Reise til helvete
paar Geldscheine in die Hand. Dann fuhren sie mit der Gruppe lediglich bis Avarua , der Hauptstadt der Vulkaninsel Rarotonga . Von dort aus marschierten sie alleine weiter.
Ihr Weg führte sie an der belebten Hauptstraße vorbei, auf der vorwiegend Jeeps und Mopeds fuhren, und die parallel zum Meer verlief. Sie betrachteten große Palmen und vereinzelte Geschäfte der Einkaufsmeile.
Obwohl sich die Insel eher klein und übersichtlich präsentierte, war sie mit einer Fläche von 67 km² die größte der Cook Inseln .
Tony und Erik kauften sich Obst an einem der vielen Stände. Auch Dylan blieb vermehrt stehen, doch ihn interessierte eher der Schmuck, der angeboten wurde. An einem Laden, der perlenverzierte Ketten, Ringe und Armreifen anpries, stoppte er und staunte. „Wie schön …“ Thor, dessen Hand er ungeniert hielt, blieb ebenfalls stehen. „Hast du nicht genug Klunker?“
„Aber nichts mit Südseeperlen …“
„Aha.“ Thor riskierte einen Blick. Begeisterung konnte er nicht wirklich aufbringen. Er drehte sich weg und genoss stattdessen die Aussicht auf das Meer. Eriks Stimme unterbrach ihre Betrachtungen. „Hey, da kann man Boote ausleihen!“ Er sah seine Freunde unternehmungslustig an. „Habt ihr Lust?“
Inzwischen waren sie am Hafen von Avarua angelangt. Dort reihten sich Fischerboote an die Boote der Besucher und Inselbewohner.
Die Unternehmungslust der Männer wurde geweckt. Lediglich Tony betrachtete die Wasserfahrzeuge skeptisch. „Weiß nicht. Ich kann gar kein Boot bedienen.“
„Ich auch nicht“, stimmte Dylan ein. Er kam näher. Thor hielt wieder seine Hand. Hier auf der Insel, unter den fremden Menschen, fühlten sie sich sicher und unbeobachtet.
„Ist nicht schwer“, sagte Erik.
„Bisschen klein die Dinger für uns vier, oder?“ Thor löste sich aus Dylans Griff und inspizierte die Boote, die auf dem Wasser am Hafen still hin und her schaukelten. Man konnte auch Schiffsrundfahrten buchen, doch das reizte die Männer weniger. Und es war Dylan, der einige Schritte weiterlief und plötzlich hektisch winkte. Sein Blick war auf das seichte Wasser gerichtet, dorthin, wo vornehmlich Touristen mit ihren Jachten geankert hatten.
„Vielleicht können wir eine Jacht mieten? – Kannst du auch eine Jacht fahren?“ Neugierig sah er Thor an. Der verzog die Mundwinkel nachdenklich. „Theoretisch schon …“
Er sah sich die mehrstöckigen Motor- und Segeljachten von über zehn Metern Länge genauer an, schüttelte dann aber den Kopf.
„Die sind zu riesig, Perk. Da kannst du ja Partys drauf feiern.“
„Aber, sie sind so schön!“
Tony lachte. „War klar, dass sie dir gefallen! Kostet sicher ein Vermögen, die zu chartern!“
Dylan drehte sich wieder um. Sehnsüchtig betrachtete er die übergroßen Jachten, die sämtlichen Luxus versprachen. Luxus, den er liebte und nicht mehr missen wollte … obwohl das auch ein wenig protzig war, wie er sich eingestehen musste.
„Hey, Perk …“ Thors Hand legte sich auf seine Schulter. „Dort drüben gibt es kleinere Motorjachten, die sehen auch komfortabel aus. Such dir dort eine aus, okay?“
Dylan stieß einen genervten Seufzer aus, dennoch setzte er sich in Bewegung. Mit schnellen Schritten marschierte er weiter. Er trug hautenge Hotpants aus Jeansstoff. Die Hose war gerade mal so lang, dass sie sein Gesäß knapp bedeckte. Am Ende der Hose war der Stoff ein wenig ausgefranst. Sein ärmelloses Shirt saß ebenso eng auf seiner Haut. Dazu trug er flache, schwarze Sneakers. Nur der weiße Verband an seinem Arm passte nicht zu seinem sommerlichen Outfit.
„Die ist schön!“, schrie er lauthals. „ Sie trägt den Namen RACE!“ Er deutete auf eine kleinere Jacht, die im Schein der Sonne neuwertig glänzte. Der Inhaber stand auf dem Deck und war dabei, das Gefährt zu säubern.
„Ist die auch zu mieten?“, rief Thor ihm entgegen. Der Insulaner hob die Schultern an.
„Eh?“
„Er versteht dich wohl nicht.“ Tony lachte.
„Die Jacht …“, wiederholte Thor laut. Er deutete auf das Boot. „… ist sie zu mieten?“
„Kia orana!” Der Mann kam näher und lächelte freundlich.
„Was will der?“ Dylan sah seine Freunde fragend an. Die anderen waren ebenso ratlos. Nur Thor gab nicht sofort auf. Er trat vor und versuchte, mit dem Mann zu kommunizieren, dazu zückte er sein Portemonnaie aus einer der Seitentaschen seiner Cargohose. Trotz des heißen Wetters trug er Boots, die allerdings offen waren und nicht geschnürt,
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