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Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Titel: Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Hottenrott
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in dem sich auch Maximilian befand, zu Boden.
    „Glückwunsch, dass sie ihren Plan durchsetzen konnten, Herr Präsident“, sagte der Pilot.
    Doch Maximilian sah wie immer aus dem Fenster des Gleiters und war bereits in seinen Gedanken versunken.
    Das Triebwerk des Gleiters wurde allmählich le iser. Diesmal sprang Maximilian nicht noch im Flug aus dem Gefährt heraus. Er wartete, bis das Flugzeug auf dem Boden aufgesetzt hatte.
    Ein langer Weg aus weißem Kies erstreckte sich direkt vor Maximilian. Jener führte direkt zum Haupteingang der Zentrale. Ringsum das Gebäude befand sich ein dichter Nadelwald. Keine Städte oder Dörfer waren hier in der Nähe. Als man di esen Standort aussuchte, war genau das ein Kriterium – Abgelegenheit.
    „Warten sie bitte hier“, sagte der Präsident, kurz bevor er die Tür zuschlug.
    Der Pilot nickte und salutierte im Sitzen.
    Ein merkwürdiges Geräusch, erzeugt durch M aximilians Schuhe, die den Kies zusammenpressten, erklang. Es erinnerte den Präsidenten ein wenig an das Geräusch, das entstand, wenn man durch hohen Schnee lief.
    In der Ferne konnte er eine wartende Person e rkennen. Sicher war dies der Leiter oder die Leiterin der Anlage, genau erkennbar war das aus der Entfernung nicht.
    „Guten Tag, Herr Präsident“, hallte ihm eine männliche Stimme entgegen. Ein schlanker Mann, der nur ein paar Stoppeln als Haare hatte, baute sich vor ihm auf. Und er reichte ihm die Hand.
    Der Präsident erwiderte diese Geste pflichtbewusst. Eigentlich wollte er keine Zeit mit Geplänkel verschwenden.
    „Es freut mich sehr zu hören, dass man sich doch noch dazu entschieden hat, diese Anlage in Betrieb zu nehmen.“
    „Das haben sie hauptsächlich mir zu verdanken“, kommentierte Maximilian. „Diese Parlamentarier hätten allein niemals den Mut aufgebracht, einen solchen Schritt zu wagen.“
    „Es sind eben Politiker“, spottete der Mann.
    Er gefiel Maximilian wirklich gut. „Sie sind wahrscheinlich der Leiter von SATurn?“
    Der Mann nickte lächelnd. „Hendrik De Croon lautet mein Name.“
    „Paul Maximilian, sehr erfreut.“
    De Croon trat einen Schritt zur Seite und machte dem Präsidenten so den Weg in das Innere des Gebäudes frei. Dankend zog Maximilian an ihm vorbei und die automatische Glastür schob sich zur Seite.
    „Wir werden uns wohl gleich in das Kontrollzentrum begeben?“, fragte Maximilian.
    „Wenn dies ihr Wunsch ist, können wir das tun. Die Alternative wäre der obligatorische Rundgang durch diese Anlage.“
    Maximilian blieb kurz stehen und wandte sich zu De Croon. Er warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Nein, danke.“
    Der Leiter konnte nicht anders als zu lachen. „Sie sind wirklich sehr amüsant. Und so erfrischend anders.“
     
     
     
     
    „Es ist schön, zu sehen, dass du nun weißt, wofür du kämpfst.“ Die Stimme meiner Mutter und die Gewissheit, dass dies wieder ein Traum war.
    „Wie kommst du darauf?“
    Wir saßen in einem sehr gemütlich wirkenden Raum. Ich hatte auf einem Sessel Platz genommen und meine Mutter besetzte eine Couch. Zwischen uns stand ein Holztisch.
    „Auch wenn es dir vielleicht nicht so bewusst ist, aber du hast eine Entscheidung getroffen.“
    Auf dem Tisch erschien das Model einer Stadt, die mir sehr bekannt vorkam.
    „Stockholm?“
    „Richtig. Genau dort hast du eine Entscheidung getroffen, die längst überfällig war.“
    „Weil ich auf den Präsidenten geschossen habe?“ Ein Knall ertönte.
    Meine Mutter nickte lächelnd. „Du hast damit diesem System den Krieg erklärt.“
    „So hatte ich das noch nie betrachtet.“
    „Aber dies, mein Schatz, war erst der Anfang. Es wird Krieg geben. Es ist nicht mehr veränderbar, denn der Kurs wurde eingeschlagen.“
    „Aber ich habe keinen gewollt.“
    „Du hast einen starken Willen, aber selbst dein Wille kann die Welt nicht verändern. Dies ist der Wunsch vieler Menschen.“
    Das Model der Stadt veränderte sich langsam. Schwarze Säulen aus Rauch zogen herauf, Feuer entbrannte in den Straßen und man hörte die Pr otestrufe der wütenden Bürger.
    „Dann sind wir doch nicht viel besser als das Sy stem, das wir zu bekämpfen versuchen.“
    Sie schüttelte entschlossen den Kopf. „Dieses System wird nicht aufgeben. Die Menschen, die es stützen, die die Nachfahren derer sind, die es au fgebaut haben, werden nicht verlieren können. Sie werden ebenso kämpfen.“
    „Wer? Wen meinst du damit?“
    „Das kann ich dir nicht sagen. Zeit meines Lebens habe

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