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Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet

Titel: Ren Dhark Sternendschungel Galaxis Band 1: Der goldene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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deinen Sohn, nicht wahr?«
    »Hm«,
machte Ren mürrisch. Er stand an einem Fenster und schaute nach draußen.
Leichter Schneefall hatte eingesetzt, und die Flocken wurden vom Wind durch die
Dunkelheit des fortgeschrittenen Abends geweht. »Ich frage mich, ob Terences
Informationen nicht falsch sein könnten.«
    »Das
glaube ich nicht. Vergiß nicht, über welche Position er hier verfügt. Wenn Joan
Gipsy und dein Sohn schon auf Eden eingetroffen wären, wüßte er es. Also sind
sie noch auf dem Flug hierher.«
    Genau
der Gedanke behagte Dhark nicht. Wenn die Jacht, mit der sie unterwegs waren,
ihren Zeitplan einhielt, hätten Joan und Ion Alexandru bereits eintreffen
müssen. Bei einem unvorhergesehenen Zwischenfall hätte sie entweder Eden oder
die Erde angefunkt. Ren seufzte. Wahrscheinlich machte er sich unnötig
verrückt. Er kannte Joan, sie war einfach unberechenbar. Vielleicht hatte sie
unterwegs ihre Pläne geändert und den Kurs wechseln lassen. Doch wozu?
    Er
spielte mit dem Gedanken, sie kontaktieren zu lassen, aber das war keine gute
Idee. Wenn sie erfuhr, daß er auf Eden war, würde sie womöglich genau deswegen
umkehren.
    Amy
nahm ihn in den Arm und kraulte seinen Nacken. »Mach dir keine Sorgen, sie
kommen schon.«
    »Sicher
hast du Recht.«
    »Sogar
ganz bestimmt.« Der weibliche Cyborg sah ihn auffordernd an. »Vielleicht
sollten wir schlafen gehen, wo Wallis uns doch so eine schöne Gästesuite zur
Verfügung gestellt hat.«
    Ren
schob die trüben Gedanken beiseite. Denn in den Augen seiner Gefährtin konnte
er nur zu deutlich lesen, daß sie an alles mögliche dachte. Nur nicht ans
Schlafen.

 
    7.
     
     
    Es
war der Mittag des darauffolgenden Tages, des 22. Dezembers 2059, als Terence
Wallis einen Anruf von der noch im Aufbau befindlichen Raumüberwachung auf Eden
erhielt.
    Sein
Gesicht verfinsterte sich, als er die Nachricht entgegennahm. Sekundenlang war
er wie erstarrt, nachdem er die Verbindung unterbrochen hatte, dann wandte er
sich in für ihn völlig ungewohnter Hektik an den nächsten Roboter.
    »Wo
sind unsere Gäste?«
    »Sie
haben das Haus verlassen und machen einen Spaziergang.«
    Wallis
unterdrücke eine Verwünschung. Hoffentlich hatten sich Ren und die anderen
nicht zu weit vom Anwesen entfernt!
    Ohne
sich um die draußen herrschende Kälte zu kümmern, stürmte er ins Freie.
    Zu
seiner Erleichterung waren seine Gäste bereits auf dem Rückweg und hatten das
Haus beinahe erreicht.
    »Was
ist los, Wallis?« empfing ihn Riker erheitert. »Wollen Sie sich abhärten in
Ihrer dünnen Kleidung? Sie sehen aus, als hätten Sie einen Geist gesehen.«
    Dhark
hatte den gleichen Eindruck. Das Gesicht ihres Gastgebers war aschfahl, und er
machte ein paar fahrige Bewegungen.
    Es
sah so aus, als ob er etwas sagen wollte, die passenden Worte aber nicht fand.
    »Alles
in Ordnung, Terence?«
    Wallis
räusperte sich. »Meine Raumüberwachung hat einen Funkspruch aufgefangen«,
eröffnete er krächzend. »Einen verstümmelten Notruf, um genau zu sein.«
    Ren
hatte das Gefühl, daß eine eisige Hand nach seinem Herzen griff. »Nun reden Sie
doch schon! Was ist los?«
    »Der
Notruf stammte von der Shado .«
    Die Shado – Joan Gipsys Raumjacht.
Die Welt begann sich um Dhark zu drehen. Ion Alexandru! Sein Sohn!
    »Was…
was ist geschehen? Haben Sie sie gerufen?«
    »Wir
wissen nicht, was geschehen ist«, antwortete Wallis bibbernd, während sie
gemeinsam ins Haus zurückliefen. »Der Notruf brach plötzlich ab, und jetzt ist
kein Kontakt mehr möglich. Wir haben mehrmals versucht, die Shado zu erreichen. Erfolglos. Wir
kommen einfach nicht durch.«
    »Gestörter
Funk?« überlegte Amy Stewart. »Vielleicht handelt es sich um einen Zufall, aber
das erinnert mich an die Buccaneers. Ließ sich der Ausgangspunkt des
Funkspruchs bestimmen?«
    Der
Unternehmer nickte. »Er stammte aus dem Randbereich der Milchstraße, rund
40 000 Lichtjahre von Eden entfernt.«
    Dhark
überschlug die Entfernung zur der der Shado nächstgelegenen Transmitter-Relaisstation. Etwa 1200 Lichtjahre. Nicht
besonders weit. »Verfügen die Stationen über irgendwelche Raumfahrzeuge?«
    »Tut
mir leid, nein«, mußte Wallis zerknirscht zugeben. »Mit einem solchen Fall
haben wir nicht gerechnet.«
    Also
war Hilfe auf diesem Weg nicht möglich. Ren war wie paralysiert. Sein Sohn
schwebte womöglich ins Lebensgefahr, wenn nicht sogar… Er wagte nicht, den
Gedanken zu Ende zu denken.
    Er
mußte etwas unternehmen, aber was?

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