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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Über­schall­ge­schwin­dig­keit war re­du­ziert wor­den, doch un­se­re Rei­se­ge­fähr­ten wur­den er­kenn­bar un­ru­hig.
    Es han­del­te sich fast aus­schließ­lich um ge­schul­te At­lan­ter, Tech­ni­ker und Wis­sen­schaft­ler, die eben­falls den Ko­de­schlag er­hal­ten hat­ten.
    Kei­ner von ih­nen wa­ren pa­ra-im­mu­ni­siert! Wir konn­ten da­her mü­he­los ih­ren Be­wußt­seins­in­halt te­le­pa­thisch be­lau­schen und fest­stel­len, was die Män­ner ei­gent­lich wuß­ten.
    Der Schock war groß, denn sie wuß­ten über­haupt nichts! Sie hat­ten die Herz­schlag-Mo­di­fi­zie­rung frü­her er­hal­ten als Han­ni­bal und ich, aber kei­ner von ih­nen war vor uns in die An­den trans­por­tiert wor­den. Das ge­sch­ah erst jetzt an­läß­lich un­se­res ge­mein­sa­men Flug­es, für den die Mar­sia­ner einen der schnel­len und kampf­star­ken Mi­ni-Kreu­zer vom »1418-Typ« ab­ge­stellt hat­ten.
    Weit über uns im Raum wä­re er drin­gend ge­braucht wor­den. Wenn er trotz­dem ab­ge­zo­gen wur­de, um sechs­und­fünf­zig Per­so­nen von At­lan­tis aus nach Süd­ame­ri­ka zu brin­gen, muß­te das einen trif­ti­gen Grund ha­ben.
    Wir kann­ten ihn! Sag­hons Lang­zeit­waf­fe soll­te end­gül­tig ak­ti­viert wer­den. Bis­her schi­en man dar­auf ver­zich­tet zu ha­ben. Man hat­te noch an den Sieg ge­glaubt. Die Res­te der de­ne­bi­schen Of­fen­siv­flot­te wa­ren nicht mehr pro­ble­ma­tisch er­schie­nen, oder ein so fä­hi­ger Mann wie Sag­hon wä­re nie in Rich­tung De­neb ge­st­ar­tet und hät­te da­durch das Hei­mat­sys­tem zu ent­blö­ßt.
    Nun war der Ent­schei­dungs­an­griff der de­ne­bi­schen Ge­heim­re­ser­ven ge­kom­men. Nun schi­en es Zeit zu sein, die längst in­stal­lier­te Waf­fe be­triebs­be­reit zu ma­chen.
    He­dsche­nin hielt sich eben­falls an Bord auf, aber wir be­ka­men ihn nicht zu Ge­sicht. Er be­fand sich in der mitt­schiffs lie­gen­den Kom­man­do­zen­tra­le. Wir hiel­ten uns in ei­ner der klei­nen Ka­bi­nen auf, die uns von der »1418« her gut be­kannt wa­ren.
    Die un­ter den at­lan­ti­schen und pho­ro­si­schen Ex­per­ten herr­schen­de Span­nung wur­de für un­se­re Ex­tra­sin­ne un­er­träg­lich. Wir muß­ten uns ab­blo­cken. Au­ßer­dem hat­ten wir kei­ne Psi-Re­ser­ven üb­rig, um sie für oh­ne­hin nutz­lo­se Be­wußt­seins­son­die­run­gen zu ver­schwen­den.
    Es war ein Wun­der ge­sche­hen, mit dem wir nicht ge­rech­net hat­ten. Die Be­sat­zung des Bei­boots hat­te auf die Ein­schal­tung von Schutz­schir­men ver­zich­tet. Mir war klar, daß man ei­ne Or­tung un­be­dingt ver­mei­den woll­te. Kein de­ne­bi­scher Auf­klä­rer soll­te be­mer­ken, daß ein im­mer­hin be­acht­lich großes Raum­schiff dicht über dem Erd­bo­den nach Süd­wes­ten flog.
    Wir hat­ten die Ge­le­gen­heit so­fort ge­nutzt, die Te­le­pa­thin Ki­ny an­ge­ru­fen und ihr de­tail­lier­te Da­ten über das un­ver­hoff­te Er­schei­nen der de­ne­bi­schen Ein­satz­re­ser­ven durch­ge­ge­ben. Wä­ren wir im Schut­ze star­ker Hoch­ener­gie­fel­der ge­flo­gen, wä­re ei­ne Pa­ra­ver­bin­dung un­mög­lich ge­we­sen.
    Ki­ny hat­te mei­ne Be­fürch­tun­gen an Re­ling und die Wis­sen­schaft­ler des Zeit­stütz­punkts Er Rif wei­ter­ge­lei­tet. Vor­erst hat­ten wir le­dig­lich er­fah­ren kön­nen, daß man we­gen der vie­len Funk­sprü­che zwar mit un­ge­wöhn­li­chen Kom­pli­ka­tio­nen ge­rech­net hat­te, aber vom Er­schei­nen so vie­ler Groß­kampf­schif­fe war nichts be­kannt ge­we­sen.
    Ich hat­te klipp und klar wis­sen wol­len, ob die Spät­aus­wer­tung über den Un­ter­gangs­zeit­punkt des Erd­teils At­lan­tis un­ter sol­chen Um­stän­den noch ver­tret­bar war! Fer­ner hat­te ich Ki­ny auf­ge­klärt, daß nach mei­ner Auf­fas­sung die Quo­te der ab­stür­zen­den Raum­fahr­zeu­ge schon so groß ge­wor­den war, daß man mit dem schick­sal­haf­ten Auf­schlag ei­nes bom­ben­tra­gen­den Groß­kampf­schiffs in der at­lan­ti­schen Tiefebe­ne rech­nen müs­se, und zwar we­sent­lich frü­her als an­ge­nom­men!
    Das konn­te al­les wen­den, al­les null und nich­tig ma­chen, was wir für Tat­sa­chen

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