Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
hat.«
»Jeff hat mir erzählt, der ganze Laden wäre ein Zirkus«, sagte Alex.
Jeff grinste breit.
»Es ist ein Zirkus des Lernens und der Freude«, sagte Arnie, »voll mit schwulen und glücklichen Menschen.«
»Du solltest vielleicht wechseln, Kumpel«, sagte Justin zu Jeff. »Das klingt, als hättest du da eine Chance.«
Arnie, Rick und ich lachten und ich fühlte mich in Arnies Gegenwart mittlerweile wirklich wohl. Es machte auch den Anschein, dass er sich in unserer Gegenwart ebenfalls wohlfühlte.
Am Sonntag Abend sahen wir uns ›The Music Man‹ im Asolo Theater an. Die Geschichte und die Musik waren wirklich toll und die Jungs genossen den Abend. Sarah und Arnold folgten uns anschließend und tranken mit Rick und mir noch etwas an der Bar des Hotels. Die Jungs wünschten uns eine gute Nacht und verabschiedeten sich in ihr Zimmer.
»Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten Mal so viel Spaß mit einer Gruppe Teenager hatte«, sagte Arnold. »Rick, ich muss zugeben, dass ich Vorbehalte hatte. Ich hatte noch nie mit schwulen Männern zu tun. Das heißt, zumindest nicht mit schwulen Männern, von denen ich wusste, dass sie es waren. Aber du, Kevin und die Jungs, ihr seid einfach so normal. Ich würde überall mit euch hin gehen.«
»Danke Arnie, das weiß ich wirklich zu schätzen. Meine Familie bedeutet alles für mich und ich freue mich wirklich, dich als neuestes Mitglied begrüßen zu können.«
Arnie schien davon aufrichtig gerührt zu sein, denn er stand auf und umarmte zuerst Rick, dann mich. Sarah hatte nicht nur Tränen in den Augen, sie liefen ihr die Wangen hinunter.
»Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie glücklich ich im Moment bin«, sagte sie.
Das reichte, damit auch Rick feuchte Augen bekam. In diesem Moment kam der Kellner und brachte unsere Getränke.
»Ist alles okay?«, fragte er.
»Alles bestens«, antwortete ich. »Sie können sich nicht vorstellen, wie okay alles ist.«
»Wollte nur sicher gehen«, sagte er. »Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie noch etwas brauchen.«
Er zwinkerte mir zu, dann war er verschwunden. Ich war mir sicher, dass er schwul war.
»Euer Team«, sagte Arnie.
»Definitiv«, sagten Rick und ich zur gleichen Zeit.
Wir mussten alle lachen.
Am Montag Morgen waren wir alle um 7 Uhr bereit für unseren Angelausflug. Rick kannte den Weg, also fanden wir den Hafen schnell. Sarah und Arnie trafen uns dort. Der Kapitän des Bootes, Bob Sikes, erklärte uns, was uns erwarten würde und gab uns eine rudimentäre Einweisung in die Sicherheitsregeln. Dann fuhren wir los.
Bevor wir jedoch Angeln konnten, mussten wir eine Weile warten, bis wir beim ersten Riff ankamen. Rick und ich hatten die Jungs gebeten, ihre langärmligen ›Crew of the Clay‹ -Shirts zu tragen, die wir ihnen zu Weihnachten geschenkt hatten. Auch wir trugen unsere Shirts. Da wir alle eine Jacke an hatten, konnten Sarah und Arnie sie jedoch nicht sehen.
»Mom und Arnie«, begann Rick, »wir haben nicht wirklich darüber gesprochen, wann wir Geschenke austauschen wollen, also haben Kevin und ich unsere Geschenke heute mitgenommen. Wenn ihr sie auspackt, seht ihr, warum.«
Er übergab ihnen die Geschenke. Arnie sah ein bisschen verwirrt aus, weil auch er eines bekam.
»Macht sie zusammen auf, dann erzählen wir euch die Geschichte dahinter.«
Sarah und Arnie packten ihre Shirts aus. Ihre Gesichtsausdrücke waren schwer zu deuten, aber ich ging davon aus, dass sie nur ein wenig verwirrt waren.
»Danke, Jungs«, sagte Sarah. »Die sind wirklich nett.«
»Ja, danke«, stimmte Arnie zu.
»Okay, Jungs«, sagte Rick. »Zeigt sie ihnen.«
Wir zogen unsere Jacken aus, aber auch das half nicht wirklich. Sarah und Arnie sahen immer noch verwirrt aus.
»Mom, Kevin und ich haben jedem in unserer Familie - seinen Eltern, seinem Bruder und seiner Schwägerin, ein paar engen Freunden zuhause, Davids Dad, Alex‘ Eltern, wirklich jedem - diese Shirts geschenkt. Hast du gelesen, was darauf steht?«
» Crew of the Clay «, las sie und strich mit dem Finger über die Stickerei.
» Clay ist Alex‘ Boot, das er letzten Monat zum Geburtstag bekommen hat. Er hat das Boot nach seinem Bruder benannt, der im Oktober gestorben ist. Jeff war Clays Partner. Diese Shirts sind unsere Art, all die Leute, die wir lieben, zu vereinen.«
»Sohn, das ist wundervoll«, sagte Sarah.
Ihr liefen Tränen über die Wangen und sie umarmte Rick und mich fest.
»Es tut mir leid, dass ich so emotional bin,
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