Reisefuehrer Mallorca
Jh. kreierten kapriziöse, feine Gerichte, deren Rezepte seit einiger Zeit von engagierten Gastronomen ausgegraben und nachgekocht werden. Das Problem ist nur, dass selbst die rustikalere Bauern- und Fischerküche ziemlich aufwendig in der Zubereitung ist.
Mallorquinisch kochen heißt auf frische Produkte zurückgreifen und besondere Sorgfalt auf ihre Verarbeitung legen. Mit Zackzack kommt man dieser Küche nicht bei, schon gar nicht mit Zutaten aus Konservenbüchsen oder aus der Tiefkühltruhe. Das bedeutet auch: Das 1000-Betten-Hotel mit All-inclusive-Angebot und Schichtessen im riesigen Speisesaal kann der Inselküche nicht einmal annähernd gerecht werden.
Ein anderer, scharfer Konkurrent ist der Grill. Sein Siegeszug durch die Insellokale scheint unaufhaltsam, denn nicht nur Fremde, sondern auch Einheimische lieben zunehmend Fleisch und Fisch à la planxa/plancha. Grilllokale boomen, im Sommer wie im Winter.
Wo sich verstärkt Prominenz, Schickeria und geltungsbedürftige Neureiche niederlassen, dürfen namhafte Meisterköche nicht fehlen. Ein halbes Dutzend klingender Namen wie etwa Joseph Sauerschell (Es Racó des Teix), und Gerhard Schwaiger (Tristan, Port de Portals) stehen für eine internationale Haute Cuisine. Es sind vor allem ausländische Köche, die sich zunehmend um eine phantasievolle, leichte Küche mit Naturprodukten bemühen. Das lassen sie sich teuer bezahlen, ähnlich wie die neumodischen Cateringdienste, die kochmüde Feriengäste in der Mietfinca verwöhnen, wie z. B.Jens F. Kruse ( www.jfk-privatkoch.vpweb.de ) oder www.privatecooking-mallorca.com . Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie für gutes Essen viel Geld bezahlen müssen: Bei der großen Anzahl von Restaurants und anderen Lokalen auf der Insel kommen auch normal verdienende Feriengäste auf ihre Kosten – und zu wohlschmeckender Kost, ohne die Urlaubskasse über Gebühr zu belasten.
GETRÄNKE
Selbstverständlich ist Mallorca als spanische Region ein Weinland, wenngleich das Bier (cerveza) immer beliebter wird. In den letzten Jahren konnten Mallorcaweine ihren guten Ruf zurückgewinnen, den sie über Jahrhunderte hatten, bevor ihn die Reblausplage am Ende des 19. Jhs. ruinierte. Vip Car Mallorca ( www.vipcarmallorca.com ) fährt Sie zu den Weingütern, sodass Sie ganz entspannt verkosten können – nicht ganz preiswert, aber genüsslich!
Die meisten mallorquinischen Rotweine werden aus der Manto-Negro-Traube gekeltert. Weinkenner schätzen Tropfen aus den Bodegas Franja Roja in Binissalem, den Bodegas Jaume Mesquida in Porreres, den Bodegues Miquel Oliver in Petra, von Vins Miguel Gelabert in Manacor und Macía Batle aus Santa Maria. Besonders im Südosten der Insel besinnen sich Kellereien auf einheimische Rebsorten und ökologische Praktiken wie die Brüder Gelabert oder die drei jungen Winzer der Bodega Anima Negra. Mallorquiner trinken Wein in Maßen zum Mittag- und zum Abendessen, dazu steht meistens eine Flasche Wasser (aigo/agua) mit (amb/con) oder ohne (sense/sin) Kohlensäure (gas) auf dem Tisch. Erfrischendes Getränk in den Sommermonaten ist die horchata d’ametla (Mandelmilch). Einheimische trinken zum Frühstück einen café con leche (Milchkaffee), nach dem Essen einen café (Espresso) oder einen cortado (Espresso mit Milch). Der Sekt firmiert als cava. Liköre bestellt man als chupito. Salut!
BARS, CAFETERÍAS, RESTAURANTES
2600 Cafeterías und 2800 Restaurants buhlen um die Gunst der Feriengäste. Zu deren Überraschung erscheinen die fast immer unverlangt servierten Oliven genauso auf der Rechnung wie oft auch das cubierto, Besteck, in einer Höhe bis zu 2,50 Euro. Zumeist kommt dann noch die IVA (Mehrwertsteuer) mit 7 Prozent dazu.
In guten Restaurants sollten Sie rechtzeitig vorher einen Tisch reservieren und beim Betreten des Speisesaals warten, bis der Maître oder der Kellner Ihnen einen Platz zuweist. Die Rechnung bekommen Sie meist gefaltet auf einem kleinen Teller, auf dem Sie später das Trinkgeld liegen lassen.
albergínies farcides – mit Hack gefüllte Auberginen
allioli – Knoblauchmayonnaise, wird zu Fleischgerichten gereicht
arròs brut – „schmutziger Reis“ – er heißt so wegen seiner Safranfärbung; Reiseintopf mit drei Sorten Fleisch
arròs de peix i marísc – Suppe aus dem Sud kleiner Mittelmeerfische mit Reis, Fisch und Meeresfrüchten
coca – die mallorquinische Version der Pizza aus Hefeteig, mit Streifen roter Paprika oder Mangold belegt.
conill amb cebes –
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