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Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog

Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog

Titel: Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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Untergang, das als streng vertraulich eingestufte Material, das sich im Besitz der Amerikaner befindet. Die Ostsee trennt den Osten vom Westen und gehört zu den am stärksten militarisierten Zonen der Welt. Dort agieren zahlreiche UBoote verschiedener Länder, ganz besonders galt das für die Zeit, in der die Estonia unterging.«
    »Wäre ein U-Boot nicht beschädigt worden und ebenso gesunken?« Toomas schüttelte den Kopf. »Zu Zusammenstößen zwischen UBooten und Schiffen kommt es ständig. Ein U-Boot ist so konstruiert, dass es starkem Druck, Tiefenbomben, Eis, Zusammenstößen mit Schiffen und anderen UBooten standhält. Falls die Estonia in der Nacht ihres Untergangs eine außergewöhnlich wichtige Fracht nach Westen transportierte, ist es durchaus möglich, dass sie von einem U-Boot begleitet wurde. Die Schweden und die Amerikaner wussten, dass die Russen sehr böse waren, weil man ihre geheimsten technischen Errungenschaften in den Westen brachte.« »Und was sollen wir jetzt als Nächstes tun?« »Schaut euch die Kassette an und versteckt sie an einem sicheren Ort. Es muss eine Kopie davon gemacht werden, aber das ist wahrscheinlich nicht so einfach.«
    »Man müsste sie auf den Computer überspielen und dann auf DVD kopieren«, schlug Tero vor.
    »Wenn ihr sie kopiert habt, bringt mir eine Kopie. Und von dem Beleg müsst ihr gleich mehrere Kopien machen. Macht euch auf den Weg.«
    »Die Polizei sucht nach Roni und mir«, sagte Tero. »Die Zeit wird allmählich knapp. Hoffen wir, dass etwas auf der Kassette ist, das die Polizei dazu bringt, uns zu glauben.«
    »Verlass dich nicht auf die Polizei. Die finnischen Behörden helfen den Schweden immer, wenn es darum geht, in Sachen Estonia etwas zu verheimlichen.«
    Tero glaubte Toomas nicht, wollte ihm aber nicht widersprechen, sondern stand auf.
    »Kommt möglichst bald wieder und haltet mich auf dem Laufenden«, sagte Toomas.
    Tero und Roni verließen das Zimmer und gingen zum Aufzug. Auf dem Gang kamen Tero die eigenen Schritte so leicht vor wie schon lange nicht mehr. Hatte Roni tatsächlich von Anfang an die Wahrheit gesagt? Hatte er den wahren Mörder bei Julia gesehen, als er zu ihr zurückgekehrt war? Tero merkte, dass Roni auf seine Hände schaute.
    »Dafür müsste man etwas besorgen, wo wir schon einmal hier sind«, sagte Roni.
    Tero antwortete nicht, wusste aber, dass Roni recht hatte. Wenn sich die Wunden entzündeten, konnte er echte Probleme bekommen.
    Sie traten zu einer jungen Krankenschwester in den Aufzug. Gerade als die Tür zuging, schob ein Arzt im weißen Kittel die Hand in den Spalt, und die Tür öffnete sich wieder.
    Der Arzt kam in den Aufzug, Tero wich an die Wand zurück, um ihm Platz zu machen, und die Aufzugtür schloss sich. Als sich der Lift in Bewegung setzte, blickte Tero zu Boden und registrierte dabei die Sneakers und die modischen Jeans des Arztes. Auch in der Ärzteschaft waren die Kleidervorschriften offenbar nicht mehr so strikt wie früher. Tero blickte auf und stellte fest, dass der Arzt auch sonst eher untypisch wirkte: Der etwa vierzigjährige Mann hatte seine längeren blonden Haare nach hinten gekämmt. Die breiten Lippen, die kleine Nase und die leicht schrägen Augen gaben ihm das Aussehen eines schroffen, ungeduldigen Menschen. Und am linken Zeigefinger trug er einen außergewöhnlichen Ring.
    »Entschuldigung«, brach die Krankenschwester die Stille und fragte den Mann: »Können Sie mir sagen, wo Station 27 ist?«
    Der Arzt reagierte in keiner Weise. »Station 27?«, wiederholte die Frau unsicher.
    Erst da begriff der Mann überhaupt, dass er angesprochen wurde. »I'm sorry«, sagte er. »I don't understand.«
    »Department twentyseven«, sagte die Frau leicht errötend.
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Sorry. I'm just a visitor.«
    Der Aufzug hielt an, und der Arzt trat mit gezwungenem Lächeln zur Seite, um die Schwester hinauszulassen. Tero und Roni folgten ihr.
    Auf dem Weg zum Ausgang ging Tero auf einen freundlich wirkenden Pfleger zu. »Entschuldigen Sie bitte, aber ich habe mir an den Händen Verletzungen zugezogen und dachte, ich frage mal, ob es vielleicht möglich wäre, Reinigungsmittel für die Wunden und etwas Verbandsmaterial zu bekommen. Wir haben es ziemlich eilig, gibt es hier im Haus eine Apotheke?« Der Mann schaute kurz auf Teros Hände. Die schmerzhaften, geröteten Wunden waren nicht mehr verpflastert.
    »Das müsste wirklich gründlich gereinigt werden. Im Gebäude nebenan ist eine

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