „Wer hat dir erlaubt, mich zu duzen? Ich nicht und ich bezweifle auch, dass Tom das getan hat! Außerdem hat mein Mann mir erlaubt raus zugehen!“, knurre ich und hebe mein Kinn etwas an, um hochnäsiger und sicherer zu wirken. Bitte, bitte, bitte lass das klappen, lieber Gott!

    „Ach so, hm ... entschuldigen Sie Sir, es tut mir leid und ich verspreche Ihnen, dass es nicht wieder vorkommen wird!“, räuspert sich der Kerl, bleibt aber dennoch vor mir stehen. Okay, ruhig bleiben, Barry! „Hast du nichts zu tun, dass du hier so rum läufst?“, frage ich nach und versuche so irgendwie den Chef raushängen zu lassen, ihn ein bisschen zu verunsichern, damit er mich ja in Ruhe lässt und die Sache hier wirklich glaubt. Sofort schüttelt er auch den Kopf, was mich abfällig schnauben und ungläubig mein Haupt schütteln lässt. „Dann Abmarsch zum Krafttraining, könntest sowieso ein bisschen mehr Muskeln gebrauchen! Oder mach die nächste Ladung fertig, was weiß ich, aber renn hier nicht dumm rum!“ Kaum kann ich noch weiter drüber nachdenken, da nickt der Kerl eifrig und eilt an mir vorbei. Erleichtert atme ich auf und gehe

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