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Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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schöne Menschen als Beute gefunden. Alle im Club sind schon ganz aufgeregt. Solch eine Möglichkeit bietet sich uns nicht oft.«
    »Redest du von einer organisierten Jagd, bei der Menschen gefangen und gebissen werden?«, fragte ich mit zu Stein erstarrtem Gesicht. »Wie läuft das ab? Rennen die Menschen um ihr Leben und versuchen uns zu entkommen?«
    »Natürlich nicht. Das wäre viel zu plump. Da könnten wir genauso gut Paintball spielen. Die Club-Jagd ist eine außerordentlich elegante Veranstaltung, in Abendgarderobe und nur auf ausdrückliche Einladung. Ach, meine Liebe, jetzt schau doch nicht so missbilligend drein! Das ist nichts weiter als ein lustiges Spiel. Die jungen Leute, die sich dafür bewerben, sind außerordentlich attraktiv, top in Form und werden hervorragend bezahlt.«
    Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Tallmadge ergriff meine Hand und strich mit dem Daumen darüber, und ich wünschte, dass sich seine Berührung nicht so gut anfühlen würde. »Ich glaube, das ist nicht ganz mein Fall«, erwiderte ich und entzog ihm meine Hand.
    »Ganz im Gegenteil!«, entgegnete Tallmadge, und seine Augen funkelten vor Aufregung. »Du darfst keinen falschen Eindruck davon bekommen. Diese prächtigen jungen Menschen kämpfen erbittert um die Teilnahme bei der Jagd und sind begeistert, wenn sie zur Beute auserkoren werden. Wir üben keinerlei Zwang auf sie aus. Die Gräfin hat ein riesiges Labyrinth errichten lassen, in dem alle möglichen Überraschungen versteckt sind. Die Menschen werden in die Mitte des Labyrinths geführt und versuchen, wieder hinauszukommen. Wenn sie es schaffen, ohne von einem von uns aufgehalten zu werden, bekommen sie einen Bonus. Es macht großen Spaß. Du solltest dir das auf keinen Fall entgehen lassen. Ich bin mir sicher, dass Benny auch dort sein wird. Zumindest war sie Feuer und Flamme, als sie davon erfahren hat.«
    »Was meinst du damit?«, fragte ich.
    »Ich habe es ihr erzählt, bevor ich letzte Nacht gegangen bin. Als die Gräfin sie daraufhin eingeladen hat, war sie so aufgeregt wie ein Kind am Weihnachtsmorgen. Vermutlich ist sie zusammen mit der Gräfin gleich nach Sonnenuntergang zu dem Landsitz in New Jersey rausgefahren.«
    Er verschlang mich mit den Augen wie der Wolf das Rotkäppchen. »Lass uns zusammen hingehen, dann kannst du es dir mit eigenen Augen ansehen.«
    Ich schwieg. Mir gefiel das überhaupt nicht. Vermutlich hatte Tallmadge mir noch lange nicht alles über diese Jagd erzählt, aber ich wusste nicht, wie ich Benny sonst finden sollte. »Also gut«, stimmte ich ohne große Begeisterung zu. In diesem Moment bemerkte ich etwas Glänzendes auf dem Couchtisch, halb versteckt hinter einem Buch und außerhalb von Tallmadges Sicht. Es war Bubbas West-Point-Ring. Ich sprach ungerührt weiter, setzte mich in einen Sessel und zog ihn so nahe an das Sofa, dass meine Knie beinahe die von Tallmadge berührten.
    »Es ist wirklich nett von dir, mich zu fragen«, sagte ich und tat so, als wolle ich mit ihm flirten. Ich beugte mich zu ihm vor, rückte dabei beiläufig die Bücher zur Seite und schloss meine Hand um den Ring. »Bei dieser Gelegenheit können wir uns besser kennenlernen, was ich wirklich schön fände«, log ich und lächelte strahlend. In Wahrheit verabscheute ich den Gedanken, mit Tallmadge allein zu sein.
    »Großartig!« Tallmadge beugte sich ebenfalls näher zu mir. Als er nach meiner Hand – derjenigen ohne Ring – griff und sie an die Lippen führte, versteifte sich mein Körper unwillkürlich. »Du bist schon viel zu lange von deiner eigenen Art getrennt gewesen. Ich bin froh, dass du nun wieder zu uns zurückfindest. Wir sind Vampire, Daphne. Das dürfen wir niemals vergessen.«
    Er strich mir mein dunkles Haar aus dem Gesicht und fuhr mit dem Finger an meiner Wange entlang. Ich erschauerte. »Wir würden ein großartiges Team abgeben«, sagte er und hob meine Hand erneut an die Lippen. Ich saß da wie eine hypnotisierte Maus, die darauf wartet, dass die Kobra zuschlägt.
    Tallmadge küsste einen Finger nach dem anderen, umschloss dann meinen Zeigefinger mit den Lippen und saugte daran. Ein Kribbeln schoss meinen Arm hinauf. Ich keuchte und schloss die Augen. Er fuhr mit der Zunge über die Innenseite meines Handgelenks. Dann küsste er mich oberhalb des Ellbogens, und jede Berührung seines Mundes hinterließ eine brennende Spur auf meiner Haut. Plötzlich schlang er den Arm um meine Taille, zog mich zu sich und küsste mich auf den

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