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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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Tom den Kerl und schaut sich dann prüfend um. Nach etwa einer Stunde sind wir dann auch endlich fertig, haben alles geregelt und Tom ist zufrieden. Ich gezwungenermaßen natürlich auch. Die Tische werden wie ein U stehen. Die Gestecke kommen dort und dort und dort hin, die Anlage dort und blablabla etc. Mich interessiert das Ganze doch gar nicht, wieso hat Tom mich überhaupt mitgenommen? Okay, es wäre dumm gewesen, wenn nur einer da drüber schaut und es ist sicher allemal besser, als wenn ich bei Toms Großeltern geblieben wäre. Ja doch, das ist es sicher, von daher ... „So, wir gehen jetzt noch mal ins Einkaufzentrum ein bisschen gucken, und wenn du was haben willst, kaufen wir das auch und dann gehen wir nach Hause, okay?“, fragt mich Tom, als wir zurück zum Auto gehen und einsteigen. „Ich weiß nicht, meinst du, da wird dein Großvater nicht noch saurer?“, frage ich ihn skeptisch und schnalle mich an, schaue Tom danach wieder an. „Aber er denkt doch, dass wir mehrere Termine haben!“, erwidert Tom und schaut mich unsicher an. Was ist denn nun schon wieder? „Na ja, aber ich denke umso eher wir zu Hause sind, umso besser, oder? Dann ist er vielleicht nicht ganz so sauer!“ „Komm lass uns wenigstens mal die kleine Einkaufsstraße bei uns in der Nähe anschauen, okay?“, lässt Tom aber nicht locker, sodass ich ergeben nicke. Ich hab zwar keine Ahnung, von welcher Einkaufstraße er redet, aber okay ... Wenn er unbedingt will, dann will er halt.

    Also fahren wir ein paar Minuten, bis wir zu einer kleinen, gemütlichen und relativ ruhigen Einkaufsstraße gelangen. Wir scheinen jetzt eher außerhalb der Stadt zu sein, wodurch hier nicht so viel los ist, was mich jetzt auch wirklich ein bisschen beruhigt. Ich brauche mal ein bisschen Ruhe. Langsam schlendern wir die Straße entlang, nachdem wir das Auto geparkt haben und uns ein paar Schaufenster anschauen. Wirklich Lust auf das Shoppen hab ich zwar nicht, aber na ja. Wenn Tom unbedingt noch was machen will, muss ich es halt über mich ergehen lassen. Als wir an einem kleinen Café vorbei gehen, kriecht mir der Geruch von frischem Kaffee in die Nase, was mich sofort innehalten lässt. „Können wir vielleicht ...“, will ich gerade fragen, als Tom schon freudig nickt und mich in das Café reinzieht.

    An einem kleinen Fensterplatz lassen wir uns auf die Stühle fallen und bestellen uns jeweils einen Kaffee. Ich bin froh, dass wir uns mal kurz hier hinsetzen und genießen können. Vor allem kann ich es jetzt auch endlich genießen, mal wieder einfach nur draußen zu sein. „Und? Freust du dich schon auf die Hochzeit?“, fragt mich auf einmal Tom und mir fallen gleich die Augen raus. Ist das sein Ernst?„Ist die Frage ernst gemeint?“, frage ich ihn und wage mich fast zu erinnern, dass er mich das schon mal gefragt hatte, bin mir aber nicht sicher. „Ja ja, ich weiß, die Frage war dumm, ich bin nur ... ich bin nur froh, dass ich jemanden heiraten kann, den ich liebe, und hab gehofft, dass das bei dir vielleicht genauso ist!“, antwortet Tom mir prompt. Unsicher schaut er auf die Tischdecke und zupft an ihr herum. Fast wie ein eingeschüchterter, kleiner Junge wirkt er gerade und lässt mich nur nicht verstehend, den Kopf schütteln. Ich will verdammt nochmal wissen, was hier los ist! Das ist doch nicht normal verdammt! „Was geht hier ab, Tom? Wieso willst du verdammt nochmal unbedingt heiraten, wieso bist du erst relativ nett gewesen, dann auf einmal so stinkig und jetzt auf einmal so ... ja, fast schon verängstigt?! Ich halt das nicht mehr aus, hier im Dunkeln zu tappen, klär mich endlich auf, verdammt!“ Kurz ist es still, keiner von uns beiden gibt auch nur einen Ton von sich. Das Komische ist nur, dass es nicht mal unangenehm, sondern nur angespannt ist. Die Kellnerin stellt uns mit einem freundlichen Lächeln den Kaffee auf den Tisch und verschwindet dann auch gleich wieder. Die ganze Zeit schaue ich Tom an, nehme meinen Blick nicht mal den Bruchteil einer Sekunde von ihm und bin fast schon erstaunt, als er doch irgendwann mal den Mund aufmacht. „Zwei Tage, Barry. Zwei Tage, dann erkläre ich dir das alles!“, sagt er tonlos und gibt Zucker und Milch in seinen Muntermacher. „Ja klar, nach der Hochzeit, nicht wahr? Dann, wo es am Ende eh zu spät ist!“ Geschockt sieht mich Tom an, als ich das gesagt hab. „Dann ist nichts zu spät, Barry! Es wird alles gut, ich verspreche es dir!“, sagt er leise und starrt auf seinen

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