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Rendezvous in Kentucky

Titel: Rendezvous in Kentucky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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nicht für dich gegen Gefleckter Wolf gekämpft. Ich wußte damals nur, daß ich nicht ein Mädchen sterben lassen konnte, das sich so für andere einsetzt. Das hast du nämlich getan, obwohl du nicht wußtest, ob du den nächsten Tag noch erleben würdest. Da war ich sicher noch nicht verliebt in dich, aber du hast mir imponiert. Als du dich dann in Sweetbriar so hübsch hergerichtet hast, da habe ich mich betrogen gefühlt. Vielleicht dachte ich, ich wäre besonders edel gewesen, weil ich so ein häßliches kleines Ding gerettet habe — aber du, du warst gar nicht häßlich! Ich hab’ gedacht, du würdest mich auslachen. Ich glaube, ich kann nicht so richtig ausdrücken, was ich gefühlt habe.«
    »Euer Thomas Jefferson hätte es nicht besser ausdrücken können.«
    Devon blinzelte sie verwirrt an, weil er noch nie etwas von Thomas Jefferson gehört hatte. »Ich glaube, das bedeutet, daß du mich verstehst. Es tut mir wirklich sehr leid, was ich dir alles angetan habe. Ich weiß, das bedeutet dir nichts mehr, weil du ja gesagt hast, daß du nichts mehr für mich empfindest... Aber ich möchte, daß du weißt, daß es mir leid tut. Ich möchte, daß du mit deinem Richter sehr glücklich wirst!«
    »Meinem —«, begann sie stockend, als sie weitersprach meinte sie mit trauriger Stimme: »Das werde ich sicher. Er ist nämlich ein Kämpfer.«
    »Ein Kämpfer?« Devon hörte auf zu schnitzen. »Der wäre doch noch nicht mal in der Lage, einen Vierjährigen zu besiegen! Der hat’s doch in seinem Leben immer leicht gehabt!«
    »Und du etwa nicht? Hast du nicht auch immer das bekommen, was du dir gewünscht hast?«
    »Verdammt noch mal! Wie kannst du so etwas behaupten, wenn die Frau, die ich mehr als alles auf der Welt liebe, jemand anderen nehmen will?«
    »Natürlich! Aber du hast sie ja auch nie richtig gebeten, dich zu heiraten, nicht wahr? Du hast natürlich gesagt, daß du sie heiraten willst, nachdem du erfahren hattest, daß sie dein Kind geboren hat. Aber du hast sie nicht mehr gefragt, seit sie Zeit genug hatte, die ganze Angelegenheit zu überdenken... Sie hat nämlich herausgefunden, daß sie dich liebt und immer lieben wird.«
    Linnet zwinkerte die Tränen fort und beobachtete Devon. Zuerst saß er wie versteinert da. Doch als ihre Worte zu wirken begannen, entspannte er sich, und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Dann glaubst du also, wenn ich sie jetzt fragen würde, ob sie mich heiraten will, dann würde sie ja sagen?«
    »Ich glaube sagen zu können, daß sie den Antrag zumindest ernsthaft in Erwägung ziehen wird.«
    Er grinste sie breit an. »Wo sind meine Mokassins?«
    Linnet runzelte verwirrt die Stirn. »Hinter dir. Aber du brauchst sie jetzt doch nicht.«
    »Aber sicher brauche ich sie«, widersprach er, drehte sich um, angelte einen Schuh und streifte ihn über. »Ich muß doch Phetna endlich meinen Heiratsantrag machen. Ich hätte mir ja nie träumen lassen, daß sie ihn annimmt... Aber nachdem du mir die Augen geöffnet hast, muß ich —«
    »Phetna!« schrie Linnet. »Phetna!« Sie starrte ihn ungläubig an. Devon zog sie so fest an seine Brust, daß ihr die Luft wegblieb. »Devon!« brachte sie mühsam hervor.
    Er lockerte seinen Griff etwas. »Lynna, willst du mich heiraten, mit mir leben und jede Nacht in meinem Bett verbringen?«
    Sie rückte etwas von ihm ab und sah in seine glücklich funkelnden Augen. »Was für eine Art Antrag ist das eigentlich? Jede Nacht in deinem Bett verbringen. Kein richtiger Gentleman wäre imstande so etwas wie... hmm... nächtliche Aktivitäten vor einer Lady zu erwähnen!«
    Er sah ernst und leicht verwirrt aus. »Ich bin aber kein Gentleman, und außerdem ist es schon eine ganze Weile her, seit wir beide...«
    Sie lachte und schmiegte ihr Gesicht an seine warme Brust. »Ich habe deine Aufrichtigkeit lieber als alle wohlriechenden, in Samt und Seide einherstolzierenden Gentlemen dieser Welt! Ich hoffe nur, daß du mich immer begehren wirst, Devon.«
    Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küßte ihren süßen, bebenden Mund. Keiner von beiden bemerkte die zwei Männer, die unter den Bäumen standen und sie beobachteten.
    Linnet brauchte eine Weile, ehe sie Devon davon überzeugt hatte, daß sie sich ihre Hochzeitsnacht anders vorgestellt hatte als er. Sie wollte kein schnelles Erlebnis auf einer Kleewiese. Obwohl Devon einwandte, daß ihre eigentliche Hochzeitsnacht ja schon hinter ihnen lag, gab er schließlich nach. Zwei glückliche,

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