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Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition)

Titel: Reinheit: Chronik der Freiheit - Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Hottenrott
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Mi tglieder des Parlaments sowie der Verteidigungsminister mussten einem Einsatz zustimmen.
    „Herr Präsident?“ Es war Frau Bunansas Stimme, die durch Maximilians Büro schallte und es war ihr Kopf, den er im Türrahmen sah.
    Der Präsident nickte, wandte sich aber dann wieder den Akten zu.
    „Wenn sie SATurn wirklich aktivieren wollen, müssen sie sich zur SATurn-Zentrale in der Nähe von Berlin begeben.“
    Das hatte er ganz vergessen. „Danke, dass sie mich daran erinnern. Hören sie, können sie diesen Kram hier für mich erledigen?“
    Sie nickte freundlich lächelnd. „Solange ich nicht ihre Unterschrift fälschen muss.“
    „Nein, sie müssen nur einige Dinge ausfüllen und das sind nicht einmal sonderlich vertrauliche Dinge. Monroe hat aus dieser ganzen Sache ein riesiges Ding gemacht, ein bürokratisches Monster. Man könnte meinen, sie hätte den Einsatz von SATurn niemals gewollt.“
    Frau Bunansa hätte die Antwort gewusst, denn sie hat einige Zeit für die Präsidentin gearbeitet, bis sie schließlich zu Maximilian wechselte.
    „Ich möchte es so formulieren, Frau Monroe war eine sehr vorsichtige Frau. Sie kannte die Gefahren, die ein solches System bergen würde und sie wollte sichergehen, dass kein Mensch dieses System missbrauchen konnte.“
    Genauso kannte Maximilian seine ehemalige Vorgesetzte. Sie war eine typische Politikern. Sprach viel, tat wenig.
     
     
     
     
    Ich lief den Feldweg entlang und überblickte das weitläufige Nichts. Es herrschte eine unvorstellbare Ruhe. Sie half mir, mich zu sammeln, mich zu konzentrieren.
    Und unwillkürlich schossen Fragen in meinen Kopf. Warum bin ich hier? Welche Rolle werde ich in diesem großen Spiel haben? Was hat der Wide rstand mit mir vor?
    Wo war Bloomquvist?
    Ich vermisste ihn zugegebenermaßen. Er war es immerhin, der mich mehrmals rettete. Einmal aus dem Getto und dann noch einmal aus diesem Lager.
    Doch ich musste schmerzlich feststellen, dass ich nichts tun konnte. Warten war die einzige Option für mich. Warten und bereithalten.
    Ich ging auf die Knie und strich mit meiner Hand über das saftige Grün. Jeder einzelne Grashalm kitzelte an der Innenfläche meiner Hand.
    Das war Freiheit.
    Und doch war ich nicht frei. Ich war mehr oder weniger eingesperrt, konnte mich nicht frei in der Welt bewegen.
    Merkwürdig.
    Langsam erhob ich mich wieder und blickte zum Himmel hinauf. Weiße Wolken, die wie Watte aussahen, zogen an mir vorüber.
    Ich erinnerte mich an meinen ersten Flug. Und wieder war Bloomquvist dabei.
    Er war so etwas wie der Vater, den ich niemals hatte. Ich hatte nur eine Mutter.
     
     
     
     
    Sam saß an einem hölzernen Schreibtisch, über dem eine schwach glühende Lampe hing. Die zwe ite und deutlich stärkere Lichtquelle in diesem Raum war das Netbook, das auf dem Tisch stand.
    Sie suchte noch immer.
    Unendlich viele Quellen hatte sie bereits durchsucht, in die offiziellen Server ist sie eingedrungen und doch hat sie nichts Brauchbares über den Verbleib ihres Mannes finden können.
    Warum versteckte man ihn?
    Wo konnte man ihn verstecken?
    Sie legte die Hände auf die Tischplatte. In ihren Ohren klang das Klacken der Tastatur und der Maustasten noch nach. Die Zeit war schon weit vorangeschritten.
    Ihre Augen waren schwer und sie kämpfte unermüdlich gegen die Müdigkeit. Doch vielleicht sollte sie sich eine Pause gönnen.
    Sie erhob sich von dem unbequemen Holzstuhl und schleppte sich aus dem Raum heraus. Unte rwegs streifte sie ihre Kleidung ab, bis sie schließlich nackt ein Badezimmer erreichte.
    Es war ebenso schmucklos wie jeder andere Raum hier. Dekorationen waren sicher schön, aber auch nur störend.
    Sam schloss die Tür hinter sich und warf die Dusche an. Sie brauchte eine heiße Dusche.
    Als sie sich unter den Duschkopf stellte, kam es ihr so vor, als würde sie jeden Tropfen einzeln spüren können. Ihr Körper war verspannt und er begann nur sehr langsam, sich wieder zu entspa nnen. Sie genoss die Wärme.
    In Gedanken war sie bei ihrem Mann. Auch wenn sie sich ablenken wollte, so musste sie doch an ihn denken.
    Mit einem rauen Schwamm strich sie über ihren Körper, massierte ihre Schultern. Sie legte ihren schweren Kopf nach vorn und ließ das Wasser über den Rücken laufen.
    Mit einem unschönen Ruck warf sie den Kopf z urück. Wasser überströmte ihr Gesicht.
     
     
     
     
    Ein überdimensionaler Glaskasten, so konnte man die Zentrale von SATurn am ehesten b eschreiben. Langsam sank der Gleiter,

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