Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
möchtest du?«
»Ich möchte eine Banane. Auf der anderen Seite von Alex‘ Äffchen.«
»Ah, verstehe! Damit das Äffchen die Banane essen kann«, sagte Justin zweideutig. »Unter bestimmten Umständen natürlich. Das Äffchen mag Bananen, nicht wahr?«
Wir lachten über Justin.
»Halt die Klappe, Jus«, sagte David und wurde noch roter.
»David, hier ist niemand in diesem Auto, der Bananen nicht mag«, lachte Justin und wechselte unvermittelt das Thema. »Wenn wir an einem Obststand vorbei fahren, könnten wir übrigens ein paar Bananen kaufen, oder?«
Ich musste so sehr lachen, dass ich fast die Kontrolle über den Wagen verlor. Es dauerte eine Weile, bis sich alle beruhigt hatten, dann ergriff ich das Wort.
»Jungs, es gibt etwas, das ihr wissen solltet«, sagte ich. »Mein Stiefvater ist von Schwulen nicht besonders angetan.«
Ich sah im Rückspiegel, wie Alex David ansah und sich dann zu Justin umdrehte.
»Alex, lass mich bitte ausreden, bevor du hier gleich anfängst, deine Jungs zu mobilisieren, okay? Er wird euch nicht beleidigen oder sich über euch lustig machen. Im schlechtesten Fall wird er sich euch gegenüber kühl und reserviert verhalten. Er wird vermutlich einfach alleine etwas machen, wenn der Rest von uns etwas mit meiner Mom unternimmt. Er ist kein schlechter Mensch, aber ich wollte euch trotzdem warnen.«
»Was wird er machen, während wir etwas unternehmen?«, wollte Alex wissen.
»Vielleicht Angeln gehen oder so etwas.«
»Meinst du, wir könnten zusammen Angeln gehen?«
»Ich schätze schon«, antwortete ich. »Wenn du möchtest.«
Einen Moment lang schwiegen wir alle. Dann entschied ich mich aber, der Sache auf den Grund zu gehen.
»Alex, war das dein Ernst, dass du mit Arnold Angeln gehen willst?«
»Mit wem?«
»Arnold. Das ist der Name meines Stiefvaters.«
»Klar. Denkst du, das wäre okay?«, fragte er. »Er kennt vielleicht einfach nur keine normalen Schwulen, weil du der einzige bist, den er kennt.«
»Sehr witzig«, sagte ich sarkastisch.
Der Rest der Jungs fand es allerdings tatsächlich lustig.
»Vielleicht hat Alex recht«, sagte Kevin. »Nicht mit dem, was er über dich gesagt hat, aber damit, dass er keine schwulen Männer oder Jungs kennt. Ich finde, der beste Weg, seine Vorurteile zu zerstören, ist doch, ihm das Gegenteil zu zeigen.«
»Ich gehe mit euch Angeln«, sagte Justin. »Wenn mir jemand beibringt, wie das geht.«
»Das ist ganz einfach«, sagte Alex. »Du steckst einfach nur deinen Wurm ins Wasser und wartest, bis ein Fisch anbeißt.«
»Ich lasse vielleicht mein Äffchen an der Banane knabbern, aber ich lass sicher keinen Fisch an meinen Wurm.«
Die Jungs lachten.
»Baby, es ist vielleicht keine schlechte Idee. Kann man in Sarasota Boote mieten? Vielleicht könnten wir alle einen Angelausflug machen«, schlug Kevin vor. »Habt ihr das schon mal gemacht?«, fragte er die Jungs.
Alex und Jeff nickten, der Rest schüttelte mit dem Kopf.
»Natürlich kann man Boote mieten«, antwortete ich. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob das zu dieser Jahreszeit geht. Schaut mal in meine kleine Tasche. Da ist ein kleines Buch über Sarasota drin. Vielleicht findet ihr dort etwas über das Hochseefischen.«
Jeff fand das Buch und tatsächlich fanden sich Informationen darin. Er las sie uns laut vor.
»Steht dort auch etwas über die Vermietung?«, fragte ich ihn.
»Ja, eine Menge sogar. Die Telefonnummern stehen da auch.«
»Dann lasst uns einen Vermieter anrufen«, meldete sich Alex zu Wort.
»Nicht so schnell, Mister«, sagte ich. »Was meint ihr, an welchem Tag ihr das machen wollt? Vorausgesetzt, wir können ein Boot reservieren.«
»Was hat deine Mom geplant?«, fragte Kevin.
»Das einzige, was soweit ich weiß feststeht, sind ein Abend im Asolo und ein Ausflug zum Ringling Circus Museum . Nach unserem Museen-Marathon in New Orleans hab ich ihr gesagt, dass wir uns die historischen Sachen für ein anderes Mal aufheben.«
»Meinst du, wir könnten am Montag Angeln gehen?«, fragte Kevin.
»Gibt mir irgendjemand ein Telefon? Ich rufe Mom an und frage sie erst mal, was sie dazu sagt. Kev, wählst du bitte für mich?«
Ich nannte ihm die Nummer und er wartete, bis meine Mom am Telefon war. Nachdem sie sich begrüßt hatten, gab er mir das Telefon.
»Hi, Mom«, begrüßte ich sie. »Bist du bereit für uns?«
»Das weißt du doch. Ich kann es kaum erwarten, euch alle zu sehen.«
»Wir haben gerade darüber gesprochen, was wir gerne machen
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