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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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Haut, worauf sich augenblicklich meine Bauchmuskeln anspannen und seinen Berührungen ausweichen wollen. „Ich hab Aids!“, keuche ich erschrocken und sehe in sein geschocktes Gesicht.

    „Aids?“, fragt er mich verwirrt und runzelt die Stirn. Kaum hab ich genickt, richtet er sich auf und setzt sich auf mein Becken. Der Schweiß rinnt von meiner Stirn und läuft meine Schläfen entlang, während ich Tom wie gebannt anstarre und gespannt auf einen weiteren Kommentar von ihm warte. „Aber du nimmst doch gar keine Medikamente! Oder hast du keine dabei? Dann hätten wir sie von dir Zuhause holen oder zum Arzt gehen müssen!“, murmelt er bedrückt und fährt mit seinen Fingern sanft über meine noch immer angeschwollene und schmerzende Wange. „Ich ... Na ja, das ist halt noch nicht ausgebrochen, deswegen brauch ich keine Medikamente nehmen. Erst wenn die Krankheit ausbricht, muss man welche nehmen!“, stottere ich nervös und versuche mich irgendwie von seinen Fingern abzulenken, schaue ihm deswegen starr ins Gesicht und schlucke schwer. Auf einmal grinst Tom und beugt sich wieder langsam zu mir runter. Kurz vor meinem Gesicht stoppt er zum Glück und lässt seine Augen zwischen meinen hin und her hüpfen.

    „Aids also, ja? Noch nicht ausgebrochen, hm? Keine Medikamente? Kleiner, verarsch mich nicht! Aids ist die bereits ausgebrochene Krankheit, das hast du wohl mit HIV verwechselt! Und selbst bei HIV, wo die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, muss man Medikamente nehmen, damit die Krankheit nicht ausbricht, beziehungsweise nicht so schnell! Das nächste Mal lässt du dir bitte eine bessere Ausrede einfallen, wenn du mich loswerden willst. Aber das hast du jetzt auch geschafft, jetzt hab ich keine Lust mehr auf Zärtlichkeiten. Ich steh nicht so auf Verarschungen musst du wissen!“, brummt Tom am Schluss nur enttäuscht und steigt wieder von mir runter um sich, wie vorhin schon, neben mich zu legen. „Warum tust du das?“, frage ich nach wenigen Minuten vollkommener Stille und drehe mein Gesicht zu ihm, blicke ihm in die Augen, die mich geduldig mustern und jeden Zentimeter abzutasten scheinen. „Warum tust DU das?“, stellt mir Tom allerdings gleich die Gegenfrage, statt auf meine zu antworten. „Ist das eine ernst gemeinte Frage oder nur ein Witz?“, grunze ich und runzle die Stirn. Ich verstehe ihn nicht ... ich verstehe ihn einfach nicht! „Wir hatten gerade das Thema von wegen Respekt und wer der Boss ist, von daher weise ich dich noch mal darauf hin und bitte dich sogar, deinen Ton etwas zu zügeln und nicht so frech zu sein!!“, knurrt Tom leicht angesäuert und schnauft beleidigt, löst seinen Blick aber keine Sekunde von meinem. Meinen Ton zügeln und nicht so frech zu sein? Man, ich war doch nicht frech, ich hab nur eine Frage gestellt und die war ernst gemeint! „Das war doch nicht frech gemeint, das war mein Ernst! Ich meine, wieso fragst du noch, warum ich das tue? Das weißt du ganz genau, deswegen wollte ich wissen, ob die Frage ernst gemeint war oder nicht!“, murmle ich beleidigt und drehe mich auf die andere Seite. Gerade kommt wirklich in mir die Tussi raus. Ich hasse es halt, wenn man meint, mir sagen zu müssen, was ich zu tun und zu lassen habe, und wenn ich dann auch gleich noch mehr oder weniger angemeckert werde, nur weil ich eine Frage stelle, dann …

    Argh, ich hasse so was! Ich kann so was nicht leiden und meine Nerven sind eh schon angeschlagen, genauso wie meine Gefühle. Ist es mir da zu verübeln, wenn ich jetzt ein bisschen zickig werde und beleidigt bin? Ich glaube nicht! „Man Schatz, so war es doch nicht gemeint, aber ich ... ach egal ... Tut mir leid, mir ist das gerade einfach alles zu viel. Die Hochzeit, die ganzen Aufträge, deine Art und dein Widerstreben gegen die Hochzeit. Ich ... lass uns jetzt einfach mal ein bisschen Fernsehen und hier daliegen, okay? Keine Gespräche über die Organisation, die Arbeit oder die Hochzeit und keine Berührungen, die der andere nicht will! Bist du damit einverstanden?“, wendet sich Tom wieder an mich und schaut mich fragend an, wie ich sehe, als ich mich langsam und skeptisch zu ihm umdrehe. Einen Moment mustere ich ihn, nicke dann aber und lächle ihn dankbar an, da ich weiß, dass mir so was Simples wie einfach ein bisschen fernsehen, jetzt unglaublich gut tun wird. Natürlich stört mich daran, dass er sein Verhalten teilweise auf mich schiebt, aber ich bin glücklich über jedes Stückchen Normalität und

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