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Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Titel: Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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Politikers.«
    Ren
kam sich beinahe albern vor. Krampfhaft suchte er nach einer passenden Antwort,
aber sein Kopf war wie leergefegt. »Wenn du das sagst.«
    Sie
nickte und zog ihre Hand zurück. »Ich weiß es genau, Ren, und ich werde es dir
beweisen.«
    Dann
begann sie sich langsam auszuziehen.

 
    5.
     
     
    In
der Zentrale der Point of herrschte eine beinahe andächtige Stille, als sie sich auf ihren
Antigravpolstern durch die Erdatmosphäre herabsenkte. Auch ihre Begleitschiffe
setzten einzeln zum Landeanflug an. Die Anwesenden hingen ihren eigenen
Gedanken nach, zum Jubeln war niemandem zumute. Zu ungewiß war, was die
kommenden Stunden und Tage der Besatzung bringen würden.
    Ein
grauer, trüber Morgen lag über Cent Field, dem größten irdischen Raumhafen.
Erst als die zehn Schiffe die tiefhängende Wolkendecke über den ausgedehnten
Landefeldern durchstießen, wurde auch der Blick auf die irdische Hauptstadt
Alamo Gordo frei. Hier, in der Wüste von Neu-Mexiko, hatte 1945 die erste
Atombombenexplosion stattgefunden, über einhundert Jahre später hatte die Stadt
2052 nach dem Ende der Giant-Invasion einen enormen Aufschwung genommen und war
mit ihrer Hauptstadtfunktion an die Stelle des großflächig zerstörten World
City getreten.
    »Immerhin
hat Trawisheim soviel Anstand, uns einen gebührenden Empfang zu bereiten«,
stellte Arc Doorn mit Blick auf die Ausschnittsvergrößerungen fest, die die
Bildkugel lieferte. Am Rand des Landefelds, das den anfliegenden Schiffen
zugewiesen worden war, war eine größere Menschenmenge versammelt.
    »Mit
Pauken und Trompeten, so als hätte der gute Henner ein schlechtes Gewissen.«
Dan Riker deutete auf eine bestimme Stelle in der Wiedergabe. »Wenn ich das
richtig erkenne, hat er sogar eine Kapelle aufgeboten.«
    Ren
Dhark kniff die Lippen zusammen. Er mochte solche offiziellen Zeremonien nicht
besonders, aber die Rückkehr der Point
of nach einer so langen Weltraummission war für die Medien natürlich ein
gefundenes Fressen.
    »Die
Presse wird sich überschlagen«, fürchtete er. Zu gut war ihm die
sensationslüsterne Berichterstattung besonders der Tagespresse und in den
Klatschkolumnen gewisser TV-Sendungen in Erinnerung, die tagtäglich mit neuen
pikanten Details aufgewartet hatten, was das Ende seiner Beziehung mit Joan
Gipsy betraf. Auch wenn einige seriöse Tageszeitungen sich dem allgemeinen
reißerischen Treiben nicht angeschlossen hatten, hatten es die meisten Blätter
mit der Wahrheit nicht ganz so ernst genommen. Fehlende Fakten wurden
kurzerhand durch phantasievolle und blumige Fabulierkunst ersetzt, wozu Joan
damals als angeblich sitzengelassene, völlig verzweifelte Mutter mit
tränenreichen Auftritten in der Öffentlichkeit das ihrige beigetragen hatte.
    Nur
zu gerne war die Sensationspresse darauf eingestiegen und hatte den Voyeurismus
der simplen Durchschnittsbürger bis zur Perversion bedient.
    Das
war bereits im zwanzigsten Jahrhundert so gewesen und hatte sich bis heute
nicht geändert.
    »Ich
bin gespannt, wie die öffentliche Meinung aussieht«, überlegte Hen Falluta.
»Ich würde mich nicht wundern, wenn das kollektive Kurzzeitgedächtnis bereits
vergessen hat, wieso der Commander zur Wahl nicht auf der Erde war.«
    »Ren
Dhark ist nicht mehr der Commander der Planeten«, entgegnete Amy Stewart mit
unterkühlter Stimme. »Auch wenn es uns schwerfällt, sollten wir uns nicht nur
an den Gedanken gewöhnen, sondern unsere Sprachgewohnheiten auch entsprechend
aktualisieren.«
    Doorn
rollte mit den Augen. »Dummerweise können wir Normalos diese Tatsache nicht so
einfach wegstecken wie ein Cyborg. Wir sind nun mal Gewohnheitsmenschen.«
    »Das
geht mir nicht anders.« Der weibliche Cyborg brachte ein Lächeln zustande. »Das
hindert mich aber nicht daran, mich den Fakten zu stellen.«
    Sie
schaute unauffällig zu Dhark hinüber und zog fragend die Stirn in Falten.
    Alles
in Ordnung? sollte das heißen.
    Ren
und sie verstanden sich bereits ohne Worte. Er gab ihr durch ein Zeichen zu
verstehen, daß sie sich keine Sorgen machen sollte. Es würde seine Zeit
brauchen, bis ihn niemand mehr mit seinem ehemaligen Titel Commander anredete, aber mit dieser Tatsache konnte er gut leben.
    Die Point of senkte sich als erstes
Schiff auf das Landefeld. Weich setzte sie auf ihren 45 Paar fünf Meter langen
Auslegern auf, und im Freien setzte Applaus ein, der von Mikrofonen aufgefangen
und in die Kommandozentrale übertragen wurde. In knappen Abständen

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