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Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz

Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz

Titel: Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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Israel.«
    Karri trank einen Schluck Tee. »Mir ist aufgefallen, dass in Saaras Computer keine einzige E-Mail von Luuk gespeichert ist. Das finde ich seltsam. Sie müssten doch einen intensiven E-Mail-Austausch gehabt haben.«
    »Was ist daran seltsam?« Cornelias Miene verdüsterte sich. »Sie führen doch keinen Briefwechsel, den jeder sehen kann, der den Computer einschaltet. So wie du.«
    Was Cornelia da sagte, zog den Knoten in Karris Magen weiter zu, obwohl er nicht daran glaubte, dass Saara ihn betrogen hatte. »Ich will jetzt nicht über Beziehungskisten diskutieren«, sagte Karri matt. »Außerdem können sie auch berufliche Gründe dafür gehabt haben, geheim zu kommunizieren.«
    »Ich habe mindestens eine E-Mail von Saara zu Gesicht bekommen. Sie wurde letzte Woche abgeschickt.«
    Cornelia streckte sich nach der Tastatur, dabei berührte ihr Arm Karris Schulter, und Karri wich etwas zur Seite. Er konnte den Gedanken nicht verdrängen, was für ein enges Team Saara und Luuk bei ihren Forschungen gewesen sein mussten, speziell wenn sie sich inmitten einer fremden Kultur bewegt hatten.
    »Hier«, sagte Cornelia. Ihre Haare strichen über Karris Wange.
    Karri las die E-Mail. Sie war wenige Sätze lang, und es war darin nur die Rede von einem David, der angerufen und mitgeteilt habe, die Datierung sei am Wochenende fertig.
    »Was für eine Datierung?«, fragte Karri, erleichtert, dass in der Nachricht nichts Persönliches enthalten war.
    Vor allem interessierte er sich allerdings für die E-Mail-Adresse, von der Saara die Nachricht geschickt hatte: saara_ [email protected] . Diese Adresse kannte Karri nicht.
    Das erklärte alles. Saara hatte für den Austausch mit Luuk einen Anbieter anonymer E-Mail-Adressen benutzt. Warum?
    »Ich muss jetzt zur Bank«, sagte Cornelia. »Ich habe provisorisch vereinbart, dass die Lösegeldsumme auf ein bestimmtes Konto transferiert wird, von wo aus sie bei Bedarf schnell weitergeleitet werden kann.«
    Cornelia ging an Deck des Kahns, und Karri öffnete die E-Mail-Website von Yahoo. Vor ihm erschienen zwei leere Felder: Benutzerkennwort und Passwort.
    Als Benutzerkennwort gab er zweimal den Nachnamen ein: vuoriovuorio . Das war ihr Standardkennwort, zuletzt hatten sie es bei einem Hotmail-Account benutzt, den sie wegen des Hausbaus eingerichtet hatten.
    Fehlte nur noch das Passwort. Er und Saara hatten eine gemeinsame Geheimzahl für Pin-Codes und Bankkarte. Die gab er ein: 2749.
    Falsches Passwort, teilte das Programm mit.
    Karri schrieb zwei Nullen dahinter, denn bei manchen Codes brauchte man mindestens sechs Stellen.
    Falsches Passwort, weiterhin.
    Karris Handy klingelte.
    »Neuigkeiten von Kaplan«, sagte Johanna Vahtera in Pudasjärvi. »Nur zu Ihrer Information. Der Learjet der Israelis ist nicht nach Amsterdam abgefertigt worden, sondern nach Amman.«
    Hatte Churchill recht? Versuchten die Israelis vor ihnen bei den Entführern zu sein? Voller Panik sprang Karri auf.
    »Ich fliege noch heute nach Amman weiter«, sagte er.
    »Vergessen Sie’s. Sie …«
    »Geben Sie sich keine Mühe«, unterbrach Karri die Anruferin.
32
    Johanna bog in die Seitenstraße ab und fuhr auf das Grundstück von Launo Kohonen. Sie schloss die Wagentür und betrachtete das Haus am Waldrand. Bis in die Ortsmitte von Pudasjärvi war es nicht einmal ein Kilometer, aber man hatte das Gefühl, mitten in der Wildnis zu sein. Pasi Lopponen, der Polizist aus Pudasjärvi, wusste, welche Gerüchte im Ort kursierten, und er kannte die meisten Leute, die hier lebten. Kohonen kannte er jedoch nicht.
    Johanna war gespannt, obwohl sie Marjatta Yli-Honkilas Verdacht mit Zurückhaltung zur Kenntnis genommen hatte. Trotzdem wollte sie die Sache auf der Stelle klären. Das übrige Team ging vereinbarungsgemäß den jeweiligen Ermittlungen nach.
    Es war mittlerweile so weit hell geworden, wie es in dieser Jahreszeit eben möglich war. Eine bleigraue Wolkendecke sorgte für gleichmäßiges Licht, das von der dünnen Schneedecke reflektiert wurde. Diese hüllte gnädig das alte Bettgestell ein, das vor dem Haus zwischen hohen trockenen Halmen stand. Vor dem Nebengebäude, das Vorratsraum, Holzschuppen und Plumpsklo umfasste, parkte ein Lada Niva, der schon vor zwanzig Jahren seine besten Tage hinter sich gehabt hatte. Der kleine Geländewagen war rundum verrostet, sogar das Nummernschild war von Rost zerfressen.
    Johanna ging noch immer das Telefongespräch mit Karri Vuorio im Kopf herum. Der Mann riskierte zu

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