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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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kleine Rinnsale bedeckten sie sein helles Gesicht und erzeugten darauf einen feuchten Glanz.
    „Was? Wie kommst du darauf?“
    Dylan zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Ich habe das irgendwie im Gefühl.“ Er seufzte tief, schloss für einen kurzen Moment die Lider. „Tony hatte wohl immer recht. Wir passen einfach nicht zueinander.“
    Erik war ganz anderer Ansicht.
    „Also nur, weil er jetzt nicht mit sich reden lässt, solltest du den Kopf nicht in den Sand stecken. Dann musst du es eben anders probieren.“
    „Und wie? Der ist doch stur wie ein Esel!“
    Erik lachte, als er diesen Vergleich vernahm, dennoch war er sich sicher: „Du solltest nicht aufgeben.“ Er zwinkerte Dylan zu. „Du hast doch noch ganz andere Qualitäten.“
    Dylan schluckte letzte Tränen hinunter.
    „Du meinst …“ Er konnte nicht weitersprechen. Zum Glück brachte Erik ihre Gedanken auf einen Punkt:
    „Thor ist kein guter Redner, und sicher hat er Probleme damit, dir seine Gefühle zu zeigen … aber wenn es um Sex geht, dann setzt sogar bei ihm der Verstand aus.“
    Dylans Mund öffnete sich einen Spalt.
    „Wie meinst du das?“
    „Tja.“ Erik dachte kurz nach. „Wie soll ich es erklären?“ Eine weitere Pause folgte, bis er rückblickend berichtete:
    „Ich war damals dabei gewesen, als der Reporter der Zeitschrift ARCH das Interview mit Thor machte und ihm zum Abschluss diese Teeniezeitschrift mit einem Bild von dir auf dem Cover präsentierte. Ich habe genau gesehen, wie Thor sich die Zeitschrift griff und dein Bild angesehen hat. Nein, angestiert hat er es geradezu.“
    Erik sah sich kurz um. Ein paar Gäste kamen den Flur entlang. Als sie an ihnen vorbeigegangen waren, sprach er mit gedämpfter Stimme weiter:
    „Er hat die Zeitschrift mitgenommen. Am Abend, als ich nochmals bei ihm vorbeisah, saß er am Wohnzimmertisch, die Zeitung vor sich, den Blick noch immer darauf gerichtet. Und er sagte: , Ein Fick mit Dylan Perk knallt einem sicher das Hirn weg.’“
    „Das hat er gesagt?“ Dylan konnte es kaum glauben, doch es schmeichelte ihm sichtlich.
    „Wortwörtlich hat er es gesagt“, versicherte Erik. „Glaub mir, er ist scharf auf dich.“
    Ein verschmitztes Lächeln folgte. „Kann ich auch nachvollziehen.“
    „Danke.“ Dylans Gesicht glühte. Er atmete tief durch. Das Gespräch mit Erik hatte ihn bestärkt. Er fühlte sich besser. „Okay. Ich werde mein Glück noch einmal versuchen.“ Hatte er eine andere Wahl? Er nickte Erik gefasst zu, dann umarmte er ihn sanft. „Danke für deine Hilfe. Ohne dich wäre ich am Arsch.“
    „Kein Problem. – Ich drücke dir die Daumen.“
    Sie trennten sich. Doch bevor Dylan die Kabine wieder öffnete, drehte er sich noch einmal um. „Das vorhin …“
    „Ja?“ Erik kam wieder näher. Seine blauen Augen wirkten neugierig. Sein schwarzes Haar glänzte verlockend. Dylan hob eine Hand und strich an einer Strähne entlang. „Auch wenn ich jetzt diese Scheiße am Hals habe. Das mit uns habe ich nicht bereut.“
    „Ich auch nicht“, erwiderte Erik geradewegs. Abermals sahen sie sich an, dann berührten sich ihre Lippen und sie versanken in einem Kuss. Er war zärtlich, voller Leidenschaft. Sie stöhnten leise.
    „Das kam etwas kurz“, stellte Dylan zähneknirschend fest, als sie sich vorsichtig voneinander lösten.
    Erik nickte und nagte dabei an seiner Unterlippe. „Sollten wir in Zukunft besser lassen, wie?“
    „Ist besser, ja.“

    *

    Wohl fühlte er sich nicht, als er die Kabine betrat, aber er musste sich den Ereignissen stellen. Er war sonst auch nicht auf den Mund gefallen, und wenn es so war, wie Erik vermutete, konnte er Thor ziemlich schnell aus seiner stupiden Starre lösen. Wenn nicht verbal, dann eben körperlich. Darin war er geübt. Auf der Bühne, vor den Fans, tat er nichts anderes.
    Obwohl er aufgeregt war, ließ er sich seine Emotionen nicht anmerken. Vielleicht sollte er das Ganze locker angehen? Als wäre ihr Disput gar nicht geschehen.
    Er musste einfach von vorne beginnen. Nur ein wenig anders. Ein letztes Mal wischte er sich über die feuchten Augen, dann nahm er den Weg über den Teppich. Am Bett angekommen, schlüpfte er aus seinen Sneakers. Da er keine Strümpfe trug, fühlte er den weichen Boden unter den Sohlen.
    „Es ist echt warm“, entwich es ihm. Demonstrativ fuhr er sich über die erhitzte Stirn.
    „Dann dreh doch die Klimaanlage an.“
    Unglaublich! Thor hatte geantwortet und das, obwohl er noch immer in einer

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