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Relaistation Venus

Relaistation Venus

Titel: Relaistation Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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Marsianer, die wissen es sicher.«
    »Wenn du die Zeitmaschine erfindest! Ich hätte wirklich gute Lust, mit dem Burschen zu reden, der das Handbuch verfaßt hat. Aber ich wette, um wieder mal von Don Channing zu reden, daß seine Handbücher auch nicht alles erwähnen, was man für gegeben hält, beispielsweise, daß ein Sender einen Empfänger braucht, ehe er zu etwas taugt. Fände ein Außerirdischer in sechstausend Jahren unsere Handbücher, hätte er sicher die gleichen Schwierigkeiten wie wir jetzt.«
    »Erinnerst du dich, wie wir es fertiggebracht haben, dieses Ding auszurichten? Vielleicht gehört ein anderer Abgleich dazu, damit es als Relais funktioniert.«
    »Könnte sein«, antwortete Jim. »Ich versuche es. Christine, du drehst am besten gleichzeitig mit uns an den Schrauben und versuchst, den Strom so niedrig wie möglich zu kriegen.«
    Sie kehrten an ihre Plätze zurück, und Jim war mit dem Empfänger als erster fertig, Christine mit dem Transmitter als zweite, während Barney mit der Relaisröhre am längsten brauchte.
    »He, Burschen!« rief Christine, »meine Anzeiger klettern schon wieder. Soll ich weiter an den Schrauben drehen?«
    »Warte noch!« meldete sich Barney. »Das bedeutet vermutlich, daß ich zuviel Saft aus dem Ding hole.« Er fummelte ein wenig herum, bis Jim sich hören ließ: »Hoppla, da hat gerade ein Milliampèremeter seinen Zeiger um den Endanschlag gewickelt!«
    »Hm-m-m!« murmelte Barney. »Also übertragen wir doch etwas.«
    »Mach weiter!« forderte ihn Jim auf. »Ich habe jetzt ein 10-Ampère-Meter angeschlossen.«
    Barney justierte seine Schrauben noch etwas.
    »Warte eine Minute«, bat Jim. »Ich werde einen Shunt für hundert Ampère zuschalten.«
    »Was?« brüllte Barney.
    »Schrei doch nicht so«, beschwerte sich Christine. »Übrigens, jetzt ist mein Eingangsstrommesser hinüber. Du hättest ihn nicht hinter dieser großen Kiste aufstellen sollen, dadurch habe ich es zu spät bemerkt.«
    »Ich komme mal rüber. Ich glaube, wir sind irgend etwas auf der Spur.«
    Eine Stunde lang tat sich nichts Besonderes. Sie testeten die Senderöhre, und die Meßinstrumente an der Empfangsröhre zuckten gehorsam im Takt. Dann kamen sie wieder zusammen, um sich zu besprechen. »Wir könnten einen Superverstärker bauen und über den ganzen Planeten hinwegbrüllen. Aber wir haben ja das Radio, und das ist bei weitem besser als dieses irre Nachrichtensystem, das meines Erachtens gar keines ist.«
    »Aber es funktioniert wie eines.«
    »So wie der Hammer gefallen ist, finde ich es gar nicht so abwegig anzunehmen, daß es vielleicht ein Zugstrahl ist.«
    »Der ist mathematisch völlig unmöglich.«
    »Ja, genau wie mathematisch bewiesen ist, daß ein Vogel nicht fliegen kann«, brummte Jim. »Hat sich schon mal jemand mit der Theorie der drahtlosen Energieübertragung beschäftigt?«
    »Aber klar doch«, versicherte ihm Barney. »Eine Menge SF-Schreiber haben ihre erfundenen Planeten kreuz und quer mit drahtlos übertragener Energie überzogen. Manche strahlen sie ungerichtet ab, andere richten sie gebündelt auf den Verbraucher. Wenn das ein Flugzeug ist, haben sie meistens einen Objektsucher, um den Strahl in der Richtung zu halten. Ich ziehe eigentlich die ungerichtete Abstrahlung vor, weil sie die Story vereinfacht.«
    »Ich meine doch in Wirklichkeit!«
    »Auch das, aber die Verluste sind enorm. Nur ein kleiner Bruchteil der Leistung kommt tatsächlich beim Verbraucher an. Praktisch völlig unbrauchbar. Da ist es dann doch besser, Masten aufzustellen und Leitungen zu ziehen.«
    »Aber sieh dir doch dieses verrückte Ding an! Christine gibt ein paar Hundert Ampère hinein, und ich hole sie an meinem Ende heraus. Ob du’s glaubst oder nicht, mein Ausgangsstrommesser bekam viel mehr Saft, als ich hineinleitete.«
    »Und mein Gerät bekam so gut wie gar nichts ab«, brummte Barney.
    »Angenommen, es ist ein Gerät, um Energie zu übertragen, wie zum Teufel benutzten sie dazu einen einzelnen Turm mitten in der Roten Wüste? Wir wissen, daß es eine marsianische Stadt bei Canalopsis gab und eine weitere unweit von Lincoln Head. Auf der Buchhülle hier steht: Turmstation Rote Wüste, oder vielmehr die marsianische Bezeichnung dafür. Fällt dir auf, daß sie nicht schrieben: Station 1 oder 3 oder was immer? Das kann doch nur bedeuten, daß es bloß eine gab!«
    »Heiliger Birnbaum! Zweitausendvierhundert Kilometer mit nur einer Station? Die Oberflächenkrümmung des Mars würde eine

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