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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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einem richtigen Klo kann ich dir nicht dienen, aber ich war gerade da hinten pinkeln, also wenn du auch mal musst, dann mach ruhig, aber beeile dich, sonst wirst du wirklich noch krank!“, lächelt Tom mich an und gibt mir einen sanften Kuss zur Begrüßung auf die Wange. Er war ... pinkeln? Und ich denke hier sonst was ... Langsam schüttle ich den Kopf und setze mich dann, ohne ein weiteres Wort, auf den Beifahrersitz.

    Tom kommt ums Auto herum und schaut mich fragend an. „Hast du keinen Hunger oder Durst?“, fragt er dann und bekommt wieder ein Kopfschütteln. „Ich esse später was!“, lächle ich und sehe erleichtert zu wie Tom den Motor startet und wir wieder losfahren. Ich bin froh, dass wir bald endlich aus diesem gruseligen Wald wieder raus kommen, der war mir von Anfang an nicht geheuer. Wieder fahren wir stundenlang, fahren durch Polen in die Ukraine hinein. „Warum denn jetzt die Ukraine? Wolltest du nicht wo anders lang?“, frage ich Tom verwirrt, nachdem wir die Grenze passiert haben und er die ganze Fahrt über, noch nicht ein Wort gesagt hat. „Weil wir da ein bisschen mehr Richtung Süden fahren können und es da wärmer ist“, bekomme ich die simple Antwort und nicke. Als wir in eine kleine Stadt rein fahren, Ljuboml, hält Tom neben einem Restaurant. „Wir gehen jetzt erst mal Mittagessen. Wir haben schon nichts gefrühstückt und brauchen die Energie, also hopp!“, lächelt er und gibt mir mit einer zusätzlichen Handbewegung zu verstehen, dass ich aussteigen soll. Ich befolge seine Bitte und steige aus dem Auto, warte, bis er ebenfalls ausgestiegen ist, und gehe dann zusammen mit ihm in das Restaurant.

    Als wir uns einen Tisch ausgesucht haben, setzen wir uns gegenüber voneinander hin und warten darauf, dass eine Bedienung kommt. „Meinst du wirklich, dass wir dein Geld für ein Restaurant verschwenden sollen? Ich meine, wir haben ja auch was zum Essen mit und würden in einem Supermarkt oder so, viel mehr für das Geld bekommen!?“, frage ich nach und schaue besorgt zu Tom. Aber der lächelt nur und schüttelt den Kopf. „Ich hab 20 000 mit und auf meiner Karte auch noch ein paar Tausend, das sollte wohl erst mal reichen!“, grinst er weiter und lacht sogar kurz auf, als er meinen ungläubigen Blick sieht. „Barry, ich bin Mafiaboss, was meinst du, was für Zahlen meine Konten zieren?“, lacht er weiter und schaut mich dann lieb an. Ich werde rot, senke meinen Blick und schaue wie zufällig auf meine Hände, die auf dem Tisch miteinander verhakt sind. Der silberne Verlobungsring glitzert mir entgegen und scheint mich regelrecht auszulachen. Nachdenklich ziehe ich ihn von meinem Finger und drehe ihn, schaue ihn noch mal genau an, ehe ich ihn in meine Hosentasche stecke. „Wieso hast du ihn jetzt abgenommen?“, fragt Tom auf einmal tonlos und lässt mich aus meinen Gedanken schrecken. Verwirrt sehe ich ihn an, ehe ich verstehe und meine Hände wieder zusammenfalte. „Na ja, die Hochzeit wird ja eh nicht mehr stattfinden, die Fronten sind zwischen uns geklärt und die Verlobung damit überflüssig, somit auch der Ring!“, erkläre ich und sehe, wie Toms Blick augenblicklich nachdenklich und betrübt wird.

Kapitel 18

    Mittlerweile glaube ich ihm, dass er mich wirklich liebt, einen anderen Sinn hätte seine Bestätigung gestern Abend ja nicht gehabt und sein Verhalten weißt auch manchmal darauf hin, aber … Ja, ich kann es schlecht erwidern, wenn bei mir nichts ist, auch wenn es mir jetzt zugegebenermaßen etwas leidtut. Auch wenn er sein Verhalten, das er mir gegenüber an den Tag gelegt hat, entschuldigen kann, legt allein das schon zu sehr einen Keil bei mir, als dass ich mich irgendwie mal in ihn verlieben könnte. Immerhin hätte er mich ja am Anfang auch wieder gehen lassen und sich jemand anderes suchen können. Oder nebenbei wen suchen können, der es freiwillig gegen Bezahlung gemacht hätte und mich dann gehen lassen können. Aber okay, dazu ist es jetzt eh zu spät, von daher ... Eine Kellnerin kommt und gibt uns die Speisekarten, die wir dankend annehmen und uns auf Englisch, jeweils eine Cola bestellen. Nickend verschwindet die junge Frau wieder, weshalb wir die Karten durchstöbern. Zum Glück steht das Essen nicht nur in der Landessprache da, sondern auch in Englisch. Ich bestelle mir Rührei mit Spinat und Tom Eisbein mit Sauerkraut. Es erstaunt mich schon, dass die hier so was überhaupt haben. Nach einer Stunde gehen wir wieder aus dem Restaurant, haben

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