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Reisestipendien

Reisestipendien

Titel: Reisestipendien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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verließen die Ausflügler die Wagen und klommen ohne große Anstrengung die Anhöhe hinaus. Auf dieser brachte man dann einige in den Wagenkasten mitgeführte Flaschen Champagner hervor und die Gesellschaft leerte sie zur Erinnerung an den Teilungsvertrag von 1648.
    Wie immer herrschte das vollkommenste Einvernehmen zwischen den jungen Antilianern. Vielleicht hegte Roger Hinsdale den Gedanken, daß Sankt-Martin und die übrigen Inseln eigentlich ein Besitztum Großbritanniens sein sollten oder das eines Tages doch noch werden würden. Albertus Leuwen, Louis Clodion und Tony Renault wechselten dagegen einen brüderlichen Händedruck mit dem Wunsche für dauernden Frieden zwischen beiden Nationen.
    Nachdem dann die beiden Franzosen auf die Gesundheit Seiner Majestät Wilhelm des Dritten, des Königs von Holland, getrunken hatten, erhob der Holländer sein Glas zu Ehren des Präsidenten der französischen Republik, und die beiden Toaste wurden von den Vivats und Hurras aller übrigen begleitet.
    Horatio Patterson ergriff bei diesem Austausch von guten Wünschen und herzlichen Lobsprüchen nicht das Wort. Am Tage vorher mochte er wohl die Schätze seines natürlichen Vorrats an Redewendungen zu sehr geplündert haben oder er mußte sich mindestens einige Erholung gönnen. Dennoch beteiligte er sich, wenn auch nicht mit den Lippen, so doch mit aufrichtigem Herzen an dieser internationalen Kundgebung.
    Nach einem Besuche der schönsten Stellen dieser Inselgegend, nach einem Frühstück auf dem Strande und einem Mittagsmahle in einem prächtigen Walde – wozu für den Ausflug alles vorsorglich mitgenommen war – kehrten die Touristen nach Marigot zurück. Hier verabschiedeten sie sich unter den lebhaftesten Dankesbezeugungen von Herrn Anselme Guillon und begaben sich dann sogleich an Bord.
    Alle, auch Patterson inbegriffen, fanden noch Zeit genug, an ihre Angehörigen zu schreiben. Diese waren übrigens schon am 26. Juli von dem Eintreffen des »Alert« vor Sankt-Thomas unterrichtet worden. Das war durch Telegramme geschehen, und damit mußte ja jede Beunruhigung wegen der um einige Tage verzögerten Ankunft zerstreut sein. Die jungen Leute und der Mentor glaubten aber doch, ihre Familien auf dem Laufenden erhalten zu müssen, und die am heutigen Abend geschriebenen und am nächsten Morgen zur Post gegebenen Briefe gingen dann nach vierundzwanzig Stunden mit dem Postschiffe nach Europa ab.
    Die Nacht verlief ohne Zwischenfall. Nichts störte nach dem etwas anstrengenden Tag den Schlaf der jungen Leute. John Carpenter und Corty erwogen dagegen die Möglichkeit, daß die »Fire-Fly« wegen erlittener Havarien vielleicht doch noch in den Hafen zurückkehren könnte… wozu es zu ihrem Heile freilich nicht kam.
    Am nächsten Morgen gegen acht Uhr verließ das Schiff, unter Benutzung der Ebbeströmung, den Hafen von Marigot und steuerte nun auf Sankt-Barthelemy zu.
    War das Meer auch etwas unruhig, so wurde der »Alert«, so lange er sich unter dem Schutze der Insel hielt, doch nicht besonders hin und her geworfen. Nachdem er aber an Philsburg vorübergekommen war, fehlte dem Dreimaster freilich die frühere Deckung durch die hohe Küste Sankt-Martins gegen den Wogengang von der offenen See. Zwischen den beiden Inseln erhielt er nun auch die Wellen von der Seite und mußte sogar seine Segelfläche verkleinern, um nicht zu weit übergebeugt zu werden.
    Wurde die Überfahrt damit auch etwas verzögert, so konnte sich das doch nur um wenige Stunden handeln, und am folgenden Tage mußte der »Alert« etwa mit Sonnenaufgang in Sicht der Insel Sankt-Barthelemy sein.
    Ihrer Gewohnheit nach griffen die Passagiere mit zu, wenn vielleicht Schoten nachschießen gelassen oder angezogen werden sollten. Übrigens wurde es nicht nötig zu lavieren oder scharf gegen den Wind zu segeln. Tony Renault und Magnus Anders bedienten abwechselnd das Steuer als zwei richtige, wohlgeübte Steuermänner, die, den Blick unverwandt auf die Richtungslinie des Kompasses geheftet, es zu verhindern wußten, daß das Schiff etwa im Zickzack dahinfuhr.
    Gegen fünf Uhr des Nachmittags wurde ein Dampfer in Südwest gemeldet, der, die gleiche Richtung wie der »Alert« einhaltend, den Dreimaster überholen mußte.
    Jetzt trat Corty sofort an die Ruderpinne, da Harry Markel womöglich nicht in die Nähe des Dampfers kommen wollte.
    Der »Alert« lief deshalb um ein Quart an, um in seinem Kurse nicht gekreuzt werden zu können.
    Dieser Dampfer – übrigens ein

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