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Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team

Titel: Reiterhof Birkenhain 04 - Ein starkes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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Die Nervis beim Putzen. Conny mit Schubkarre.
    Luisa beim Ausmisten. Jule beim Einfetten vom Lederzeug. Theresa, Merle und Sophie striegelten die Pferde. Axel Rakete und Nicky trugen die Sättel für den Unterricht herbei.
    Ein starkes Team!
    An der U-Bahn-Station Hauptbahnhof-Süd stiegen sie aus und machten einen Umweg an der Außenalster entlang. Dort weitet sich der Fluss Alster zu einem richtigen See aus. Über das flache Gewässer bläst immer eine erfrischende Brise, auch an fast windstillen Tagen wie diesem. Zehn oder zwölf Segelboote auf dem Wasser schienen sogar richtig Geschwindigkeit aufzunehmen.
    »Vom St. Martin kann man auch auf die Alster sehen«, wusste Luisa. »Zumindest von den Fluren aus.«
    Sie erreichten das Krankenhaus diesmal durch den Hintereingang, wo die Unfall-Chirurgie lag. So sparten sie sich den langen Marsch über die große Anlage.
    »Oha«, sagte Herr Jensen, als die vier in sein Zimmer kamen. »Der halbe Stall.«
    Mit einer Hand zog er sein grünes T-Shirt zurecht, das Schwester Heike ihm über den Schlüsselbein-Verband gezogen hatte (die mürrische Hilfe von Pille hatte er abgelehnt). Kai Jensen strahlte. Er zog sich an dem Plastikdreieck hoch, das über ihm schaukelte. Das ging schon viel zügiger als noch vor zwei Tagen.
    Mehmet Kütük, wie immer in Hellblau, saß auf seinem Bett am Waschbecken und überflog die ZeitungsSchlagzeilen in der Hürriyet.
    »Hallo, Herr Kütük.« Luisa gab ihm die Hand. »Super, wie Sie das mit dem Telefon machen. Ich meine, wie Sie den Hörer für Herrn Jensen halten.«
    »Kein Problem«, sagte Mehmet Kütük.
    Ein paar Minuten lang herrschte eine verlegene Stimmung im Krankenzimmer. Es »fremdelte«. Komisch, den Stallbesitzer an diesem ungewohnten Ort zu sehen. Und in Gips.
    Nur Luisa fand nichts daran merkwürdig. Schließlich kannte sie das Zimmer. Sie brach das Eis, indem sie die Arbeitsfotos auf der Bettdecke ausbreitete.
    »Gucken Sie mal, so fleißig sind wir.«
    Jule kramte in ihrem Rucksack. »Halt - ich habe ja auch etwas.«
    Ein Gurtschoner kam zum Vorschein, den sie zum Waschen mit nach Hause nehmen wollte. »Hier.« Sie hielt Herrn Jensen den verschwitzten Teddybezug unter die Nase. »Damit Sie den Stallgeruch nicht vergessen.«
    Die Tür ging auf. Schwester Heike mit dem BlutdruckMessgerät. »Hmmm . . . riecht gewaltig nach Pferd hier.« Sie schnupperte. »Habt ihr etwa eins mitgebracht?« Sie zwinkerte den Besuchern zu und linste unter die Betten, als ob sie wirklich nach einem versteckten Vierbeiner suchte.
    Die Mädchen lachten.
    »Mögt Ihr Kopenhagener?«, fragte die Stationsschwester, während sie Herrn Jensens Blutdruck überprüfte. »Wir haben noch welche von der Kaffeezeit übrig.« Sie sah auf das Messergebnis. »140 zu 85«, murmelte sie und notierte sich die Werte. »Ganz ordentlich.«
    »Aber immer.« Bastian rieb sich den Bauch. Seit der Busfahrt heute Morgen hatte er nichts mehr gegessen. Schwester Heike brachte ein Tablett mit frischem Gebäck, dazu eine große Flasche Apfelsaft und Plastikbecher.
    »Kleine Spende vom St. Martin«, lächelte sie. »Um euch bei Laune zu halten. Schließlich seid ihr so etwas wie Medizin für unseren Patienten Jensen. Ohne euch würde er sicher nicht so schnell gesund. Also - bis später.« Mehmet Kütük fragte, ob er den Fernseher anstellen dürfe. Fußball. Galatasaray Istanbul spielte. Während die Fußballfans im Apparat johlten, sah Herr Jensen ein Bündel Rechnungen durch, das Jule mitgebracht hatte. »Diese vier haben Zeit.« Er sortierte die Briefe aus. »Aber die 620 Mark hier müssen bezahlt werden. Das ist die Tierärztliche Verrechnungsstelle.«
    Jule steckte das Formular ein. »Macht mein Vater«, versprach sie. »Wofür arbeitet der schließlich bei einer Bank?«
    Das Geschrei und die Pfeifkonzerte aus dem Fernseher brachen ab. Halbzeitpause. Jetzt lief Werbung.
    Auf einmal sprang Luisa auf. »Unsere Räuberwaffel... nicht abschalten, Herr Kütük!«
    Aufgeregt zeigte sie auf den Fernseher. Tatsächlich! Die Kutsche des Reiterhofs war zu sehen, davor die Friesen Ankum und Brinkum. Dann Sally mit Robin Hood im Sattel. Der Werbespot für die Räuberwaffel war vor einigen Wochen mit Pferden und Reitern auf Jensens Hof gedreht worden. Inzwischen war die Werbung mehrfach gesendet worden.
    »Super«, rief Mehmet Kütük, als er Luisa auf dem Bildschirm erkannte. »Super, super«, sagte er noch einmal andächtig und zog einen eingebildeten Hut vor Luisa.
    Sie zeigte auf

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