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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nach Hause fahren? «
    Rebecca gelang es nur mit Mühe und Not, ihre Überraschung zu verbergen. Es hatte den Anschein, als wäre Lilly gar nicht über ihre viertägige Abwesenheit im Bilde. Das wiederum bedeutete, dass sie nicht vor Kummer und Gram vergangen war. Die Sorge um ihre Mutter war also umsonst gewesen. Wenn Rebecca die Situation richtig einschätzte, hatte Lilly nur ihre letzten Worte mitbekommen. Somit bot sich  Rebecca die einmalige Chance, ihr die Neuigkeiten behutsam beizubringen.
    »Rebecca ist verheiratet, guter Hoffnung und wird Euch sicherlich alles auf dem Weg nach Hause haarklein erzählen. «
    Doch Lilly bedachte ihre Magd mit einem strengen Blick. »Dein Sinn für Humor war schon immer ein wenig verschroben, Flora. Aber über so etwas macht man keine Witze, schreib dir das hinter die Ohren! «
    Rebecca nutzte die Gelegenheit, das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken. »Wann bist du denn auf die Idee mit dem Hauskauf gekommen? Davon stand gar nichts in deinen Briefen. «
    »Ich wollte dich überraschen, Liebes. Stell dir vor, ich bin schon seit zwei Tagen hier, um den Kauf abzuwickeln. Aber es gab ein paar kleinere Schwierigkeiten. Um die Überraschung nicht zu vermasseln, habe ich mich am Riemen gerissen und dich nicht eher besucht, bis die Papiere unterzeichnet sind. Und das ist gerade einmal eine Stunde her. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schwer mir das gefallen ist - schwerer, als zu Hause herumzusitzen und dich zu vermissen. «
    »Das war kein Scherz«, brummte Flora eingeschnappt, was ihr gleich zwei strafende Blicke einbrachte.
    Ohne Flora eines Blickes zu würdigen, sagte Rebecca an ihre Mutter gewandt: »Ich dachte immer, du wolltest keine Stadtvilla. «
    »Ich weiß. Eigentlich war das auch nicht geplant. Aber dann wurde mir klar, dass ich aktiv werden muss, weil du ohnehin nicht zu mir zurückkommst. Also dachte ich mir, dass ich gern in deiner Nähe wäre, wenn du einmal unter der Haube bist. «
    »Das war mein voller Ernst«, grummelte Flora vor sich hin.
    »Lass gut sein, Flora, bitte /«, ermahnte Rebecca sie.
    Die Angst, die in Rebeccas Stimme mitschwang, war zu  groß, als dass Lilly sie nicht bemerkte. Nachdenklich legte sie die Stirn in Falten. »Gibt es etwas, von dem ich wissen sollte? «, erkundigte sie sich streng.
    Rebecca, die keinen Ton herausbrachte, starrte ihre Mutter stumm an. Wie auf Kommando fing ihr Magen an, zu rebellieren.
    »Ich möchte nur verhindern, dass Ihr noch nervöser werdet«, verteidigte Flora sich. »Es reicht, wenn Ihr morgens von Übelkeit geplagt werdet. «
    Lilly zählte blitzschnell eins und eins zusammen und fragte verletzt: »Du hast dich direkt in der ersten Woche trauen lassen - und mir nichts davon gesagt, geschweige denn mich eingeladen?! «
    »So war es gar nicht, Mama! «, erwiderte Rebecca schnell. »Die Trauung fand erst heute Morgen auf dem Ärmelkanal statt, als wir aus Frankreich zurückgekehrt sind. «
    »Frankreich? «
    Rebecca zuckte zusammen. »Man könnte sagen, dass es eine Art Hochzeitsreise war. «
    Als Lilly dämmerte, wie sich alles abgespielt haben musste, seufzte sie: »Beim Allmächtigen, ich glaube, jetzt muss ich mich erst einmal setzen! « Statt ihren Worten jedoch Taten folgen zu lassen, blieb sie wie angewurzelt stehen, so tief saß der Schock der Erkenntnis. »Wer ist er? «
    »Rupert St. John. «
    »Ist das nicht... oje, Julies attraktiver Sohn? Das erklärt so einiges. Wenn mich nicht alles täuscht, fandest du ihn schon immer anziehend, oder? «
    »Aber nur so lange, bis er sein wahres Gesicht gezeigt hat«, antwortete Rebecca, bereute aber im selben Moment, überhaupt den Mund geöffnet zu haben.
    Lillys Augenbrauen schossen abermals in die Höhe. »Raus mit der Sprache! Stimmt etwas nicht, abgesehen davon, dass du heiraten musstest? «
    »Könnte man so sagen. Braut und Bräutigam hassen sich nämlich wie die Pest«, erklärte Flora.
    Jetzt setzte Lilly sich doch. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn aber sogleich wieder. Nach einigen Minuten des Schweigens platzte es doch noch aus ihr heraus: »Warum muss ausgerechnet dir so etwas passieren? So war das nicht geplant! « Nachdem sie sich kräftig geschüttelt hatte, fügte sie hinzu: »Erzähl mir bitte, was passiert ist, aber fasse dich kurz, damit ich dem Begehren, das durch mich hindurchpulsiert, nicht doch nachgebe, aufspringe und mir eine Pistole besorge! «
    Mit knappen Worten erklärte Rebecca ihrer Mutter, was sich

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