Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
alles für mich. Sie verschlangen all meine Gedanken und all meine Zeit. In dem Moment, in dem ich dich traf, wurden sie bedeutungslos. Seitdem habe ich nie wieder daran gedacht, sondern nur noch an dich.
Ich bin nicht weg, Jeff. Ich werde immer bei dir, meinen Eltern und meinem Bruder sein. Die Liebe stirbt nie.
Für immer Dein,
Clay
»Er ist hier, nicht wahr?«, sagte Rita. »Mein Clay ist hier bei uns. Die Liebe stirbt nie.«
Sie weinte, aber sie hatte auch ein Lächeln im Gesicht.
Jeff umarmte Alex, sehr fest und sehr lange.
»Vielen Dank«, sagte er immer wieder. »Wie kann ich dir nur danken?«
»Danke, dass du ihn glücklich gemacht hast«, sagte Alex nur.
Justin, wie immer der Pragmatiker, stand auf und ging zu unserer Anlage und legte die Damien-Rice-CD mit dem Lied ›Coconut Skins‹ ein. Als der Song begann, zog er Jeff hoch und einen Augenblick später tanzten beide miteinander. Alex ging zu seiner Mom und zog auch sie von der Couch hoch. Der Rest von uns folgte ihrem Beispiel und wir tanzten alle.
Als das Lied vorbei war, startete Justin es noch einmal von neuem. Nachdem wir die Tränen weg getanzt hatten, setzten wir uns zum Frühstück zusammen.
»Ich erinnere mich daran, dass jemand etwas von ein paar großen Geschenken erwähnt hat«, sagte Alex, nachdem wir alle gegessen hatten.
Rick und ich nickten, dann führten wir die Jungs nach draußen. Dort zeigten wir ihnen zuerst den Basketballkorb, den Pool-Tisch und die Tischtennisplatte. Die Jungs freuten sich wie kleine Kinder und Rick und ich bekamen als Dankeschön ein weiteres Küsschen von Alex auf die Wange. Justin und Jeff fingen sofort an, Pool zu spielen. Alex forderte Rick zu einem Tischtennis-Spiel heraus. Rick gewann knapp mit 21:19, aber Alex war viel zu aufgeregt, um sich davon die Laune verderben zu lassen.
Als nächstes war das Geschenk von Gene und Rita an der Reihe und die Jungs flippten förmlich aus. Gene und Rita strahlten um die Wette. Justin bot sofort an, Trainingsprogramme für alle zusammen zu stellen. Wir gingen alle ins Haus zurück und die Jungs gingen sofort nach oben, um sich zum Trainieren umzuziehen. Der Rest von uns ging ins Wohnzimmer.
»Wann geht euer Flug?«, fragte George.
»Um 14 Uhr«, antwortete Gene. »Wir sollten gleich nach Hause gehen, um unser Gepäck neu zu packen.«
»Ich sollte auch nach Hause«, stimmte George zu. »Ich möchte meinen Dad anrufen und heute Nachmittag bin ich bei Sonya.«
»Sollen wir David sagen, dass er seinen Grandpa anrufen soll?«
»Das ist nicht nötig. Er hat ihm bereits eine SMS geschrieben. Ich habe ihn gleich heute Morgen gefragt.«
Gene, Rita und George gingen nach oben, um ihre Sachen zu holen.
»Habt ihr euch von euren Eltern verabschiedet?«, fragte Rick David und Alex, als sie ein paar Minuten die Treppe hinunter kamen.
»Ja, gerade oben«, antwortete David.
»Wollen wir anfangen?«, fragte Alex ungeduldig und deutete auf die Tür zum Garten.
»Ich bin sofort da«, antwortete Rick und ging sich ebenfalls umziehen.
Die Jungs verbrachten des Rest des Tages und auch fast den ganzen nächsten Tag damit, ihre neuen Sachen auszuprobieren. Für den Abend hatten wir eine Party mit den üblichen Leuten geplant. Rick kümmerte sich wie immer um das Essen, die Jungs - allen voran Alex - um die Austern. Auch Philip und Ryan waren da und beide kamen in einer ruhigen Minute zu mir.
»Kevin, können Ryan und ich dir etwas zeigen?«
»Klar. Wollen wir rein gehen?«
Beide nickten. Es war offensichtlich, dass das, was auch immer sie mir zeigen wollten, nicht für alle bestimmt war. Wir gingen gemeinsam ins Haus, wo wir alleine waren.
»Die haben wir uns gegenseitig zu Weihnachten geschenkt«, sagte Philip.
Sie zogen beide ihre T-Shirts aus und zeigten mir zwei brandneue Tattoos. Sie waren so neu, dass die Haut um die Tattoos herum noch etwas gerötet war. Als Motiv hatten sie sich bunte Heißluftballons ausgesucht und sie waren auf ihrem linken Oberarm zu finden, fast schon auf der Schulter. Die Farben entsprachen ungefähr den Farben der Regenbogenfahne. Unter Philips Heißluftballon stand ›Ryan‹ geschrieben, unter Ryans Tattoo stand Philips Name.
»Die sind ziemlich cool, Jungs«, sagte ich. »Ich bin allerdings froh, dass sie so weit oben sind.«
»Ja, die T-Shirts verdecken sie«, antwortete Philip.
»Haben eure Eltern die gesehen?«
»Nein, Sir. Nie im Leben.«
»Nun, dann solltet ihr darauf achten, dass ihr immer ein Shirt tragt, wenn eure Eltern in
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