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Remes, Ilkka - 6 - Die Geiseln

Remes, Ilkka - 6 - Die Geiseln

Titel: Remes, Ilkka - 6 - Die Geiseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Geiseln
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Ranta.«
    »Und die Angaben der Wohnungsbesitzerin, bitte?«
    »Elisa Vala. Moment, ich suche ihre Telefonnummer heraus...« Jasmin tastete nach ihrem Handy. Sie musste Vasa warnen. »Nein«, sagte der Polizist energisch. Überrascht sah Jasmin den Mann an.
    »Wir erledigen das später«, fügte er weniger streng hinzu.
    Jasmins Unruhe wuchs von Sekunde zu Sekunde. Sie glaubte kein bisschen mehr an den Vorwand, mit dem der Polizist in die Wohnung gekommen war.
    Bis jetzt hatte sie sich als Außenstehende gefühlt, als eine, die buchstäblich nur von der Seite zuschaute, die lediglich ein bisschen half, ein Verbrechen durchzuführen. Aber jetzt begriff sie, dass sie ebenso kriminell war wie ihre serbischen Freunde im Präsidentenpalast. In ihren Adern pochte die Panik. Was würde geschehen, wenn sie aufflog? Sie merkte, dass sie sich mehr Sorgen um Vasa als um sich selbst machte, sie wollte in seinen Augen nicht diejenige sein, die alles vermasselte. »Ich muss auf die Toilette.« Abrupt drehte sich Jasmin um und wollte das Zimmer verlassen.
    »Das geht jetzt leider nicht«, sagte Hedu. »Warten Sie bitte, bis meine Kollegen kommen.«
    »Ich kann nicht warten.« Jasmin wusste, was sie zu tun hatte. Die Zeit des Zögerns war vorbei, sie musste sich endgültig entscheiden, auf welcher Seite sie stand. Entschlossen zog sie das Handy hervor und drückte Vasas Kurzwahlnummer.
    Mit überraschend geübter Bewegung zog der Polizist seine Waffe, richtete sie mit ausgestreckten Armen auf Jasmin und sagte: »Legen Sie das Handy weg! Sofort!«
    Jasmin wusste, dass der Mann nicht auf sie schießen würde. Sie hielt das Telefon ans Ohr und hörte das Freizeichen.
    Im selben Moment stürmten zwei bewaffnete Polizisten in Overalls in die Wohnung und stürzten sich auf Jasmin.
    »Hallo«, meldete sich Vasas Stimme.
    »Die Polizei ist hier«, konnte Jasmin noch rufen, bevor ihr das Telefon aus der Hand gerissen wurde und man sie gewaltsam zu Boden drückte. Im Gedränge der anderen Geiseln verließ Johanna die Residenz. Sie sog die frische Luft ein und fing sogleich an, in ihrem dünnen Kleid vor Kälte zu zittern.
    Dass sie aus dem Gebäude kamen, erleichterte die Lage der Geiseln keineswegs - im Gegenteil. Johanna schätzte, dass zumindest Sohlman gern während des Einsteigens in die Busse zugeschlagen hätte. Allerdings würden Helste und die übrige Führung dem nicht zustimmen. Hoffentlich.
    Trotzdem, für alle Fälle versuchte Johanna, sich so dicht wie möglich bei Vasa zu halten, allerdings nicht zu sehr, denn einer der Serben behielt sie eindeutig nach wie vor im Auge.
    Sohlmans Leute hatten die Serben in diesem Moment im Visier. Falls etwas Überraschendes passierte, würden sie versuchen, Vasa außer Gefecht zu setzen.
    Die Schar der Geiseln drängte zu den Bussen, um die herum, vermutlich auf Verlangen der Geiselnehmer, ein freier Kreis von ungefähr hundert Metern Radius gelassen worden war. Die Serben gingen in der Mitte der Geiseln. Sie sprachen aufgeregt miteinander, wahrscheinlich über den Anruf, den Vasa vor wenigen Augenblicken erhalten hatte. Der hatte eindeutig Zwietracht gesät, und jetzt zog Vasa mit heftiger Gebärde das Telefon aus der Tasche und rief seinerseits jemanden an. Johanna versuchte näher heranzukommen, merkte aber bald, dass es gar nicht nötig war.
    »Ihr habt ein Mitglied unserer Gruppe gefunden«, sagte Vasa auf Englisch, ohne sich darum zu scheren, dass die Finnen in seiner Nähe mithörten. »Ihr werdet sie zum Flughafen bringen, in die Maschine, die für uns bereitsteht. Falls wir sie dort nicht sehen, erschießen wir eine Geisel.«
    Vasa benutzte das Pronomen she, als er über das Mitglied der Gruppe sprach. Es handelte sich um eine Frau - also war Jasmin gefasst worden, dachte Johanna erleichtert, auch wenn das den Geiseln zunächst in keiner Weise half.
    Im Fahrzeug des Führungsstabs fluchte Helste über Vasa Janko-vics Anruf.
    Hinter ihm starrte Sohlman frustriert auf den Monitor, auf dem man gerade die letzten Geiseln in die Busse steigen sah.
    »Wir müssen ihnen Jasmin Ranta übergeben«, sagte Helste, nachdem er eine Weile geflucht hatte.
    Sohlman entgegnete nichts, sondern warf sich seine Jacke über. »Ich fahr zum Flughafen, komm nach, sobald du kannst.«
    Beim Hinausgehen sagte Sohlman in sein Telefon: »Die Busse fahren ab. Wir versuchen, ihre Fahrt in die Länge zu ziehen.«
    »Gerade werden die letzten Schrauben festgezogen«, teilte Kariluoto vom Flughafen mit.
    »Okay. Ich

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