Reise til helvete
blieb vor Thor nicht unentdeckt. Er richtete sich auf und führte seine Zunge nochmals zwischen Dylans Beine. Auch dort benetzte er jeden Zentimeter mit Speichel, bis Dylan feucht und schlüpfrig war und ihre körperliche Vereinigung kaum noch erwarten konnte.
Als er Thors Männlichkeit in sich spürte, waren die Ereignisse und die Schmerzen fast vergessen …
Thor ergriff gleich zwei Zigaretten und entzündete sie. Eine davon reichte er Dylan, der sie dankend annahm. Die Zigarette danach war eine der Besten. Dylan zog daran, lehnte sich zurück. Nur der pochende Schmerz in seinem Arm erinnerte ihn daran, was passiert war.
Er sah nach draußen. Es war Nacht geworden. Er sichtete den tiefdunklen Himmel, an dem einige Sterne leuchteten. Da die Balkontür offen stand, vernahm er das Rauschen des Wassers, das leise Brummen des Schiffsmotors. Ab und zu Stimmen der mitreisenden Gäste.
Nur vorsichtig wagte er anschließend den Blick in Thors Gesicht. „Du verzeihst mir das mit Erik, oder? Verzeihst du mir?“
Fahlstrøm antwortete zuerst nicht. Nachdenklich führte er die Zigarette zum Mund. Er zog daran und blies den Rauch ins Zimmer. Er zeigte bei folgenden Worten kaum eine Regung:
„Wenn du noch einmal das Bedürfnis hast, mit Erik eine Nummer zu schieben, dann sag mir vorher Bescheid. Ich werde dabei zusehen und euch anschließend dermaßen in den Arsch ficken, dass ihr euch wünscht, diese Gelüste niemals gehabt zu haben.“
Dylans Mund öffnete sich einen Spalt, doch kein Laut drang heraus. Sollten ihn Thors Worte amüsieren oder ängstigen? In diesem Augenblick wusste er es nicht.
*
Der Tabakgeschmack herrschte noch in seinem Mund. Trotzdem griff er nach dem Erwachen zuerst zur Zigarettenschachtel. Es war früh am Morgen und eine stechende Hitze drang in ihre Suite. Dylan entzündete die Zigarette. Thor stand auf dem Balkon und telefonierte.
Er kam auf die Beine, doch bewegte er sich sachte und vor der Balkontür blieb er stehen. Während er den Zigarettenrauch inhalierte, betrachtete er Thors Hinterteil, das sich in der kurzen Cargohose kaum abzeichnete. Ansonsten war Fahlstrøm nackt. Lediglich seine langen Haare verteilten sich über den Rücken.
„Ich will nur sichergehen, dass wir ihn richtig behandeln …“, hörte er ihn sagen. Mit wem sprach er? Dylan kam näher. „Nein, die Reise abbrechen will er auf keinen Fall.“ Eine Pause folgte. „ Ich mich anders verhalten? – Niemals werde ich mich verbiegen, damit er sich besser im Griff hat!“
Dylan stöhnte innerlich auf. Es ging um ihn! Keine Frage. Noch einmal musterte er Thors schlanken Körper, dann machte er kehrt und schmiss sich zurück ins Bett. Er wollte nicht weiter mit anhören, was über ihn gesprochen wurde. Kurz darauf beendete Thor das Gespräch und betrat die Suite.
„Wie fühlst du dich?“ Beiläufig warf er das Handy auf seine Bettseite.
Dylan deutete ein Nicken an. „Ganz gut.“ Er drückte die Zigarette im Aschenbecher aus. Sein Gesichtsausdruck blieb nachdenklich „War das Carol, mit der du telefoniert hast?“
Es sollte gleichgültig klingen, trotzdem war seine Neugier spürbar. Lasziv legte er sich gegen die Kissen und winkelte ein Bein an. Einige Strähnen seines Haares fielen ihm ins Gesicht. Er strich sie nicht weg.
Er war noch immer nackt und spürte die gründlichen Blicke von Thor auf seiner erhitzten Haut.
„Du kannst mehr von den Tabletten nehmen, sagt sie, wenn es hilft.“
„Okay …“
Dylan verstummte. Mehr wollte er nicht hören. Unsicher sah er durch den Raum. War es soweit? War er ein Psychopath geworden? Ein Irrer, der auf Medikamente angewiesen war, vor dem man sich in Acht nehmen, auf den man aufpassen musste? Würde er irgendwann an dem Punkt angelangen, wo Tabletten nicht mehr ausreichen würden? Wie lange noch, bis er sich morgens in einer Heilanstalt wiederfinden würde? Unter weiteren Idioten und kranken Typen, die nicht wussten, warum sie so waren, so agierten, sich und die Umwelt nur nervten und irgendwie störten …
„Ob ich mit dem Verband duschen kann?“, fragte er geistesabwesend.
„Sicher.“ Thors Stimme war plötzlich weit fort. „Pass etwas auf.“
Dylan schälte sich aus dem Bett. Als er stand, überkam ihm ein Schwindel und leichte Übelkeit. Die Hand mit dem Verband legte sich auf seinen flachen Bauch. Seine Atmung beschleunigte sich ungewollt.
„Wird’s denn gehen?“
„Ja!“ Dylan wandte sich um. „Danke.“
Thor war da und sah ihn besorgt an. Thor
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