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Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Titel: Reizende Gäste: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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weiß ja nicht.« Fleur lachte freudlos auf.
    »Was Lambert anbelangt …« Richard zuckte die Achseln. »Ich habe keine Ahnung, ob er und Philippa sich wieder aussöhnen können, oder ob sie ihn nicht besser an die frische Luft setzt.«
    »Letzteres«, sagte Fleur schaudernd. »Er ist ekelhaft.«
    »Und unehrlich«, sagte Richard. »Man kann sich kaum vorstellen, daß er Philippa nicht überhaupt nur des Geldes wegen geheiratet hat.«
    »Sie ist also reich?« fragte Fleur beiläufig.
    »Sie wird es sein«, sagte Richard. »Sobald sie dreißig ist.« Er trank noch einen Schluck Whisky. »Der Witz ist, daß ich die Unterlagen gerade heute vormittag unterschrieben habe.«
    Einen Moment schwieg Fleur. Dann schaute sie Richard mäßig interessiert an und erkundigte sich: »Welche Unterlagen?«
    »Heute vormittag habe ich einen sehr großen Geldbetrag in ein Treuhandvermögen für Philippa und Antony angelegt.« Er lächelte sie an. »Fünf Millionen für jeden, um genau zu sein.«
    Fleur starrte Richard ein paar Sekunden sprachlos an.
    »Fünf Millionen für jeden«, wiederholte sie andächtig. »Das macht zehn Millionen.« Sie hielt inne und schien den Worten nachzulauschen.
    »Eine Menge Geld, ich weiß«, sagte Richard. »Aber ich wollte ihnen finanzielle Unabhängigkeit geben. Und ich habe selbst immer noch mehr als genug.«
    »Du hast gerade all das Geld weggegeben!«
    Fleur schluckte krampfhaft. »An deine Kinder.«
    »Sie wissen noch nichts davon«, lenkte Richard ein. »Aber ich weiß, ich kann dir vertrauen, daß du es für dich behältst.«
    »Natürlich«, murmelte Fleur schwach. Sie leerte ihr Glas und hielt es ihm bittend hin. »Könntest du … glaubst du, du könntest mir noch einen Whisky einschenken?«
    Richard stand auf, schenkte von der bernsteinfarbigen Flüssigkeit nach und kam zu ihr zurück. Plötzlich blieb er stehen.
    »Fleur, worauf warte ich noch?« rief er. »Es gibt da etwas, das ich dich schon lange fragen wollte. Ich weiß, daß der heutige Abend sehr aufregend war, aber vielleicht … vielleicht habe ich dadurch noch mehr Grund dazu, das zu tun, was ich jetzt gleich tun werde.«
    Das Whiskyglas noch immer in der Hand, kniete er sich auf den Teppich und sah hoffnungsvoll zu Fleur auf.
    »Fleur«, brachte er mit bebender Stimme heraus. »Fleur, mein Liebling, willst du mich heiraten?«

18
    Früh am nächsten Morgen parkte ein weißer Jeep vor dem Haus und hupte so laut, daß Richard wach wurde. Er rieb sich die Augen, stapfte zum Schlafzimmerfenster und sah hinaus.
    »Das sind Antonys Freunde«, informierte er Fleur. »Sie scheinen ungeduldig darauf zu warten, nach Cornwall aufbrechen zu können.«
    Kurz darauf klopfte es an der Tür, und sie vernahmen Antonys Stimme: »Dad? Wir fahren!«
    Richard öffnete die Tür. Antony und Zara standen im Flur. Beide waren identisch gekleidet, in Jeans und mit Baseballkappen, und jeder hatte eine riesige Tasche geschultert.
    »So«, nickte er. »Na, dann ab nach Cornwall mit euch. Ihr benehmt euch doch, oder?«
    »Natürlich tun wir das«, versetzte Antony beleidigt. »Außerdem ist ja Xanthes Mutter dabei.«
    »Ich weiß«, sagte Richard. »Ich habe gestern mit ihr gesprochen. Und ein paar Grundregeln erwähnt.«
    »Dad! Was hast du ihr gesagt?«
    »Nicht viel«, grinste Richard. »Bloß, daß ihr jeden Morgen kalt duschen sollt, anschließend eine Stunde Shakespeare …«
    »Dad!«
    »Bestimmt werdet ihr eine schöne Zeit haben«, lachte Richard. »Und wir sehen uns am Freitag wieder.«
    Draußen hupte der Jeep erneut.
    »Gut«, sagte Antony und drängte Zara: »Wir gehen jetzt lieber.«
    »Ich hoffe, Philippa ist okay«, sagte Zara.
    »Ja.« Antonys Blick zuckte zu Richard, und er biß sich auf die Lippen. »Ich hoffe, sie …«
    »Das wird schon wieder«, beruhigte ihn Richard. »Keine Bange. Und jetzt ab mit euch, ehe Xanthe wieder diesen infernalischen Radau ertönen läßt.«
    Er schaute zu, wie sie die Treppe hinunterpolterten. Zara wurde von der Last ihrer Tasche fast erdrückt, und er fragte sich flüchtig, was in aller Welt sie alles mitgenommen hatte. Dann, als er unten die Tür zuschlagen hörte, wandte er sich wieder zu Fleur um.
    »Das waren Antony und Fleur«, erklärte er unnötigerweise. »Jetzt geht’s los nach Cornwall.«
    »Mhm.« Fleur drehte sich schläfrig um und knautschte die Decke um den Körper. Richard starrte sie ein paar Sekunden an, dann holte er tief Luft.
    »Ich weiß nicht, wann du fahren möchtest«, sagte er. »Ich

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