Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition)

Titel: Rendezvous mit Biss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
Vom Netzwerk:
geschafft.

    Als ich die unterste Treppenstufe erreicht hatte und gerade den Flur entlangrennen wollte, griff eine starke Hand nach meiner Schulter und drehte mich um.
    »Ducasse!«, rief ich aus, als ich das wunderschöne, gottgleiche Gesicht meiner Versuchung erblickte. Seine silbrig leuchtenden Augen suchten die meinen. Ich senkte schnell den Blick und betrachtete stattdessen seine nackte Brust und die tief sitzende Hose. Gelockte, seidige Haare warfen einen dunklen Schatten vom Nabel bis zur Hüfte. Ich hielt den Atem an. Nicht schon wieder, nicht jetzt, dachte ich verzweifelt.
    Ich war schon einmal in dieser Nacht in die Hölle hinabgestiegen. Ich musste unbedingt einen Ausweg finden. Hektisch sah ich mich um, doch dabei fiel mein Blick auf Ducasses Gesicht. Das war ein Fehler. Seine Macht hielt mich gefangen, so sicher, als fesselten Ketten meinen Körper. Ich versuchte, meine Füße zu bewegen, doch sie rührten sich nicht von der Stelle. Es war wie in einem furchtbaren Alptraum. Ich wollte mich umdrehen und fortlaufen, hatte aber das Gefühl, festgewachsen zu sein. Da lächelte Ducasse.
    »Herrin, Ihr wolltet gehen, ohne mich zu besuchen?«, fragte er mit sanfter Stimme.
    »Ähm, ja. Ich arbeite heute Nacht, und ich suche nach meiner Freundin Benny. Hast du sie gesehen?«, fragte ich und versuchte, meine Füße zum Gehen, meine Hände zum Öffnen der Tür, mein ganzes Selbst zur Flucht von diesem Ort der verbotenen Versuchungen zu zwingen.
    Es funktionierte nicht, und ich bekam langsam Panik. Offenbar hatte ich meinen freien Willen verloren. Dieser Club kontrollierte mich – oder vielleicht war es auch Ducasse. Es machte keinen Unterschied.
    Ducasses Stimme führte mich immer tiefer und tiefer in ein samtenes Gefängnis aus Träumen und Begehren. »Ich habe Eure Freundin heute Abend nicht gesehen, Herrin«, sagte er. »Ich glaube, sie ist noch vor Morgengrauen mit der Gräfin gegangen. Die beiden haben die Stunden bis dahin im Spielzimmer verbracht, zusammen mit einigen anderen Clubmitgliedern.« Seine Hand lag immer noch auf meiner Schulter, und während er sprach, starrte er mich mit seinen hypnotisierenden silbernen Augen an. Ich vermochte mich nicht zu bewegen, meine Arme hingen nutzlos an meinem Körper hinab, und mein Geist versuchte nicht einmal mehr, meine Füße zum Aufbruch zu bewegen. Ducasse fuhr fort: »Warum kommt Ihr nicht mit mir? Dann zeige ich Euch, wo sie war.«
    »Nein«, erwiderte ich mit träumerischer Langsamkeit. »Ich glaube, das sollte ich besser nicht tun.«
    »Aber warum nicht, Herrin? Es dauert nur ein paar Minuten. Ihr habt das Spielzimmer doch noch gar nicht gesehen.« Ducasse nahm mir meinen Rucksack ab und öffnete den Reißverschluss meiner Lederjacke. Dabei kam er mir immer näher. Sein Atem flatterte leicht und hinterließ den Eindruck von Schmetterlingen auf meiner Haut. Ich schloss die Augen. Er küsste meine Augenlider, und ich zuckte zusammen, als seine Hand in meine Jacke schlüpfte und über meine Brüste glitt.
    »Euch muss viel zu warm sein in dieser Jacke. Ist es Euch nicht zu warm, Herrin?«, fragte er mit wohlklingender Stimme.
    »Ja, viel zu warm«, murmelte ich.
    Er streifte die Jacke von meinen Schultern, so dass sie auf den Boden der Eingangshalle fiel. Dann legte er einen Arm um mich und führte mich den Flur entlang in den hinteren Teil des Clubs. Wir erreichten eine offenstehende Flügeltür, hinter der sich ein großer, von einem roten Glühen erhellter Raum befand, in dem sich mindestens ein Dutzend Vampire aufhielten. Einige von ihnen, sowohl weiblich als auch männlich, standen an einem ziemlich eigentümlichen Roulette-Tisch. Anstatt auf Nummern landete die Kugel auf Bildern, auf denen ich Männer und Frauen in verschiedenen Sex-Stellungen zu erkennen glaubte.
    Ein wenig seitlich vom Roulette-Tisch unterhielten sich zwei männliche Clubmitglieder, in deren Nähe eine junge, wunderschöne und vollkommen nackte Frau wartete. Während Ducasse und ich noch im Türrahmen standen, nickte einer der Männer, woraufhin der andere lächelte. Der Mann, der genickt hatte, ging zurück zum Roulette-Tisch, der andere umarmte die Frau. Ihr Kopf fiel zurück, und ihre goldenen Haare waren so lang, dass sie den Boden berührten. Sie wehrte sich nicht. Stattdessen gab sie einen Laut von sich, der einer Mischung aus Stöhnen und Schnurren ähnelte. Ihr neuer Begleiter trug sie tiefer in den dunklen Raum hinein, so dass ich sie nicht mehr sehen konnte.
    »Ich will da

Weitere Kostenlose Bücher