Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
Geschenk öffnen würde.
»Warum machen wir nicht eine kurze Pause, damit jeder mal aufs Klo gehen kann?«, schlug ich vor.
»Gute Idee«, stimmte Rick zu und sammelte die leeren Tassen ein.
Justin öffnete seine Stange Zigaretten und nahm eine Schachtel heraus.
»Lass uns raus gehen«, sagte er zu Alex.
Alex grinste und folgte ihm, Rick und ich gingen mit dem Geschirr in die Küche.
»Meinst du, dass Rita das Geschenk von Clay für Jeff überstehen wird?«, fragte ich ihn.
»Ich weiß es nicht. Hast du ihre Augen gesehen, als sich Alex und Jus umarmt haben? Ich glaube, sie war da schon kurz davor, in Tränen auszubrechen.«
»Ich weiß. Ich glaube, wir müssen uns hier auf einen Tsunami vorbereiten.«
»Meinst du, wir sollten vielleicht etwas zu Gene sagen?«
»Das ist eine gute Idee.«
Ich ging ins Wohnzimmer zurück und bat Gene, uns einen Moment lang zu helfen.
»Gene, wir wollten dich vorwarnen, was gleich passieren wird. Jeff wird gleich seine Geschenke öffnen und eines davon ist von Clay. Genau genommen ist es von Alex und in Clays Namen.«
»Was ist es?«, wollte Gene wissen.
»Es ist ein Schaukasten und wirklich schön. Darin befinden sich Clays Boy Scout Ring, sein Eagle-Abzeichen, all seine Verdienstabzeichen und sein Foto.«
»Oh, mein Gott!«, sagte Gene und seine Augen füllten sich mit Tränen. »Das alles hat ihm so viel bedeutet.«
»Und ich glaube, Alex hat ein Gedicht oder einen Brief oder so etwas in der Art dazu geschrieben, Gene. Von Clay, für Jeff.«
Gene biss sich auf die Unterlippe.
»Wie kommt er nur auf so etwas?«, fragte Gene und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Rita wird heulen und Jeff wird heulen. Aber ich glaube, wir brauchen das. Hat einer von euch gesehen, was er geschrieben hat?«
»Ja, ich habe es gelesen und es ist großartig«, antwortete ich.
Gene ging zum Waschbecken und wusch sich das Gesicht. Rick reichte ihm ein Papierhandtuch. Dann gingen wir zusammen ins Wohnzimmer zurück.
»Okay, Jeff«, sagte ich. »Du bist dran. Wie es aussieht, hast du drei Versuche.«
Jeff öffnete das erste Geschenk. Es war von Rick und mir und es war ein Spielzeugauto mit einem Gutschein für eine Autowäsche.
»Das kann er gut gebrauchen«, sagte Alex. »Sein Auto stinkt wie ein Kuhstall.«
Rick musste laut lachen, aber der Rest von uns schmunzelte nur. Jeffs zweites Geschenk war von Rita und Gene. Es war eine ledergebundene Ausgabe von Charles Dickens‘ ›Große Erwartungen‹ . Jeff war sehr dankbar für das Geschenk, aber es war auch offensichtlich, dass er es nicht verstand.
»Sieh dir das Lesezeichen an«, sagte Gene.
Etwas steckte ungefähr in der Mitte des Buches und es sah wie ein Scheck aus. Jeff schlug das Buch auf der Seite auf und seine Augen wurden groß wie Untertassen.
»Oh, Gene. Mr. Goodwin. Ich kann das nicht -«
»Doch, das kannst du«, unterbrach Gene ihn. »Und du wirst ihn einlösen. Es ist dein Firmenbonus. Die Jungs haben auch einen Weihnachtsbonus bekommen«, sagte er und zeigte dabei auf Rick und mich. »Das sind die Unternehmensregeln.«
Rick und ich hatten jeweils 15.000 Dollar bekommen und ich fragte mich, ob Jeff die gleiche Summe bekommen hatte.
»Vielen Dank, Mr. Goodwin«, sagte Jeff. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
»Nimm das Geld und halt die Klappe«, warf Alex ein. »Sie sind reich und du hast noch ein anderes Geschenk zu öffnen.«
»Ich bin jetzt auch reich«, sagte Jeff. »Von wem ist das?«, fragte er. »Da steht nichts dran.«
»Mach es auf und sieh es dir an.«
Jeff öffnete das Geschenk sehr langsam. Rick und ich saßen wie auf glühenden Kohlen. Ich bin mir sicher, dass es Alex und den anderen Jungs genauso ging. Wir alle hatten es gesehen, nachdem Alex das Geschenk von dem Geschäft abgeholt hatte, in dem er die Sachen hatte Rahmen lassen.
»Oh, mein Gott!«, schrie Jeff fast. »Oh, mein Gott! Das ist unglaublich. Wer war das?«
»Lies den Brief«, forderte Alex ihn auf.
Jeff begann, den Brief still zu lesen. Dann brach er jedoch in Tränen aus.
»Gib her«, sagte Alex leise. »Ich lese ihn vor.«
Mein geliebter Jeff,
dieser Kasten enthält die Errungenschaften meiner Jugend. Sie waren Auszeichnungen für harte Arbeit und Fleiß. Sie vertreten das, was mir zu dieser Zeit wichtig war. Dann, noch immer in meiner Jugend, traf ich dich. Alle die Dinge, die mir einst so viel bedeuteten, waren im Vergleich zu dir plötzlich wertlos. Diese Verdienstabzeichen und der Rang eines Eagles waren einmal
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