Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
hat. Er baut sie wieder auf. Er rettet sie sozusagen.«
»Darauf trinke ich«, sagte Jeff. »Ich glaube, ich bin sein erstes Wunder.«
»Nein, ich glaube, du bist Nummer 3, Jeff«, sagte ich. »Justin war Nummer 1, Brian die 2 und du Nummer 3.«
»Wer wird Nummer 4 werden?«, fragte Sonya.
»Nummer 4 ist ein Junge in New Orleans, Seth. Soweit wir wissen, ist das aber noch in Arbeit.«
»Kevin, du hast Chad vergessen«, warf Rick ein. »Er war vor Brian, also ist er die Nummer 2.«
»Ja, du hast recht.«
»Ihr redet hier über meinen Sohn, oder?«, fragte Rita. »Er rettet Menschen? Er bewirkt Wunder? Wenn ihr über meinen Alex redet, kann ich euch versichern, dass ich nicht die Jungfrau Maria bin.«
Wir mussten alle laut lachen.
»Holst du sie bitte?«, fragte Rick mich, als die Jungs nach einer Weile noch immer nicht wieder gekommen waren.
Ich ging nach oben und klopfte sanft an die Tür zu Alex‘ und Davids Zimmer. Keine Antwort. Ich konnte den Fernseher hören, aber der war sehr leise. Ich öffnete vorsichtig die Tür und steckte den Kopf hinein, unsicher, was mich erwartete. Und dort lagen sie, alle drei. David, Alex und Justin lagen angezogen und aneinander gekuschelt auf dem Bett und schliefen. Ich stupste Justin sanft an.
»Hey, Jungs, aufwachen. Wir haben das Haus voller Gäste, die wegen euch hier sind. Steht auf.«
Alex gähnte und grinste mich an.
»Wir sind wach. Hat Rick schon angefangen zu kochen?«
»Nein«, antworte ich. »Steht aber trotzdem auf. Ich gehe nicht, bevor ihr nicht alle auf den Beinen seid.«
Sie streckten sich und gähnten, aber dann standen sie auf. Wir gingen zusammen nach unten, wo Alex uns erklärte, was passiert war.
»Ich musste mal aufs Klo. David kam nach oben, schaltete den Fernseher ein und legte sich aufs Bett. Er schlief ein, während er darauf wartete, dass ich im Bad fertig werde. Ich wollte mich für ein paar Minuten zu ihm legen und dann kam Justin und legte sich ebenfalls zu uns. So sind wir dann alle eingeschlafen.«
»Ich hoffe, ich habe dich nicht in Verlegenheit gebracht?«, fragte Sonya.
»Nein, Ma‘am«, antwortete Alex. »Überhaupt nicht. Oh, wisst ihr was? Wir waren am Sonntag Nachmittag in einer Galerie in SoHo und ich habe mit dem Fotografen gesprochen, der auch die Galerie leitet. Er hat sich auf der Website ein paar Fotos von mir angesehen und hat gesagt, dass er mir dabei helfen will, mich zu verbessern. Er meinte, dass er mich vielleicht eines Tages sogar repräsentieren könnte.«
Dieser Junge weiß, wie man einem potentiell unangenehmen Thema aus dem Weg geht , dachte ich. Das war eine Fähigkeit, die ihm in Zukunft bestimmt nützliche Dienste erweisen würde.
»Alex, das ist wundervoll«, sagte Rita. »Wirst du ihm Fotos schicken müssen?«
»Ich werde ihm welche per E-Mail schicken«, antwortete Alex.
»Achte darauf, dass du ein Wasserzeichen einbaust«, sagte Jeff.
»Was meinst du damit?«
»Ich meine, dass du deinen Namen in das Bild einbauen solltest, am besten an einer Stelle, wo er es nicht wegschneiden kann, ohne das Bild zu ruinieren. Ich zeige dir online, was ich meine.«
»Warum macht man das?«
»Damit er dich nicht bescheißen kann. Du kannst nicht beweisen, dass du das Foto gemacht hast, es sei denn, du markierst es so. Ich zeige dir, wie man das macht, Bubba.«
»Ich finde, das ist eine gute Idee«, warf Gene ein. »Das solltest du vielleicht auch mit den besseren Fotos auf der Website machen.«
»Du hast recht, Gene«, stimmte Jeff zu. »Der Junge wird richtig gut und es gibt eine Menge skrupellose Menschen da draußen, die seine Arbeit als ihre verkaufen würden.«
»Der Fotograf in New York hat meine Bilder auch als Arbeit bezeichnet«, sagte Alex. »Er hat auch gesagt, dass ich lernen sollte, wie man die Fotos selbst in einer Dunkelkammer entwickelt.«
»Kennst du jemanden, der weiß, wie man das macht?«, fragte ich.
»Der Kerl, der zu Weihnachten unsere Fotos gemacht hat. Ich denke darüber nach, ihn zu fragen, ob er mir das zeigen kann.«
»Wer war das?«, fragte Gene.
»Sein Name ist Charles Finch.«
»Ich kenne ihn seit Jahren. Er ist übrigens schwul.«
»Meinst du, er würde mir das beibringen?«
»Wir können ihn zumindest fragen«, antwortete Gene. »Ich überlege gerade, ob er mir nicht noch einen Gefallen schuldet.«
»War das nicht derjenige, für den du bei Winston Flowers ein gutes Wort eingelegt hast, damit er einen Bankkredit bekommt?«, fragte Rita.
» Nein, das war ... ja,
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