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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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herumtanzt! Ich bin der Boss von einer Mafiaorganisation, sollte man da nicht wenigstens ein bisschen Respekt vor mir haben? Nein, natürlich nicht, wieso sollte man auch? Ich bin nur ein dummer Kerl, der gerne kleine Jungs entführt, hab ja nichts anderes zu tun!“, keift Tom mich an und bleibt sofort stehen. „Kleiner Junge? Danke auch ...“, murmle ich nur beleidigt und ziehe die Decke über meinen Kopf. Es hat anscheinend eh keinen Sinn jetzt mit ihm zu reden, so auf 180 wie der ist. Und alles lasse ich mir auch nicht gefallen, von wegen „kleiner Junge“. Tse ... Und dennoch ... Respekt habe ich mittlerweile wirklich wieder vor ihm. Frühestens seit der Kelleraktion, spätestens nach seinem kleinen Wutausbruch, der mir mal wieder gezeigt hat, wie Tom sein kann und dass er wohl kaum so was wie Liebe für mich empfindet. Was mir allerdings ganz gleich ist, ich liebe ihn nicht, also muss er das auch nicht tun, es hätte mich nur ein wenig mehr in Sicherheit gewogen. „Ja ja, verkrieche dich wieder unter der Decke und sei feige! Statt mich irgendwie zu unterstützen und mal normal zu sein, nimmst du lieber deine Hand weg beim Handhalten, schläfst lieber ein, statt meinen besten Freund kennenzulernen und mal Interesse zu zeigen und ja ... wenn ich mich mit Paul streite, kümmerst du dich auch einen Dreck drum! Der dumme Kerl kriegt es schon selbst gebacken, nicht wahr? Klar, wieso auch nicht? Ein Mensch ohne Herz, ist sowieso egal!“, meckert Tom weiter und gestikuliert wild. Ich muss aufpassen, dass meine Augen nicht raus fallen, denn seine Worte sind ja wohl kaum ernst zu nehmen. Dennoch kann ich es nicht lassen und muss mich erkunden, ob das sein Ernst oder ein Witz ist. „SAG MAL SPINNST DU? NEIN, ICH SAG DAS ALS WITZ, BARRY, WEISST DU? ICH HAB NÄMLICH NICHTS BESSERES ZU TUN, ALS DICH ZU VERARSCHEN!“ Fest knallt seine geballte Faust gegen die Wand und sein Blick scheint mich regelrecht zu durchstechen. Tom wirkt gerade mehr als gefährlich. Sein Gesicht ist rot angelaufen, jeder Muskel spannt deutlich unter seiner Haut, sodass man erst jetzt unter dem Tanktop, was er sich mittlerweile angezogen hat, richtig sehen kann, was für Muskeln er hat. Ich hab zwar so schon mal mitbekommen, dass er gut trainiert ist, aber dass er so muskulös ist ... „Ich versteh dich nicht, Tom ... “, seufze ich und muss zugeben, dass ich es wirklich gerne könnte. Erstens interessiert mich Tom langsam doch ein wenig, ich will ihn einfach verstehen und seine Handlungen nachvollziehen können, zweitens will ich endlich mal wissen, in was ich hier wirklich reingeraten bin.

    „Ja! Das weiß ich ja und genau das ist das Problem! Und weißt du, was noch ein Problem ist? Dass du nicht mal ein bisschen versuchst, dich zu integrieren! Und weißt du, was das dritte Problem ist? Dass ich dir nicht mal sagen kann, warum das alles hier ist!“ Abermals schlägt Tom hart gegen die Wand, sodass er leicht anfängt zu bluten, was ihn allerdings nicht mal im Geringsten zu stören scheint, oder er es gar nicht bemerkt. „Ich versuche mich also nicht mal im Geringsten mich zu integrieren?“, hake ich ungläubig nach und bekomme sofort ein Nicken als Antwort. „Leck mich!“, zische ich daraufhin wütend, weil das nicht wahr ist, und drehe mich trotzig um, ziehe die Decke wieder höher, da ich sie vorhin wieder von meinem Gesicht genommen habe, um Tom anschauen zu können. „So redest du nicht mit mir!“, schreit er aber prompt wieder hinter mir und reißt mich am Arm rauf, sodass ich mehr oder minder neben dem Bett stehe und ihn verschreckt ansehe. „Du hast so nicht mit mir zu reden! Ich bin hier der Boss und ich lasse verdammt nochmal nicht alles mit mir machen! Lerne dich zu benehmen und deine Zunge zu zügeln, ansonsten kannst du gerne wieder zurück in den Keller gehen, wenn dir das lieber ist!“ Knurrend kommen die Worte über seine Lippen und lassen einen eiskalten Schauer über meinen Rücken laufen. Er wirkt gerade so gefährlich ... so hab ich ihn noch nie erlebt. So viel Angst habe ich noch nicht mal vor ihm gehabt, als ich ihn das erste Mal gesehen habe!

    „Ich ... tut mir leid ... aber ich dachte, du liebst mich, dann ... dann würdest du doch nicht so mit mir reden, oder? Ich hab angefangen dir zu vertrauen ... “, stammle ich unsicher und starre auf den Boden. Vielleicht kann ich ihn ja mit seinen angeblichen Gefühlen zu mir, etwas runter holen. „Ach ja, stimmt, wie konnte ich das vergessen? Ich bin ja immer

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