Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Titel: Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Hottenrott
Vom Netzwerk:
dem Generalsekretär der Vereinten Nationen gesprochen und er wird uns zumindest im letzteren Punkt unterstützen. Die globale Gemeinschaft hat keinerlei Interesse an einem Russland, das zu einer Diktatur wird.“
    Ein zustimmendes Raunen ging durch die Reihen der Parlamentarier.
    „Außerdem beantrage ich hiermit die Aktivierung des SATurn-Netzwerkes.“
     
     
     
     
    Die Journalistin hatte dieses Lächeln, bei dem Monroe sofort wusste, dass es nichts Gutes zu bedeuten hatte. „Was also, und ich bin sicher, dass dies auch unsere Zuschauer interessieren wird, ist die Aufgabe des SATurn-Netzwerkes?“
    „Es handelt sich hier um ein Netzwerk aus unterschiedlichen Satelliten. Sie alle sind in der Lage weite Teile Europas zu überblicken und zu überwachen. Die Aufgabe des SATurn-Netzwerkes besteht also darin, den Kontinent zu überwachen und somit illegale Einwanderung zu verhindern.“
    „Sie können sich sicher denken, dass eine solche Konstruktion auf großes Misstrauen in der Bevö lkerung stößt. Allein die Vorstellung, dass die Regierung in der Lage sein wird, den gesamten Kontinent aus dem Weltall zu beobachten, wird bei vielen Menschen eine gewisse Furcht hervorrufen.“
    Monroe nickte und überschlug die Beine auf dem unbequemen Sessel. „Ich und auch die Regierung haben natürlich vollstes Verständnis für diese B edenken. Aber im Interesse der Union müssen wir diesen Plan in die Tat umsetzen. In den vergangenen Jahren hat die Anzahl der illegalen Einwanderer drastisch zugenommen. Sie kommen mit unterschiedlichen Gefährten über das Mittelmeer und viele Menschen versuchen es auch über das Festland von Osteuropa kommend.“
    Die Journalistin nickte und machte sich einige Notizen. „Nun gibt es aber auch Organisationen, die dieses Netzwerk scharf verurteilen. Immerhin hat Europa die Kapazitäten Flüchtlingen zu helfen und dennoch tun wir nichts. Viele Menschen spr echen gar von der Festung Europa.“
    Doch Monroe winkte ab. „Entschuldigen sie, aber dieses Argument kann ich beileibe nicht ernst nehmen. Natürlich sind wir ein reiches Land und natürlich haben wir gewisse Kapazitäten, aber das heißt, nicht, dass wir vollkommen unkontrolliert jede Zuwanderung zulassen müssen. Wir als Regierung haben in erster Linie eine Verpflichtung den Bürgern gegenüber und nicht den zahlreichen Einwanderern.“
    „Da haben sie wohl recht, Frau Präsidentin. Der Rassismus und die Ausländerfeindlichkeit haben in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Im Grunde vertreten sie also nur die Interessen ihres Volkes, habe ich recht?“
    „Wissen sie“, begann Monroe seufzend, „man kann die Menschen nicht dazu zwingen, Ausländer zu akzeptieren. Toleranz und Akzeptanz sind zwei Werte, die man nicht erlernen oder verordnen kann. Dies sind Werte, die man leben muss. Wenn jemand der Meinung ist, er müsse Ausländer als feindlich betrachten, ist dies seine Sache. Und auch wenn diese Meinung ein großer Teil der Bürger vertreten würde, heißt es nicht, dass wir diese Meinung auch fördern. Europa ist ein liberales Land, das versuchen will, sich weltoffen zu präsentieren. Dabei haben wir aber natürlich immer den Spagat zwischen unseren Idealen und den Interessen der Menschen zu bewältigen.“
    „Kommen wir zu einem letzten Punkt, der wel tweit als sehr kritisch betrachtet wird. Experten haben verlautbaren lassen, dass die Satelliten, die im SATurn-Netzwerk zum Einsatz kommen, theoretisch auch dazu in der Lage wären, als Waffen zu fungieren. Wollen sie dazu etwas sagen?“
    Monroe nickte und lehnte sich ein Stück nach vorn. „Die Satelliten, die für das GPS-Netzwerk zum Einsatz kommen, können ebenfalls als Waffen fungieren. Ich habe mit den verantwortlichen I ngenieuren gesprochen, denn mich haben diese Meinungen auch beunruhigt. Man versicherte mir glaubhaft, dass theoretisch betrachtet, jeder Satellit als Waffe fungieren kann. Insofern haben wir uns diesbezüglich nichts vorzuwerfen. Ich kann ihnen und ihren Zuschauern nur versichern, dass wir sie nicht als Waffe einsetzen werden. Wir haben kein Interesse und keinen Bedarf an Orbitalwaffen.“
    „Vielen Dank für das Gespräch Präsidentin Mo nroe“, sagte die Journalistin zur Kamera gewandt. Sie lächelte noch einmal und dann schaltete man die Übertragung ab.
     
     
     
     
    Ein ablehnendes Raunen hallte durch die Reihen des Parlaments. Eine verständliche Reaktion, dac hte sich Maximilian. Nicht nur das Volk misstraute dem SATurn-Netzwerk, auch

Weitere Kostenlose Bücher