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Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen

Titel: Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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schlecht?
    »Vier Fremde«, verbesserte Conny, »mich kennen sie ja. Außerdem, die sind nicht so. Echt...«
    Conny drängelte so lange, bis Frau Steffen tatsächlich einige Zeit später am Amselweg 2 in Belm anhielt. Connys Verwandte waren wirklich nicht so.
    Mit großem Hallo begrüßte Anne die Hamburger. Ihre Eltern taten so, als sei es total normal, dass Freitag nachmittags ein Fünfertrupp ins Haus schneite. Cousin Anders winkte vom Fußballplatz nebenan herüber, wo seine Mannschaft gerade 1 : 0 in Führung gegangen war. Anders stand im Tor, da konnte er natürlich nicht weg.
    Anne war 14 und so blond wie ihre Cousine. Sie fand es super, endlich Connys Freunde zu sehen. Jeden von denen kannte sie schon lange - aber bisher nur aus Briefen. Natürlich hatte Conny ihr jede Einzelheit von Sally und dem geheimnisvollen Fohlen geschrieben. Von der ersten Minute an verstand Anne sich mit den anderen. Kunststück, so ein Pferdenarr, wie sie war.
    Nach einer halben Stunde mahnte Frau Steffen zum Aufbruch.
    Die Heizung war repariert, der Vorrat an kalten Säften verputzt.
    »Du würdest haarscharf in unsere Clique passen«, sagte
    Jule beim Einsteigen ins Auto zu Connys Cousine. »Blöd, dass du so weit weg wohnst.«
    Das fand Anne auch.
    Der Blitzbesuch war vorbei - der Reiterhof im Münsterland wartete.
    Im kühlen Auto erreichten sie nach einer Stunde Warendorf. Am späten Nachmittag bogen sie in eine malerische Allee ein, die zum Ponyhof Georgenbruch führte. Hohe Ahornbäume säumten den Weg. Die Sonne, leuchtend orange, stand schon tief. Strahlenbündel fielen durch die Bäume und tanzten auf dem Kopfsteinpflaster. Über die Wiesen neben der Allee strich ein leichter Wind, der sich in den Baumkronen fing. Einige Ahornblätter lösten sich und trudelten vor Frau Steffens Windschutzscheibe.
    Am Ende der Allee konnte man jetzt mehrere Fachwerkhäuser, Scheunen und Ställe ausmachen. Als Krönung lag ganz hinten das mächtige Gutshaus. Eines der schönsten alten Anwesen im Münsterland.
    »Meine Güte«, sagte Frau Steffen beeindruckt. »Das sieht ja aus wie im Film. Sind wir hier wirklich richtig?« »Cool«, sagte Jule und knetete begeistert den Prospekt, den Merle ihr geliehen hatte. »Genau wie Merle es beschrieben hat. Und die lassen die Ferienkinder in dem Gutshaus wohnen! Stark, was? Und super Reitunterricht soll es geben. Besonders im Springen.«
    »Ja, sieht so aus«, sagte Luisa und drückte ihre Nase an das rechte Seitenfenster, denn das Auto rumpelte in diesem Moment am Springplatz vorbei. Ein zierliches Mädchen setzte gerade mit einem Fuchspony über die Hindernisse. Leicht und schwebend wie eine Feder flog das Paar über die Stangen.
    »Stopp mal, Oma!«, sagte Luisa ungläubig. »Das muss ich genauer sehen.«
    »Und ich erst«, murmelte Jule. Auf dem Reiterhof Birkenhain gehörte sie zu den besten Springreiterinnen ihrer Altersgruppe.
    Sie rückten alle so weit nach rechts ans Fenster, dass Frau Steffen erschrocken »Halt!« rief. »Autos mit Schlagseite können umkippen.«
    Ein paar Minuten sahen sie dem Kind zu, denn das war es noch, dann sagte Luisa ratlos: »Die ist doch keinen Tag älter als ich. Wieso kann die so gut springen?«
    »Das werden wir herausfinden«, sagte Jule. Sie war irritiert, dass jemand mit zehn Jahren die Hürden wie ein Profi nahm.
    »Ganz ruhig bleiben«, schmunzelte Oma Hilla und fuhr weiter auf den Hof, wo sie vor dem Ponystall parkte. Sie holten Reitstiefel, Kappen und Rucksäcke aus dem Kofferraum, legten sie an der Stallwand ab und sahen sich um.
    Lange Holztische und Bänke standen direkt unter den Stallfenstern. Ein paar dutzend Kinder und Jugendliche in Reithosen lümmelten sich darauf. Bastian entdeckte zu seiner Freude auch Jungen darunter. Also kein reiner Mädchenhof! Die »alten Hasen« nahmen von den Neuankömmlingen kaum Notiz. Auf jedem Ponyhof herrscht ein ständiges Kommen und Gehen, das ist nichts Besonderes.
    Von den Tischen dröhnte ohrenbetäubender Lärm, weil alle mit ihren Bechern auf das Holz trommelten. Eine junge Frau mit kastanienroten Locken verständigte sich trotz des Lärms erstaunlich gut mit den Reitern. Nachdem sie einen Blick auf das Hamburger Nummernschild geworfen hatte, nickte sie den neuen Besuchern zu. Mit zwei hohen Edelstahlkannen in der Hand kam sie ihnen entgegen.
    »Hallo, ich bin Carmen, eine der Helferinnen. Ihr seid wegen der Wildpferde hier, stimmt's? Stärkt euch erst mal nach der langen Fahrt! Einfach dazusetzen.« Sie hob

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