Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
Vom Netzwerk:
gläsernen Anrichten. Sie blieben stehen. Ihnen war klar, dass sie an den Tisch zurückkehren und den weiteren Verlauf des Geschehens positiv beeinflussen mussten.
    „Thor ist sauer, und bestimmt nicht auf mich, sondern auf dich, weil du ihn hintergehst. Weil er nicht die erste Geige spielt … Dass er dir eine geknallt hat, zeigt nur, dass ihm ganz und gar nicht egal ist, was du machst.“
    „Meinst du wirklich?“
    Erik nickte zuversichtlich. „Es ist ein gutes Zeichen. Du musst versuchen, mit ihm darüber zu reden.“
    Dylan holte noch einmal tief Luft. Der Teller mit dem Essen lag ganz glitschig in seiner Hand. Er war sich sicher, keinen Bissen herunter zu bekommen. Dennoch mussten sie vor Tony die Fassung bewahren. Dass Thor sich in der Gruppe zu dem Vorfall nicht äußern würde, war ihnen bewusst. Vielleicht war es in diesem Moment ein Pluspunkt, dass der Frontmann von Wooden Dark nur das Nötigste sprach.
    Sie steuerten den Tisch an. Gleichzeitig erschien Thor auf der Bildfläche. Dylan blieb stehen. „Geh’ weiter!“, befahl Erik hinter ihm.
    „Ich kann nicht …“ Tatsächlich stand Dylan im Raum wie festgetackert. Er starrte in Thors Richtung. Ihre Blicke trafen sich nicht.
    „Du musst …“ Erik schob ihn unsanft voran, bis sie am Tisch angelangt waren. Betroffene Stille. Tony sah auf.
    „Ich will ja nicht kleinlich wirken, aber könntet ihr euch endlich hinsetzen?“ Er sah in die Runde der drei Männer. „Ihr verbreitet eine ungemütliche Atmosphäre.“
    „Entschuldige.“ Erik tätschelte seine Schulter und setzte sich. Dylan blieb stehen und Thor? Der drehte sich um und ging.
    „Was ist denn mit dem?“, fragte Tony sofort. Er ließ es sich nicht nehmen, mit dem Essen fortzufahren.
    „Vielleicht … ist ihm nicht gut?“ Erik hob die Schultern leicht an.
    „Und dann haut er einfach ab, ohne was zu sagen?“ Tony schüttelte den Kopf. „Manieren hat er wirklich nicht.“
    „Ich werde ihm etwas auf’s Zimmer bringen“, beschloss Dylan spontan.
    „Gute Idee!“ Erik zwinkerte ihm zu und deutete stillschweigend auf sein Handy. Dylan nickte verhalten. Dabei beruhigte es ihn nur geringfügig, dass er weiterhin auf Erik zählen konnte.

    Seine Knie waren noch immer weich, als er wenig später mit zwei befüllten Tellern in die Kabine trat. Thor lag auf dem Bett. Lediglich die Schuhe hatte er ausgezogen. Der Fernseher stand auf der Kommode. Das TV-Kabel schlängelte sich auf dem Fußboden. Thor hatte offensichtlich keine Lust gehabt, im Nebenraum auf dem Sofa zu sitzen. Auf dem Bildschirm lief eine Comedyserie. Doch Fahlstrøm wirkte in keiner Weise amüsiert.
    „Du hast es dir gemütlich gemacht?“ Dylan lächelte verkrampft. Er nahm allen Mut zusammen und trat näher. „Ich habe Essen mitgebracht.“
    Er stellte die Teller ab; einen auf seinen, den anderen auf Thors Nachtschrank. Thor selbst blieb davon unbeeindruckt. Er sah weiterhin auf das Fernsehbild und regte sich nicht.
    Ein Verhalten, das Dylan nicht tolerieren konnte.
    „Könntest du mich bitte ansehen, wenn ich mit dir rede?“ Seine Stimme hob sich gereizt.
    „Warum sollte ich, Perk?“
    „Vielleicht, weil ich dir alles erklären kann?“
    Er wagte es und kam noch näher. Wie angeprangert ließ er den Kopf hängen. Eine Geste, die Thor nicht leiden konnte. Dylan wusste das. Aber wie konnte er anders signalisieren, dass er seine Tat bereute? Oh nein, bereuen tat er sie eigentlich nicht, oder? Aber es gab einen Grund dafür, wieso er sich so verhalten hatte. Thor musste das wissen, unbedingt.
    „Ich habe mit Erik auf euch gewartet. Und ihr kamt nicht wieder.“ Er sah kurz auf. Thor zeigte noch immer keine Regung. Doch er unterbrach nicht. Wieder ein gutes Zeichen? „Wir haben uns unterhalten. Über dich und Tony … und dann wurde das Gespräch irgendwie schlüpfrig.“ Dylan lächelte gequält. „Es hat uns angeheizt, völlig unwillkürlich … und wir …“
    „Perk, hör auf dich zu winden, wie ein Wurm, es interessiert mich nicht, okay?“
    Jetzt sah Thor auf. Ihre Blicke trafen sich. Dylan schluckte hörbar.
    Er dachte an Eriks Worte.
    „Wenn es dich nicht interessieren würde, würdest du dich kaum so verhalten.“
    Thor entwich ein boshaftes Lächeln.
    „Was ist mit deiner Wange passiert? Ist das etwa ein Kratzer?“
    Erschrocken hob Dylan die Hand und führte sie an sein Gesicht. War die Schramme noch immer zu sehen?
    Er geriet aus dem Konzept. Verdammt!
    „Können wir nicht einfach mal ganz normal über

Weitere Kostenlose Bücher