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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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ebenso zögerlich geschluckt. Einen guten Drink konnte er also auch genießen. Das musste er sich immer vor Augen führen.
    „Alles okay, Perk?“
    Thor war ihm gefolgt. Auch er trug ein Glas Whiskey bei sich. Es war schon sein Zweites.
    „Alles bestens“, erwiderte Dylan. Das war wirklich so. In diesem Moment verlief sein Leben entspannt, unspektakulär – das war ungewöhnlich.
    „Es reicht aus?“ Thor deutete auf das Glas in Dylans Hand.
    „Ja, es reicht.“ Als Dylan das von sich gab, erfüllte es ihn mit regelrechtem Stolz. Tatsächlich hatte er nicht mehr das Gefühl, sich betrinken zu müssen, um irgendwelche Gedanken zu verdrängen, sich in den Mittelpunkt zu stellen oder in Selbstmitleid zu zerfließen. Es hatte eine Weile gedauert, bis er sein Problem erkannte und nahezu beseitigen konnte. Zudem hatte er gute Freunde, die zu ihm standen, ihn unterstützten. Ferner war er das erste Mal in seinem Leben wirklich verliebt. Auch wenn er meinte, dass die Schmetterlinge in seinem Bauch weniger wurden. Immer dann, wenn er den Mann betrachtete, der sein Herz zum Rasen brachte, stellte er fest, dass stattdessen etwas Neues in ihm heranwuchs, etwas Festes, Inniges. Es war nicht nur tiefe Verbundenheit, keine reine Vertrautheit. Es war mehr, viel mehr …
    Er stieß einen zufriedenen Seufzer aus. Im Schein der Bordbeleuchtung sah Thor mit seinen hohlen Wangen, dem spitzen Bart und den langen Haaren beinahe Angst einflößend aus. Auf Dylan hatte dieser Anblick jedoch eine ganz andere Wirkung.
    „Entschuldigen Sie!“, unterbrach eine fremde Stimme seine Gedanken. Dylan sah sich um. Vor ihm stand ein Mann, der ihn nachdenklich musterte. „Ich arbeite bei der Cosmopolitan … Schreibe einen Bericht über Kreuzfahrten in die Südsee. Ich habe Sie vorhin schon gesehen und frage mich die ganze Zeit, ob Sie nicht Dylan Perk sind.“
    ‚Oh, nein!’, durchschoss es Dylans Gedanken. Hatte Tony nicht behauptet, eine Kreuzfahrt, die in Amerika begann, würde für sie nicht belastend sein? Frei von Journalisten und Fans? Natürlich waren die Bands auch in Übersee bekannt, aber hier, auf einem Luxusliner, der hauptsächlich ältere Ehepaare chauffierte, rechneten sie nicht damit, erkannt zu werden.
    „Wer?“, entwich es Dylan. Im Hintergrund hörte er Thor leise lachen.
    „Na, dieser englische Sänger der Band RACE. Sie sind sehr erfolgreich in Europa“, schilderte der Mann. Er hörte nicht auf, Dylan prüfend zu mustern. Auch Thor schenkte er ein besonderes Augenmerk.
    „Kenn’ ich nicht.“ Dylan schüttelte überzeugend den Kopf. „Da müssen Sie mich verwechseln.“
    Sie ließen den Mann stehen, unterdrückten ein weiteres Lachen und betraten den Salon. Auch hier richteten sich einige Blicke auf sie, was ganz verständlich war. Dylan verzichtete an Bord auf seine Bondage Kleidung und auch die anderen bevorzugten eher schlichte Outfits. Dennoch waren sie schwarz gekleidet und einen Smoking, wie ihn viele andere Männer des Abends trugen, hatten sie erst recht nicht im Gepäck.
    An einem runden Tisch nahmen sie Platz. Thor entschuldigte sich:
    „Bin telefonieren.“
    Dylan nickte, ohne nachzufragen. Es lag auf der Hand, dass Thor seinen Großvater anrufen wollte. Fahlstrøm war inzwischen nicht mehr so geistesabwesend, wie zu Beginn ihrer Reise, dennoch grübelte er viel zu oft. Das entging Dylan nicht.
    Irgendwie musste er es schaffen, ihn auf andere Gedanken zu bringen. Dylan dachte nach. Was trieben sie seit Tagen? Schlafen, sich beeilen, um das Frühstücksbuffet zeitig genießen zu können, faulenzen am Pool, über das Schiff flanieren, die Geschäfte mit den überteuerten Preisen bestaunen, Kaffee trinken, den Ausblick genießen und am Abend abermals am Buffet stehen.
    „Ein Glück hat man zwischendurch noch schweißtreibenden Sex, sonst würde ich hier an Bord versauern“, sprach Dylan mehr zu sich selbst. „Womöglich noch zunehmen!“
    Seine Freunde hörten die eindeutige Kritik. Erik grinste. Tony rollte die Augen.
    „Schon wieder unzufrieden? – Hey, so ist Urlaub! Du musst lernen, mal nichts zu tun.“
    „Fällt mir in dieser Umgebung ziemlich schwer“, erwiderte Dylan. Er deutete um sich. An den anderen Tischen saßen vornehm gekleidete Gäste. Das Geklimper des Pianos war gewöhnungsbedürftig.
    Thor trat an den Tisch und setzte sich.
    „Ist zu Hause alles in Ordnung?“, fragte Erik als Erster. Fahlstrøm nickte still. Wieder diese Nachdenklichkeit in seinem Gesicht. Dylan bemerkte es

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